Der Preis wurde am 14. Juni 2023 im Rahmen des „Brussels Urban Summit“ verliehen. Das 2022 abgeschlossene mySMARTLife-Projekt erprobte den Übergang hin zu mehr Nachhaltigkeit in Großtstädten. Zu diesem Zwecke wurde in den drei ausgewählten „Leuchtturmstädten“ Hamburg, Nantes und Helsinki zu zentralen Energiethemen, beispielsweise der nachhaltigen Wärmeversorgung von Gebäuden oder der Mobilität geforscht. Dabei ging es in sechs Jahren Projektlaufzeit darum, Maßnahmen zu erproben, mit denen mithilfe von erneuerbarer Energien mehr Klimaneutralität erreicht werden kann.
Der Bezirk Bergedorf bildete die Modellregion des Projektes in Hamburg: Im Wohngebiet „Am Schilfpark“, welches sich nahe dem Technologiezentrum Energie-Campus (TEC) des CC4E befindet, wurde in einem Teilvorhaben und unter CC4E-Beteiligung die Rückverstromung von grünem Wasserstoff in Kraft-Wärme Kopplung erprobt: Die Rückverstromung bezeichnet den Prozess, bei dem Wasserstoff wieder zur Gewinnung elektrischer Energie dient. Im Fokus des Teilprojekts stand die sogenannte Wasserstoffkette: In Zeiten einer hoher Energieproduktion soll aus erneuerbaren Energien überschüssiger Strom als Wasserstoff gespeichert und transportfähig gemacht werden. Dieser kann dann, wenn wenig Sonnen- oder Windenergie zur Verfügung stehen, rückverstromt werden. Bei der Erprobung kamen Blockheizkraftwerke (BHKW) zum Einsatz, mit denen neben Erdgas auch beigemischter Wasserstoff verstromt werden kann. Als Neben- bzw. Abfallprodukt dieser Wasserstoffkette entsteht Wärme, die wiederum zum Heizen von Gebäuden dienen kann.
Von Interesse waren unter anderem technische Herausforderungen bei der Nutzung variabler Wasserstoffanteile im Brenngas. Ein Ergebnis des CC4E-Teilvorhabens: Die Rückverstromung von (beigemischtem) Wasserstoff funktioniert während des Transformationsprozesses auch mit Bestandsanlagen. Mittelfristig sind allerdings Anpassungen der Anlagen in Technik und Betriebsweise notwendig.
Mehr Informationen zum Teilvorhaben sind im wissenschaftlichen Paper nachzulesen.
Neben dem CC4E waren Gasnetz Hamburg, enercity Contracting Nord GmbH und der Bezirk Bergedorf als Forschungspartner beteiligt.