„Bubble formation and microflows on nanostructured gas-evolving electrodes“ heißt das gemeinsame Forschungsprojekt, an dem von der HAW Hamburg Prof. Dr. Alexandra von Kameke und Prof. Dr. Thorsten Struckmann und vom DESY Prof. Dr. rer. nat. Patrick Huber arbeiten. Kurz gesagt geht es um die Beobachtung von Blasenbildung bei der Wasser-Elektrolyse und den Einfluss der Durchflussströmung, der Blasenbildung und des Gasgehalts in Nanoporen auf die Leistungsdichte. „Das klingt für die meisten Menschen jetzt sehr abstrakt. Es hat aber konkrete Bedeutung für das Gelingen der Energiewende, um grünem Wasserstoff möglichst effizient herzustellen“, so Prof. Dr. Alexandra von Kameke, Prodekanin für Forschung an der Fakultät Technik und Informatik der HAW Hamburg. „In unserem Forschungsprojekt entwickeln wir eine optisch zugängliche durchströmte Elektrolysezelle, die es uns ermöglicht, detaillierte zeitaufgelöste Messungen des Stofftransportes um wachsende und sich ablösende Blasen durchzuführen. Dabei kommt auch unser Forschungsgroßgerät MUST zum Einsatz.“
Neben dem Großgerät MUST an der HAW Hamburg kommen bei dem Forschungsprojekt der Synchrotronstrahlen am PETRA III beim DESY zum Einsatz. Hier kann die Elektrolysezelle installiert werden, um den Gasrückhalt in den Nanoporen mit Hilfe der Kleinwinkel-Röntgenstreuung zu messen, die bereits früher zum Nachweis der Bildung von Blasen in Nanoporen eingesetzt wurde. „Bei der Erforschung gasentwickelnder elektrochemischer Elektroden ist der Einfluss der Mikroströmungen auf den Stofftransport bisher noch nicht ausreichend erforscht. Aus unserer Sicht ist es von strategischer Bedeutung für die HAW Hamburg und das DESY, bei der Entwicklung und Verbesserung alternativer Energiequellen mitzuwirken“, so von Kameke. „Mittelfristig sollen unsere Forschungsansätze zu gemeinsamen Projektanträgen der HAW Hamburg und des DESY zum Beispiel bei der Deutsche Forschungsgemeinschaft führen. Hier ist KAI eine Anschubfinanzierung und bietet die Möglichkeit Ideen zu verwirklichen und zu vorab zu testen.“
In welchen weiteren Forschungsbereichen die Kooperation KAI starke Allianzen gebildet hat und welche zukünftigen Vorhaben geplant sind, wird auf dem KAI-Workshop am 2. Juli am Campus Berliner Tor vorgestellt. Zudem findet eine Führung zum Großgerät MUST statt. Interessierte Hochschulangehörige der HAW Hamburg können sich noch bis zum 1. Juli für die Veranstaltung anmelden.