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Doppelt hält besser – zwei Schwestern, eine Leidenschaft

Die eineiigen Zwillinge Heshini und Oshini Jayaweera aus Sri Lanka entwickelten schon in der Schule eine Leidenschaft für Mathematik und Problemlösungen. Da war es für sie klar, dass sie sich für ein Ingenieurstudium entscheiden. Beide studieren den Bachelor-Studiengang Information Engineering an der HAW Hamburg. Oshini ist Heshini ein Semester voraus, aber ansonsten teilen sie sich in Hamburg wie immer alles in ihrem Leben.

Nach dem Abitur haben sich Heshini und Oshini gemeinsam auf den Weg gemacht und haben sich für ein Bachelorstudium an der HAW Hamburg beworben. Oshini bekam im März 2024 einen Platz im Studiengang Information Engineering. Heshini hatte leider nicht so viel Glück, da die Plätze begrenzt sind. Aber sie versuchte es im nächsten Semester erneut, und dieses Mal war sie erfolgreich. „Wir haben uns schon immer für Mathematik begeistert, eine Liebe, die sich während unserer Schulzeit beim Lernen und Lösen von Problemen entwickelt hat. Und das hat uns natürlich dazu gebracht, ein Ingenieurstudium zu wählen. Information Engineering fanden wir sehr spannend, da es theoretisches Wissen mit praktischer Anwendung verbindet. Wir glauben, dass uns dies darauf vorbereitet, selbstbewusst in die Berufswelt einzusteigen. Wir haben uns für ein Studium in Deutschland entschieden, weil das Land einen weltweit anerkannten Ruf für hervorragende Ingenieurwissenschaften hat. Unsere Entscheidung, an der HAW Hamburg zu studieren, wurde durch den ausgezeichneten Ruf der Hochschule in Bezug auf die Förderung von Diversität und die besondere Betreuung von internationalen Studierenden weiter gefestigt.“

Für beide Schwestern war das getrennte Semester nicht einfach, und Oshini musste ihr erstes Semester in einem fremden Land allein organisieren. „Um ehrlich zu sein, war das Leben ohne meine Schwester anfangs wirklich schwer. Der Gedanke, zum ersten Mal von ihr getrennt zu sein, hat mich manchmal überwältigt, aber ich habe bald gemerkt, dass unsere Trennung auch Chancen mit sich brachte. Wären wir in derselben Stadt geblieben, wären unsere Erfahrungen und unser Wissen vielleicht begrenzter gewesen. An verschiedenen Orten zu sein, brachte uns jedoch in Kontakt mit verschiedenen Umgebungen, Menschen und Perspektiven. Jeden Tag haben wir unsere Erfahrungen miteinander ausgetauscht und haben das verdoppelt, was wir gelernt und erlebt haben. Ich wurde zu einer viel selbstständigeren Person. Ich musste meine eigene Wäsche waschen, Lebensmittel einkaufen und sogar für mich selbst kochen - Dinge, die ich vorher nie allein getan hatte. Aber trotz allem habe ich meine „Komplizin“ sehr vermisst. Ich vermisste unsere Streitereien, unser Lachen und dass sie einfach an meiner Seite war, so wie sie es seit dem Tag unserer Geburt gewesen war.“

Meine Schwester hat mir in ihrem ersten Semester von ihren positiven Erfahrungen an der Hochschule berichtet und so war ich vorbereitet, auf das was mich erwartet. Die ersten Wochen an der HAW Hamburg waren daher eine spannende Mischung aus Vertrautheit und neuen Erfahrungen.

Heshini Jayaweera

Während es für Heshini ebenso schwer war, zu Beginn des Jahres 2024 ohne ihre Schwester zu sein, war es für sie ein sehr großer Vorteil, als sie im Wintersemester 2024/25 an der HAW Hamburg anfing. „Meine Schwester hat mir in ihrem ersten Semester von ihren positiven Erfahrungen an der Hochschule berichtet und so war ich vorbereitet, auf das was mich erwartet. Die ersten Wochen an der HAW Hamburg waren daher eine spannende Mischung aus Vertrautheit und neuen Erfahrungen. Dank meiner Schwester kannte ich bereits viele Studierende aus verschiedenen Semestern, was mir half, mich von Anfang an willkommen und integriert zu fühlen. Alle waren freundlich und ihre Unterstützung hat mir den Einstieg erleichtert. Und was die akademische Seite anbelangt, so waren die Kurse durch die Hilfe meiner Schwester leichter zu verstehen. Eine besondere Herausforderung bestand jedoch darin, den Leuten zu erklären, dass meine Zwillingsschwester und ich zwei verschiedene Personen sind, da wir fast identisch aussehen.“

Für Heshini und Oshini ist das Leben als internationale Studierende einfacher als für viele internationale Studierende, die auf sich allein gestellt sind. Aber auch Studierende können von ihren Tipps profitieren, um einen guten Start zu haben und erfolgreich zu studieren. Heshini fasst zusammen: „Versuche ein starkes Netzwerk aufzubauen, indem du dich mit internationalen Studierenden und Gleichaltrigen vernetzt. Das kannst du tun, indem du an den verschiedenen Events teilnimmst, die die Hochschule anbietet. Ein Netzwerk kann sowohl für deinen akademischen als auch für deinen beruflichen Werdegang unglaublich hilfreich sein. Und wenn du ein englischsprachiges Studium planst, solltest du trotzdem vor deiner Ankunft in Deutschland anfangen, Deutsch zu lernen und diese in Deutschland weiter üben. Deutschkenntnisse öffnen dir die Türen zu besseren Berufsaussichten und verbessern den täglichen sozialen Umgang mit anderen Menschen.“

Jetzt, nachdem sie nach einem Semester Trennung wieder vereint sind, teilen die Schwestern wieder Leben und Lachen und helfen sich gegenseitig beim Studium. "Meine Schwester ist ein Semester über mir, also hilft sie mir bei den Modulen des ersten Semesters, und sie bekommt von mir Hilfe bei der Softwareentwicklung. Außerdem hat uns unsere Leidenschaft für Arduino dazu gebracht, einen Arduino-Bausatz zu kaufen und ihn gemeinsam zu lernen."

 

Text & Foto: Ingrid Weatherall

Kontakt

HAW Hamburg
International Office
Ingrid Weatherall

Betreuung internationaler Studierender:
Johanna Ludwig
Dominique da Silva
support_incomings (at) haw-hamburg (dot) de

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