Die Absolvent*in Gina und Andres gehören zu den insgesamt 78 Illustrator*innen, die in diesem Jahr in Bologna ihre Arbeiten auf der Ausstellung zeigen dürfen. Insgesamt 3.873 Teilnehmer*innen aus aller Welt hatten ihre Beiträge eingereicht. Die zwei Illustrator*innen studierten beide am Department Design der HAW Hamburg und absolvierten Ende letzten Jahres ihren Bachelor. Aktuell befinden sich beide in ihrem Heimatland Kolumbien. Wir haben ihnen ein paar Fragen gestellt.
Was bedeutet euch der Preis Bologna Children’s Book Fair?
Der Preis hat eine große Bedeutung für uns, denn die Bologna Children’s Book Fair ist ein großartiges Schaufenster für unsere Arbeit. Es ist die größte internationale Bilderbuch-Messe und für uns eine fantastische Gelegenheit, unsere Arbeiten Verlegern aus der ganzen Welt zu zeigen. Darüber hinaus geht die Ausstellung auch auf Reisen und wird Stationen in mehreren Ländern Asiens und Europas haben. Wir sind über diese wunderbare Nachricht sehr erfreut.
Wie würdet ihr euren Stil beschreiben?
Andres bewegt sich zwischen Illustration und Malerei. Seine Inspiration findet er in den Farben und Stimmungen seiner lateinamerikanischen Wurzeln. Vom intuitiven Malstil bis hin zu spielerischen und farbenfrohen digitalen Formen schafft er bunte Bilder mit dynamischen Kompositionen und Perspektiven.
Gina verwendet viele Illustrationstechniken, von der analogen Collage über digitale Werkzeuge bis hin zur Druckgrafik. Die bunten, handgefertigten Formen fügen sich in ihren Arbeiten zu verschiedenen Szenarien und Atmosphären zusammen. Sie lässt sich auch von den Themen und Formen ihrer lateinischen Kultur inspirieren.
Gibt es Themen, auf die ihr euch spezialisieren wollt, zukünftig?
Andres wird sich weiterhin mit den Themen „kulturelle Identität“ „Heimat“ und „Ursprung“ beschäftigen. Seine Fragen kreisen um das Thema der emotionalen Verwurzelung. Dazu wurdet er mit seinem Abschlussprojekt für die Bologna Children’s Book Fair ausgewählt. Seine Abschlussarbeit ist ein biographisches Buch, das die Geschichte von Lorena Ramirez erzählt, einer mexikanischen Ultramarathon-Läuferin. Sie gehört der Volksgruppe der „Rarámuri“ an und läuft in Sandalen und einem bunten Kleid. Andres würde sich freuen, wenn er auf der Messe einen oder mehrere Verleger*innen treffen würde, die sich für sein Projekt interessierten.
Für Gina ist ihr Heimatland und die lateinamerikanische Kultur eines der Themen, die in ihrem persönlichen Werk immer präsent sein werden. Auch Nachhaltigkeit und Ökologie liegen ihr am Herzen.
Mehr Informationen zu Gina und Andres auf der Seite der Abschlussarbeiten Rundgang Finkenau 2021
