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Psychischen Gesundheit von Studierenden

Erfolgreicher Start des EU-Projektes MentalHigh

Die Gesundheit von Studierenden, insbesondere ihre mentale Gesundheit, ist in den vergangenen Jahren an der HAW Hamburg in den Fokus gerückt. Allen voran hat das Team von CamPuls, unter anderem mit dem Aufbau eines Studierendengesundheitsmanagements (SGM) einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet. Mit dem Projekt „MentalHigh“ (Building mental health capacity at higher education institutes in Southeast Asia) wird die Thematik im internationalen Kontext betrachtet.

Gruppenbild aller Beteiligter des Forshcungsprojekts MentalHigh vor einem Eingangsportal

Das Projekt „MentalHigh“ betrachtet das Thema psychischen Gesundheit von Studierenden im internationalen Kontext . Mitte September 2023 fand an der Vietnam National University in Hanoi das offizielle Auftakttreffen des EU-Projekts statt, das von der HAW Hamburg koordiniert und geleitet wird.

Mitte September 2023 fand an der Vietnam National University in Hanoi das offizielle Auftakttreffen des EU-Projekts statt, das von der HAW Hamburg koordiniert und geleitet wird und das an das gleichnamige Bundesprojekt (09/2021-08/2022) anknüpft.

Im Fokus des Projektes steht die Förderung der psychischen Gesundheit von Studierenden an den beteiligten Partner-Universitäten in Vietnam und Kambodscha. „Als wir die Projektidee vor einigen Jahren auf einem Netzwerktreffen in Vietnam vorgestellt haben, stieß das Thema auf großes Interesse. Unsere internationalen Partner sehen hier für ihre Hochschulen großes Entwicklungspotenzial. Von einer erweiterten, interkulturellen Perspektive auf psychische Gesundheit können natürlich auch wir und unsere Studierenden profitieren“, sagt Prof. Dr. Gunter Groen, Professor für Psychologie im Department Soziale Arbeit, der das Projekt leitet.

Unter Einbeziehung aller Statusgruppen sollen im Rahmen des Projekts an den beteiligten Hochschulen unter anderem regelmäßige Informationsveranstaltungen die Relevanz des psychischen Wohlbefindens im Studium verdeutlichen und Vorurteilen sowie Stigmatisierungen entgegenwirken. Auf einer Internetplattform werden weitergehende Informationen vermittelt und zwei bereits bestehende Programme – "Shining Mind" aus Hanoi, Vietnam National University und "Smiling is Fun" von der Universität Jaume I in Spanien – zur praktischen Gesundheitsförderung in kulturell angepasster Form angeboten.

Als wir die Projektidee vor einigen Jahren auf einem Netzwerktreffen in Vietnam vorgestellt haben, stieß das Thema auf großes Interesse.
Von einer erweiterten, interkulturellen Perspektive auf psychische Gesundheit können natürlich auch wir und unsere Studierenden profitieren.

Prof. Dr. Gunter Groen, Professor für Psychologie im Department Soziale Arbeit

„Unter Beteiligung aller zehn Partnerhochschulen und Vertreter*innen der EU fand in Hanoi jetzt ein erstes persönliches Kennenlernen des gesamten Projektteams statt, bei dem nächste konkrete Schritte gemeinsam vereinbart und geplant wurden. Dazu gehört unter anderem, zunächst Interviews mit Studierenden, Mitarbeitenden und Leitungskräften an den jeweiligen Universitäten zu führen, um Einstellungen zum Thema psychische Gesundheit sowie Unterstützungsbedarfe, Wünsche und Erwartungen zu erheben“, erläutert Prof. Dr. Gunter Groen.

Das Projekt MentalHigh wird im Erasmus+ Kapazitätsaufbau-Programm der EU mit knapp 800.000 Euro gefördert und läuft über insgesamt drei Jahre. Es schließt an das gleichlautende Vorgänger-Projekt an, das 2022 beendet wurde.  Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Vorläuferprojekt diente der Vernetzung, Projektplanung und der Erstellung des EU-Antrages für das jetzige Projekt. „Hier konnten bereits gemeinsam wichtige Vorarbeiten geleistet werden. Unter anderem entstanden eine systematische Übersicht über vorliegende Studien zur psychischen Gesundheit von Studierenden in Südostasien und eine eigens durchgeführte Erhebung mit über 1000 Studierenden zu gesundheitsbezogenem Wissen. Beide Vorarbeiten konnten international publiziert werden und stützten die Relevanz des Projektes“, so Prof. Dr. Gunter Groen.

Die Projekt-Koordination und -Leitung liegen bei der HAW Hamburg. Zum Team von Prof. Dr. Gunter Groen vom Department Soziale Arbeit an der Fakultät Wirtschaft und Soziales, gehören Astrid Jörns-Presentati und Ga Young Lee sowie Silke Kuehl (Finanz- und Rechnungswesen). Neben fünf Universitäten aus Vietnam und zwei aus Kambodscha sind zwei Hochschulen aus Finnland und Spanien am Projekt beteiligt.

Erasmus+ Kapazitätsaufbau-Programm der EU

Bei Projekten zum Kapazitätsaufbau im Hochschulbereich handelt es sich um länderübergreifende Projekte zur Zusammenarbeit auf Grundlage multilateraler Partnerschaften, vor allem zwischen Hochschuleinrichtungen aus Programm- und förderfähigen Partnerländern.

Ziel dieser Projekte ist es, förderfähige Partnerländer unter anderem in folgenden Bereichen zu unterstützen: Modernisierung, Zugänglichkeit und Internationalisierung des Hochschulbereichs, Bewältigung der Herausforderungen für die Hochschuleinrichtungen und -systeme, Förderung persönlicher Kontakte und Unterstützung von interkulturellem Bewusstsein und Verständnis. Die geförderten Projekte dauern in der Regel zwei oder drei Jahre; die Zuschüsse betragen zwischen 500.000 und einer Million Euro.

Das Projekt MentalHigh wird mit knapp 800.000 Euro gefördert und läuft von 2023-2026. Zu den Kooperationspartner gehören in Vietnam die VNU University of Education, die VNUHCM University of Social Sciences and Humanities, die Thai Nguyen University of Agriculture and Forestry, die Thai Nguyen University of Economics and Business Administration, die Vinh University of Technology Education, in Kambodscha gehören die Royal University of Phnom Penh und die National Institute of Education, in der EU sind die Hochschule Turku University of Applied Sciences (Finnland) und die Universitat Jaume I (Spanien) am Projekt beteiligt.

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