Mit der Staffelstab-Übergabe am 28. April und Ihrer Ernennung Anfang Mai haben Sie das Amt Ihres Vorgängers, Prof. Micha Teuscher, übernommen. Frau Prof. Lohrentz, welche Themen und Aufgaben stehen für Sie als Präsidentin in den ersten Tagen an?
Meine ersten Tage als Präsidentin sind von einem hohen Tempo geprägt. Es fühlt sich an, als würde ich auf einen sehr schnell fahrenden Sommersemesterzug aufspringen, in dem ich mich auch genauso schnell orientieren muss. Bei voller Fahrt finden viele Begegnungen statt und vertiefte Gespräche mit den Mitgliedern der Hochschule und den Kooperationspartnern aus Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die mein Bild über die Entwicklungsanliegen der Hochschule verdichten.
Und welches Bild hat sich bis jetzt für Sie ergeben?
Es zeigt mir deutlich die institutionellen Spuren und Sorgen der Mitglieder in Anbetracht der erlebten Krisen wie auch deren Erwartungen und Wünsche für eine stabile Zukunftsfähigkeit und innovative Entwicklung der HAW Hamburg. Auch wenn ich als ehemalige Dekanin der Fakultät Wirtschaft und Soziales viele Einzelteile der Hochschule schon gut kenne, so bleibt noch vieles zu entdecken und neu zusammenzusetzen, so dass ich ein Gesamtbild erhalte.
In der Sitzung des Hochschulsenats im März haben Sie bereits einen Strategieprozess für die Hochschule vorgestellt. Können Sie uns die Kernelemente kurz erläutern?
Der Strategieprozess knüpft an viele strategische Überlegungen der Hochschulmitglieder an, die insbesondere in den letzten beiden Jahren innerhalb des Projektes „Zukunft ohne Defizit“ angestellt wurden. Ich habe in den vergangenen Wochen ein großes Interesse daran erlebt, sich auf neue Werte, innovative Themen und flexiblere Strukturen einzulassen. Die Kreativität dieser Ideen hat mir das Potenzial der Hochschule und den Wunsch nach einer Neuausrichtung sehr deutlich gezeigt. Diese Impulse gilt es, für uns fruchtbar zu machen, um gemeinsam das Zukunftsbild der HAW Hamburg zu zeichnen und auszugestalten.