Normen ver_lernen, Handlungsspielräume ver_stehen, Lehre ver_ändern
Inhalte
Der Lehr-Lern-Raum in dem sich Studierende und Lehrende bewegen, sollte diskriminierende Strukturen nicht produzieren und reproduzieren. Vielmehr sollte dieser Raum aktiv antidiskriminierend wirken und diskriminierungssensibel sein. Gerade in politischen Zeiten, in denen Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und weitere Formen von Diskriminierung und Ungleichwertigkeitsvorstellungen (wieder) vermehrt Einzug in das alltägliche Sprechen und Begegnen erfahren, können wir als Lehrende unsere Position nutzen. Wir können Diversitätskompetenzen und das kritische Denken von Studierenden fördern und aktiv gegen diesen Einzug und Fomen der Diskriminierung vorgehen. Lernräume sollten Orte sein, an denen sich alle qualifizieren und entwickeln können – unabhängig davon, wo sie herkommen, welche Pronomen sie nutzen, ob sie körperliche oder psychische Beeinträchtigungen haben oder wie sie sozialisiert sind.
In diesem Workshop gehen wir unter anderem den Fragen nach, ob diese Räume von uns als Lehrenden tatsächlich ermöglicht werden. Wir fragen uns, was die Positionierung und Heterogenität der Studierendenschaft konkret für die Lehre bedeutet. Wir befragen uns als Lehrende selbst im Hinblick auf unsere Expertisen, Kompetenzen, Chancen und Grenzen. Konkret wollen wir uns fragen, wie Lehre in der Praxis antidiskriminierender und diskriminierungssensibel gestaltet werden kann?
Ziele
- Stärkung der Reflexionsfähigkeit in Bezug auf Diskriminierung an der Hochschule
- Reflexionsbefähigung im Hinblick auf Kenntnisstand, eigene Positionierung und Möglichkeitsräume in Bezug auf Diskriminierungen in der Rolle als Lehrende*r
- Befähigung, eigene Handlungsspielräume zu kennen und aktiv zu nutzen
- Kompetenzförderung, um Unsicherheiten, Widerstände und Ambivalenzen auszuhalten
- Ermutigung, um Veränderungen in der eigenen Lehrpraxis in Bezug auf einen antidiskriminierenden Umgang umzusetzen
- Vernetzung
Was Sie erwarten wird
- Einführung in die schützenswerten Merkmale nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und der Antidiskriminierungsrichtlinie der HAW Hamburg
- Input mit Bezügen aus diversitätssensibler und machtkritischer Perspektive
- Block 1: Selbstreflexion: Was hat Antidiskriminierung mit mir als Lehrende*r zu tun?
- Block 2: Reflexion und Bedeutung von Heterogenität in meinem Lehr-Lern-Raum
- Block 3: Konkrete praktische Tipps für eine antidiskriminierendere Lehre
Wir arbeiten abwechslungsreich, aktivierend und praxisbezogen. Inputs, Einzel- und Kleingruppenarbeit wechseln sich ab. Wir arbeiten mit der OER "Diversify! Lehre" und mit Mentimeter.
Zielgruppe
Dieser Workshop richtet sich an alle Lehrenden der Hochschule. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Es wird eine Offenheit zur Selbstreflexion und zur Arbeit mit kreativen Methoden erwartet.
Ort
online (Plattform wird noch bekanntgegeben, vsl. Zoom oder MS Teams)
Workshopleitung
Sofia Mintre & Lynn Mecheril