Eine Project Box mit vielen Überraschungen

Als Adrian Cichosz, Julius Dettmer, Andreas Groke und Lennart Lübcke Anfang 2012 mit ihrem internationalen Filmvorhaben „Project: Filmbox“ starteten, hatten sie viele Ideen, aber noch wenig Erfahrungen. Sie wollten Kurzfilme aus aller Welt sammeln, in denen junge Menschen zeigen, was sie miteinander verbindet. Das Motto: „Show the world what connects us“. Am Ende kam zwar nicht, wie geplant, ein 90- bis 120-minütiger Film heraus, der auf Festivals oder im Fernsehen gezeigt werden kann. Dafür aber ein fünfminütiger mitreißender Trailer, 30 spannende Kurzfilme sowie eine interessante Dokumentation – und jede Menge Kontakte und neue Erkenntnisse.

„Die Theorie hat oft wenig mit der Praxis zu tun. Das haben wir auf jeden Fall gelernt“, sagt Adrian Cichosz, der das Projekt koordiniert hat. „Wir konnten uns zum Beispiel vorher nicht vorstellen, was es auch für bürokratische Hürden geben würde.“ Damit die Filme in aller Welt gedreht werden konnten, hatten die vier, die sich im Masterstudiengang „Zeitabhängige Medien - Sound-Vision/Games“ am Department Medientechnik kennengelernt haben, auch mit Sponsoren wir dem Logistikunternehmen FedEx und dem Kamerahersteller GoPro zusammengearbeitet. „Da mussten so viele Dinge beachtet werden, dass wir schon dachten, das Projekt könne gar nicht starten.

Ist es dann aber doch: 500 Scripte mit Filmideen aus der ganzen Welt wurden eingereicht. 50 Mal verschickte das Project-Box-Team eine Kamera und 30 Filme aus Ländern wie Mexico, Portugal, Singapur, Hong-Kong Brasilien, den USA und Deutschland kamen zurück. „Die waren so vielfältig und jeder für sich besonders“, sagt Adrian Cichosz. „Dadurch wurde uns aber auch schnell klar, dass es schwierig werden würde, einen gemeinsamen Rahmen für alle zu finden.“ Deshalb entstand zunächst der Trailer und dann ein erklärender etwa 30-minütiger Dokumentarfilm. Verbindendes Element ist jedes Mal das Öffnen und Schließen der Paketbox, in der die Kamera geliefert wurde. Julius Dettmer hat für die Übergänge zusätzlich eine gezeichnete Animationssequenz entwickelt.

Gerade auch durch die Schwierigkeiten, habe man gelernt, wie ein internationales Projekt funktioniert, erläutert Cichosz, der inzwischen auch beruflich in der Kinowerbung mit Projektmanagement zu tun hat. „Man braucht immer einen Plan B“, sagt er und lacht. „Und eine Idee, von der man überzeugt ist und glaubt, dass sie vor einem noch niemand hatte.“ Sonst hätten die vier wohl auch nicht die stressige Zeit mit hunderten E-Mails und dem Sichten und Bearbeiten des endlosen Materials durchgestanden.

Am Ende steht nicht nur das Filmergebnis: Über die Facebook-Seite bleiben die Projektinitiatoren, die jetzt alle ihren Master in der Tasche haben, mit den vielen Teilnehmern und Teilnehmerinnen von überall her in Kontakt. „Das finde ich persönlich besonders wertvoll“, sagt Adrian Cichosz.



Weitere Informationen
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