Aus 71 Einreichungen von 32 deutschen Hochschulen wählte eine neunköpfige Jury im vergangenen Jahr acht Preisträger*innen und ihre Arbeiten aus – darunter auch die Fotoarbeiten von Sophie Allerding und Robin Hinsch. Beide sind Absolvent*innen im Studienschwerpunkt Fotografie des Departments Designs der HAW Hamburg.
Die von der Autorin Brigitte Kronauer entliehene Überschrift der aktuellen Ausstellung „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“ ist dabei der rote Faden, der die sieben Werke der insgesamt acht Preisträger*innen miteinander verknüpft. Unter diesem Motto rücken die jungen Fotograf*innen „den Menschen als Individuum in den Fokus ihrer Betrachtungen, zeigen Missstände auf, beziehen Stellung, reflektieren die eigene Bezüglichkeit“. Die Arbeiten von Sophie Allerding und Robin Hinsch reflektieren dieses Motto auf sehr unterschiedliche und berührende Weise.
Fotoserie WAHALA
Robin Hinsch, geboren 1987, studierte von 2014 bis 2020 Fotografie bei Prof. Vincent Kohlbecher und Prof. Linn Schröder im Master. Bereits 2016 wurde erstmals eine Fotoarbeit von ihm in den Deichtorhallen bei der „European Photo Exhibition Award“ einem großen Publikum vorgestellt. Die Liste seiner internationalen Ausstellungen und Preise ist lang. Hier sind nur einige seiner Awards genannt: 2010 erhielt Robin Hinsch den „Deutschen Jugendfotopreis“, 2014 gleich vier Mal den „International Photography Award“ in unterschiedlichen Kategorien, 2019 folgte dann der „The European Photoawards“, 2020 der „Sony World Photography Award“ und 2021 der Gute-Aussichten-Award für seine aktuell ausgestellte Fotoserie WAHALA.
Mit seiner Fotoarbeit hinterfragt Robin Hinsch die Ausbeutungsmechanismen und Produktionsbedingungen bei der weltweiten Förderung fossiler Brennstoffe. „WAHALA offenbart, dass es zwischen der Zerstörung der Umwelt und der Gewalt gegen Menschen keinen prinzipiellen Unterschied gibt und legt die Widersprüche des Versprechens vom ewigen Wachstum offen“ – so die Beschreibung seiner Bilder im Ausstellungs-Blog.