„Bei einem normalen Betrieb ist zu befürchten, dass sich die Ansteckungsgefahr an den Hochschulen sehr schnell erhöht. Alle unsere Maßnahmen müssen entschlossen darauf ausgerichtet sein, die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus so gut es geht zu reduzieren. Deshalb ist die Entscheidung des Hamburger Senats, den Semesterstart zu verlegen, zu begrüßen“, sagt der Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz und Präsident der HAW Hamburg, Prof. Dr. Micha Teuscher. Die HAW Hamburg, an der die Vorlesungszeit bereits am 9. März begonnen hat, würde nun den Lehrbetrieb weitestgehend auf Onlineformate umstellen und – zunächst bis zum 19. April – die Studierenden von ihrer Anwesenheitspflicht befreien.
Zudem gelten an der Hochschule neue Bestimmungen zum Umgang mit Veranstaltungen: So seien nicht nur Veranstaltungen untersagt, an denen die Teilnahme von Personen erwartet wird, die aus den Risikogebieten laut der Liste des Robert Koch-Instituts eingereist sind, sondern zusätzlich auch ohne Ausnahme Veranstaltungen mit mehr als erwarteten 100 Teilnehmer*innen sowie Veranstaltungen zwischen 50 bis 100 Teilnehmer*innen, sofern diese Termine grundsätzlich verschiebbar sind.
Wichtige Vorkehrungen seien aber bereits in der vergangenen Woche in Abstimmung mit einem morgendlichen Krisenstab der Hochschule, in dem unter anderem auch ein Epidemiologe Lageeinschätzungen vornimmt, getroffen worden. „Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht es, die Infektionsrisiken für Beschäftigte und Studierende sowie deren Familien durch organisatorische Maßnahmen so wirksam es geht zu minimieren. Wir haben daher bereits in der vergangenen Woche alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierenden informiert, dass es Reiserückkehrern aus Risikogebieten 14 Tage lang untersagt ist, die Hochschule zu betreten – gerechnet ab dem Zeitpunkt der Ausreise aus einem Risikogebiet“, sagt Teuscher.
Nun sei der nächste Schritt, das Angebot digitaler Lehrformate maximal zu erhöhen. Damit sei aber keine Schließung der Hochschule verbunden. „Das bedarf einer Entscheidung der Freien und Hansestadt Hamburg.“ Wichtig sei, dass den Studierenden durch die Umstellung des Lehrbetriebs keine Nachteile entstehen werden. „Wir unterstützen sie nach Kräften darin, die jeweiligen Lernziele zu erreichen.“
WEITERE INFORMATIONEN
Rundschreiben des Präsidenten an alle Beschäftigten und Studierenden zur Änderung des Lehrbetriebs und weiterer Maßnahmen vom 13. März 2020 und vom 5. März 2020: www.haw-hamburg.de/rundschreiben
Alle Maßnahmen und Informationen zum Coronavirus an der HAW Hamburg:
www.haw-hamburg.de/coronavirus