Auf Einladung des FTZ FAM fand am 25.05.2022 der Vortrag von Herrn Prof. Claus Cordes (Präsident des Deutschen Aero Club) zum Thema „Kleine Flieger ganz groß – der deutsche Aero Club stellt sich vor“ im Labor für Kabine und Kabinensystem der HAW Hamburg statt.
Fluginteressierte - darunter Professor*innen, Mitarbeiter*innen und Studierende der HAW Hamburg aber auch externe Kooperationspartner folgten der Einladung und waren gespannt auf den Vortrag.
Nach einer kurzen Einleitung ging Prof. Cordes auf die aktuellen Herausforderungen des Deutschen Aero Clubs (DAC) ein. Insbesondere bürokratische Aufwände und Konflikte mit anderen Teilnehmern des Luftraums führen dazu, dass immer mehr aktive Mitglieder aus dem Verein austreten. Gleichzeitig werden wenig neue Mitglieder aus der nächsten Generation gewonnen. Die Gründe dafür sind schnell gefunden: Das Fliegen ist ein sehr teurer Sport, den sich die meisten Studierenden oder Familien mit Kindern nicht leisten können. Zudem fehlt den Kindern und Jugendlichen die Motivation, Fliegen zu gehen. Warum sollten Sie Zeit und Geld investieren, um Fliegen zu lernen, wenn es heutzutage viel einfacher ist, am PC im Simulator zu fliegen? Dafür muss man nicht mal sein Zimmer verlassen.
Durch die aktive Beteiligung vieler Zuhörenden wandelt sich der Vortrag schnell zu einer Diskussionsrunde mit dem Thema: „Wie begeistert man junge Leute für den Flugsport und welche Rolle kann die Hochschule dabei spielen?“ Die klare Meinung von Prof. Cordes, dass jeder, der einen Hochschulabschluss im Bereich Flugzeugbau anstrebt, mindestens einmal selbst geflogen sein sollte, trifft auch auf die Gegenargumente der Studierenden. Sie merken an, dass Studierende neben dem Studium weder die Zeit noch die finanziellen Mittel haben, einen solchen Sport auszuüben. Gleichzeitig trifft die Idee einiger Professoren, Flugstunden in die Lehre aufzunehmen und diese in Kooperation mit Flugvereinen durchzuführen auf die Gegenargumente von Vereinsmitgliedern, denen das Risiko bei unerfahrenen Studierenden zu groß ist.
Beim anschließenden Get-Together wurden die Gespräche bei Grillwurst, Brötchen und Kaltgetränken in kleinen Gruppen weiter vertieft und Kontakte geknüpft. Dabei wurden auch Ideen für mögliche zukünftige Projekte ausgetauscht und vertieft.
