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Kooperation mit der Stadtreinigung Hamburg

Studierende zeigen Sustainable Fashion auf der China Time

Im Rahmen der "China Time Hamburg 2022" vom 18. November bis 4. Dezember präsentiert das Design Zentrum Hamburg der Kreativ Gesellschaft mit einer multimedialen Ausstellung sowie dem Rahmenprogramm Future Fashion Nights nachhaltige und digitale Wege für die Mode der Zukunft. Darunter sind auch Arbeiten aus Alttextilien von Studierenden aus dem Mode- und Kommunikationsdesign der HAW Hamburg zu sehen, die im Frühjahr 2022 in Kooperation mit der Stadtreinigung Hamburg entstanden waren - mit Blick auf die steigenden Mengen an Alttextilien.

Steigende Mengen an Alttextilien rufen immer stärker das Thema Upcycling auf.

Steigende Mengen an Alttextilien rufen immer stärker das Thema Upcycling auf.

Ziel des Kooperationsprojektes mit der Stadtreinigung Hamburg war es gewesen, den Studierenden Wissen aus den Bereichen Abfallwirtschaft und Circular Economy zu vermitteln und mehr über einen ressourcenschonenden Umgang in der Textilproduktion zu erfahren sowie kreative Entwürfe und Outfits aus Alttextilien zu entwickeln.

Wie es zum Kooperationsprojekt mit der Stadtreinigung Hamburg kam
Die Stadtreinigung Hamburg hatte die Lehrenden der HAW Hamburg angesprochen, um im Rahmen einer Kooperation das Thema Nachhaltigkeit in der Mode gemeinsam und öffentlichkeitswirksam zu bearbeiten. Prof. Kai Dünnhölter und Prof. Jürgen Frisch aus dem Modedesign sowie Prof. Linn Schröder aus dem Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie setzten dieses interdisziplinäre Projekt daraufhin gemeinsam mit Studierenden aus dem Bachelor und Master um. Für das Projekt besuchten die Studierenden den Recyclinghof und die STILBRUCH-Filiale in Altona. Auf dem Programm standen ebenfalls verschiedene Impulsvorträge der Stadtreinigung zu Themen wie Abfallwirtschaft und Circular Economy. Teilnehmen konnten Studierende aus dem Mode- und Kommunikationsdesign: Jeweils ein* eine Modedesigner*in und ein*eine Fotograf*in bildeten zusammen ein Projekt-Team. 

Weggeworfene Gegenstände und Objekte wurden neu in Szene gesetzt
Die erste Aufgabe für die Studierenden bestand darin, aus ausgesuchten Alttextilien eine Maske herszustellen, die von den Fotografie-Studierenden bildlich in Szene gesetzt wurde. Anschließend arbeiteten die Modedesigner*innen an größeren Entwürfen, für die sie die verschieden Techiken anwendeten. Währenddessen beschäftigten sich die Fotografie-Studierenden mit dem Genre Stillleben. Dafür nutzten sie ebenfalls nur gebrauchte, bzw. weggeworfene Gegenstände und Objekte. Auch die Bilderrahmen für ihre Stillleben suchten sie im Gebrauchtwarenhaus STILBRUCH aus. Abschließend arbeiteten die Zweier-Teams gemeinsam an der bildlichen Inszenierung der kreierten Kleidungsstücke. Es entstanden so verschiedene Fotostrecken von sehr unterschiedlichen Modeentwürfen aus Alttextilien. 

Was ich allerdings bemerkt habe, das Upcycling viel mehr Zeit in der Fertigung benötigt.

Noah Dubbe, angehender Modedesigner

Nachhaltigkeit als Grundlage von kreativer Arbeit
Der angehende Modedesigner Noah Dubbe war einer der beteiligten Studierenden. Er entschied sich für das Upcyclingkonzept Patchwork und fertigte aus vielen abgelegten Jeanshosen einen neuen Mantel: "Ich fand an der Zusammenarbeit mit der Stadtreinigung spannend zu schauen, was von den Leuten weggeschmissen wird und was man aus diesen weggeworfenen Kleidungsstücken machen kann", sagt er. "Was ich allerdings bemerkt habe, das Upcycling viel mehr Zeit in der Fertigung benötigt." 

Für die Studentin Leonie Reuter sollte "Nachhaltigkeit die Grundlage von jeder Art kreativen Arbeitens sein. Mein Upcycling Outfit ist von dem Grunge Stil der 90er-Jahre inspiriert und auf die heutige Zeit übertragen. Es ist ein Unisex-Outfit, das von allen Geschlechtern getragen werden kann." 

Text: Hendrike Schmietendorf


Beteiligte Studierende aus dem Studiengang Modedesign: 
Noah Dubbe, Carina Göhler, Rani Hawae, Lena Kurtz, Jakob Landwehr, Michelle Patzi, Katharina Schu, Kea Uhlig.

Beteiligte Studierende aus dem Studiegang Kommunikationsdesign, Schwerpunkt Fotografie: 
Melvyn Berger, Amelie Sophie Heinrich, Marlene Hoberger, Lily Lemcke, Johanna Lick, Leah Meyerstrack, Maximilian Naratin, Anja Marie Scholz, Lisa Werdemann,

Weitere Informationen

In Zusammenarbeit mit der R.I.S.E. Sustainable Fashion Innovation Platform aus Shanghai sowie Hamburger Akteur*innen wie dem Verein nextReality Hamburg, der HAW Hamburg und der Stadtreinigung Hamburg präsentiert das Design Zentrum Hamburg im Rahmen der "China Time Hamburg 2022" vom 18. November bis 4. Dezember 2022 mit einer multimedialen Ausstellung sowie dem Rahmenprogramm Future Fashion Nights nachhaltige und digitale Wege für die Mode der Zukunft.

Future Fashion Project | Design Zentrum Hamburg (design-zentrum-hamburg.de)

https://chinatime.hamburg.de/-future-fashion-project-des-design-zentrum-hamburg-576100

Kontakt

Prof. Kai Dünhölter
Professor Modedesign

Jürgen Frisch 
Professor Modedesign

Linn Schröder 
Professorin Fotografie 

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