Liz belegte während ihres Semesters in Hamburg sechs Kurse*. Drei Kurse fanden wöchentlich während des gesamten Semesters statt, ein Kurs war ein viertägiges Blockseminar vor Semesterbeginn und zwei Kurse waren Teil einer CSULB/HAW Hamburg-Summer School im Juni. Ihr Lieblingskurs war "Community Work and Community Research for Social Justice". Jede wöchentliche 90-minütige Einheit umfasste Videos, Artikel und Diskussionen in der Gruppe. "Die Professorin hatte eine große Leidenschaft für die Arbeit in der Gemeinschaft und für soziale Gerechtigkeit, was in ihrem Unterricht deutlich zu spüren war. Ein Höhepunkt des Kurses war eine Exkursion zu einer einkommensschwachen Einwanderergemeinde, die die Bedeutung des Gemeinwesens unterstrich.“
Zusätzlich zu den Kursen absolvierte Liz ihr 80-stündiges Praktikum bei Pro*BEA, deren Mitarbeiter*innen für die Hamburger Sozialbehörde tätig sind. Das Referat ist für die Umsetzung des 2017 in Kraft getretenen Prostituiertenschutzgesetzes und die Überwachung der Betriebe zuständig. "Obwohl die Sprachbarriere den Umfang meiner direkten Arbeit einschränkte, konnte ich den fortschrittlichen Ansatz Deutschlands in Bezug auf Sexarbeit, der Sicherheit, Gesundheit und rechtlichen Schutz für Sexarbeiter*innen betont, beobachten und kennenlernen. Ich habe auch den gründlichen Prozess der Überprüfung von Geschäftsanträgen zur Erteilung von Genehmigungen und der Überwachung der Geschäfte, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen kennengelernt. Ich fand es toll zu sehen, wie die Sozialarbeiter*innen in Hamburg jeden ohne Vorurteile willkommen hießen und sich über die Bedürfnisse der Menschen hinaus einsetzten. Ich bin dankbar, dass ich erfahren habe, wie der rechtliche Rahmen und das Unterstützungssystem in Deutschland Sexarbeiter*innen helfen, in einem sicheren Umfeld zu arbeiten und gleichzeitig die Menschenrechte und die Selbstbestimmung zu respektieren."
Während ihres Semesters in Hamburg verfolgte Liz ihr Ziel, neue Kulturen zu erkunden und tief in die Erfahrung eines Auslandsstudiums einzutauchen. Sie wurde regelmäßig auf dem Campus und bei weBuddy-Veranstaltungen mit Freunden aus verschiedenen Ländern gesehen, tauchte in das deutsche Leben ein, reiste aber auch in andere Länder, wenn der Kursplan es erlaubte. "Das Studium im Ausland war eine unglaublich lohnende Erfahrung, die mich mehr über mich selbst und die Welt gelehrt hat, als ich mir je vorstellen konnte. Ich kann jedem, der diese Reise in Erwägung zieht, nur raten, sich ganz darauf einzulassen. Verlassen Sie Ihre Komfortzone. Scheuen Sie sich nicht, auch jenseits der Touristenattraktionen zu forschen und in die lokale Kultur einzutauchen. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um internationale und einheimische Freunde zu finden. Diese Verbindungen werden Ihre Erfahrungen bereichern und Ihnen ein tieferes Verständnis für andere Kulturen vermitteln. Vergessen Sie nicht, Ihre eigene Kultur mit anderen zu teilen, während Sie etwas über andere Kulturen lernen. Das ist ein guter Weg, um gegenseitigen Respekt und Verständnis aufzubauen.“
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* Community Work and Community Research for Social Justice, Discrimination Against Our Future Selves: Ageism as a Global Challenge, Global Social Policy, Diversity training, Strength-based interventions with children and families and Human rights/Children’s rights.
Die Kurse wurden in Englisch gelehrt.