Digitalisierung - Dialog, Vernetzung und Zusammenarbeit fördern

Welche Kompetenzen brauchen Menschen, um in einer digitalen Welt zu leben und zu arbeiten? Wie kann die digitale Transformation zu Mobilität, Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Teilhabe und eine sozialverträgliche Wirtschaft beitragen? Welche Gefahren gehen mit der Digitalisierung einher und wie kann ihnen begegnet werden? Das sind nur einige Fragen, mit welchen sich die HAW Hamburg befasst, um nachhaltige Lösungen für eine digitale Lebens- und Arbeitswelt zu entwickeln und den digitalen Wandel aktiv zu gestalten. Wie das gelingt - davon berichtet sie im Jahresbericht 2021/2022.

Prof. Dr. Olga Burkova, Vizepräsidentin für Digitalisierung

Prof. Dr. Olga Burkova, Vizepräsidentin für Digitalisierung

„Als Wissenschaftsinstitution ist unsere Hochschule Impulsgeberin für die digitale Zukunftsfähigkeit, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, aber auch ein Ort gesellschaftlicher Reflexion, insbesondere in und für die Metropolregion Hamburg.“

Prof. Dr. Olga Burkova - Vizepräsidentin für Digitalisierung

Eine Besonderheit ist, dass die Hochschule Digitalisierung mit ihrer Digitalisierungsstrategie nicht nur innerhalb der HAW Hamburg – also in Lehre und Lernen, Studium, Forschung und Verwaltung – sondern auch als Öffnung in die Gesellschaft, als Diskurs und Vernetzung im digitalen Wandel mit Partner*innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verfolgt. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass der HAW Hamburg als Hochschule für angewandte Wissenschaften die Verbindung aus Wissenschaft und Praxis im digitalen Wandel gelingt. Sie unterstützt als Akteurin der Metropolregion die multiperspektivische wissenschaftliche, forschende und zugleich anwendungsorientierte interdisziplinäre Bearbeitung von Herausforderungen und Problemstellungen im digitalen Wandel. Sie fördert den Dialog, die Vernetzung und Zusammenarbeit, indem sie Perspektiven und Interessen zu Digitalisierungsfragen aus Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammenbringt.


Das wird in einigen Digitalisierungsprojekten der Hochschule sehr gut deutlich. Das internationale Projekt Data Literacy in Context (DaLiCo) befasste sich damit, welche Kompetenzen im Umgang mit Daten Studierende verschiedenster Fächer benötigen und wie die Aneignung dieser Kompetenzen auch über Fachgrenzen und Disziplinen hinweg gefördert werden kann. Das Projekt hat damit einen anwendungsorientierten, interdisziplinären Beitrag zur Bildung von Studierenden als Fachkräfte mit Datenkompetenzen und reflektierte Nutzer*innen von Daten im alltäglichen Leben geleistet. Das Projekt OPPSEE (Online Programming Platform for Software Engineering Education)  entwickelt eine Plattform als freiwillig nutzbares Zusatzangebot, um die Programmierfähigkeiten der Studierenden zu verbessern, indem sie in ihrem eigenen Lernmodus Programmieraufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade bearbeiten können und automatisiert Lösungsfeedback erhalten. Das ist als Lernoption für Studierende sehr hilfreich und eröffnet schon im Studium die Möglichkeit, sich praxisorientiert Digitalisierungskompetenzen anzueignen. Ebenso praxisorientiert geht es im Projekt Hybride Lernräume zu. Im Projekt geht es nicht nur um das Lernen in physischer Präsenz oder in virtuellen Räumen, sondern auch um die Verbindung von formalen und informellen Lernaktivitäten und die Umsetzung in konkrete Lernräume an der HAW Hamburg.

Projekte der Hochschule entwickeln auch praktische digitalisierungsbasierte Lösungen für Gesellschafts- und Alltagsprobleme. Das Forschungsprojekt Shared Dog 4.0 konzipiert ein autonom fahrendes Assistenzsystem, ähnlich einem Gelände-Rollator. Der Shared Dog übernimmt die Funktionen eines Blindenführhundes und hilft Menschen dabei, sicher durch die Stadt zu kommen. Im interdisziplinären Projekt zur Entwicklung und Vermessung schallabsorbierender Gewebe werden mit digitaler Unterstützung textile Gewebe hergestellt und auf ihre Lärmdämmeigenschaften untersucht. Diese Gewebe können perspektivisch in öffentlichen und privaten Gebäuden eingesetzt werden und damit einen Beitrag zur Verringerung dauerhafter Lärmbelästigung als Gesundheitsrisiko
leisten.

„Anwendungs- und praxisorientiert, interdisziplinär, als Verbindung von Forschung und Lehre, als Beitrag zur Kompetenzentwicklung für die aktive Gestaltung einer digitalen Lebens- und Arbeitswelt sowie im Dialog und in der Zusammenarbeit mit Akteur*innen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft: das sind die Ansprüche, die die HAW Hamburg sowohl strategisch als auch in den Digitalisierungsprojekten leiten.“

Prof. Dr. Olga Burkova - Vizepräsidentin für Digitalisierung

Jahresbericht der HAW Hamburg 2021/2022

Um mehr über die Digitalisierungsfortschritte und -Projekte an der HAW Hamburg zu erfahren stöbern Sie durch unser Blättermagazin des Jahresberichts. Die Artikel zur Digitalisierung beginnen auf Seite 20.

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