VDI Students Competition 2023

„Ein Flughafen, der sich dem Flugzeug anpasst“

Ein von Prof. Telgkamp gecoachtes Studi-Team holte den zweiten Platz beim Wettbewerb „Mobility/Medical goes Additive – The VDI Students Competition 2023“. Ihre Idee: Ein mobiler und flexibler Drohnen-Landeplatz für die Industrie.

Glückwunsch! Das von Prof. Telgkamp gecoachte Team holte den zweiten Platz beim Wettbewerb.

Düsseldorf, ein Wochenende Ende April. Studierende aus den Ingenieurwissenschaften unterschiedlicher Hochschulen traten bei der VDI Students Competition gegeneinander an. Bei dem interdisziplinären Wettbewerb stehen die Themen 3D-Druck, additive Fertigung und Digitalisierung im Vordergrund.  VDI steht für „Verein Deutscher Ingenieure“ – es ist der größte und wichtigste Verband im Ingenieurwesen. Mobility/Medical goes Additive, oder abgekürzt mga e.V., ist ein Verband zur Förderung des industriellen 3D-Drucks. 

Das Vorhaben der Challenge ist ambitioniert: Innerhalb eines Wochenendes sollen unterschiedliche Teams eine abstrakte und kreative Produktentwicklungs-Aufgabe ausarbeiten. Mehrere 3D-Drucker stehen bereits in den Räumen des VDI bereit. Mit ihnen können Prototypen gedruckt werden. Die Studierenden sollen allerdings auch das Marketing mitdenken sowie die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten: Wie möchten sie das Produkt vermarkten? Wie möchten sie die Idee monetarisieren? Wie erreichen und überzeugen sie die zukünftigen Kunden?

Die Aufgabe in diesem Jahr kam von der Firma Velocopter GmbH, einem Hersteller für industrielle Drohnen. Es sollte ein Landeplatz für eine Drohne entwickelt werden. Prof. Telgkamp war am Samstag vor Ort, um eines der Teams zu coachen. Es bestand aus acht Studierenden, unter anderem von der HAW Hamburg.

„Größere Unternehmen haben in einer Region oft unterschiedliche Standorte“, erklärt Prof. Jens Telgkamp. „Genau hier setzt die Idee des Teams an, das ich als Coach unterstützte.“ Denn oft fehle an einem Standort ein Teil, das dann von einem anderen Standort angeliefert werden müsse. „Das hält natürlich die Produktion auf“. Hier die benötigten Teile via Drohne von einem Standort zum anderen zu fliegen, liegt eigentlich auf der Hand. Doch die Voraussetzungen sind knifflig, denn auf einem Werksgelände ist oft kein Platz für einen Drohnen-Landeplatz, denn es ist eng.

Für genau diese Problematik hat das Team „Aeroddictive“ eine Lösung entwickelt und damit den zweiten Platz beim Wettbewerb geholt: „Wir haben einen mobilen Landeplatz für eine Cargo-Drohne entwickelt, einen sogenannten Air-Link“, erklärt Dennis Beck, Masterstudent im Studiengang Produktionstechnik- und Management an der HAW Hamburg. „Unser Landeplatz findet auch auf engen Werksgeländen Platz und kann auf- aber auch wieder abgebaut werden. Außerdem kann man ihn auf unterschiedliche Drohnentypen anpassen – er ist also insgesamt sehr flexibel einsetzbar“.

Den Prototypen druckten sie im Maßstab 1:10, in ihrer Präsentation konnten sie die Jury von Ihrer Idee überzeugen, denn sie holten den zweiten von insgesamt acht Plätzen. Ähnlich wie in einem Unternehmen gab es auch in den Teams unterschiedliche Zuständigkeitsbereiche – ein Team kümmerte sich beispielsweise um den Business-Case, ein anderes um das technische Design. Es wurden jeweils Verantwortlichkeiten definiert sowie eine allgemeine Führungsperson festgelegt. „Ich habe an diesem Wochenende viel Erfahrung im Bereich Technologie und Unternehmen gesammelt“, sagt Beck. „Ich kann die Veranstaltung wirklich jedem angehenden Ingenieur nur ans Herz legen!“.

(Text: Tiziana Hiller)

Kontakt

Prof. Dr. Jens Telgkamp
Department Maschinenbau und Produktion

Berliner Tor 21
20099 Hamburg
Raum 115

jens.telgkamp (at) haw-hamburg (dot) de
T +49 40 428 75-8617
 

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