Am 27. und 28. März stellt Michael Felix Kijac "The Dark Side of Tel Aviv" im renommierten Design Museum Holon aus. Sein Projekt thematisiert die sogenannten "Eindringlinge": illegale Immigranten in Tel Aviv.
Laut der israelischen Einwanderungsbehörde sind derzeit etwa 62.000 von ihnen im Land. Wenn man bedenkt, dass Israel nur knapp acht Millionen Einwohner hat, ist das eine enorme Anzahl. Jeden Monat kommen rund 2.000 afrikanische Flüchtlinge über die Grenze. Früher oder später landen viele von ihnen im Levinsky Park im Süden Tel Avivs. Mittlerweile ist daraus ein eigenes Universum geworden, mit eigenen Dresscodes, Sprachen und Verhaltensregeln. Die Flüchtlinge müssen endlose Visa-Formalitäten über sich ergehen lassen. Sie nehmen Jobs an, die kaum bezahlt sind, oder handeln mit gestohlener Ware. Häufig kommt es zu Unruhen oder Brandanschlägen. Dennoch ist Israel für sie ein besserer Ort als das Land, aus dem sie kommen.
Kijacs "The Dark Side of Tel Aviv" ist eine Installation aus recycelten Plastiktüten, die die Problematik der illegalen Einwanderer in Israel, insbesondere in Tel Aviv, spielerisch in Szene setzt. Die Siebdruck-Illustrationen auf den Tüten sollen darauf aufmerksam machen, wie die illegalen Einwanderer in diesem Land angegriffen werden. Ihre unerfreuliche Position soll herausgestellt werden und somit das Bewusstsein geschaffen werden für ein ungelöstes Problem. Kijacs zentrale Frage dabei lautet: "Wie würde ich mich in ihrer Situation fühlen?"
Weitere Informationen:
<link http: cargocollective.com telaviv-project _blank external-link-new-window dark side of tel>"The Dark Side of Tel Aviv"
<link http: www.dmh.org.il default.aspx _blank external-link-new-window museum>Design Museum Holon