Die Studierenden in Hamburg werden jährlich von den Hochschulen dazu aufgerufen, Nominierungsvorschläge für den Hamburger Lehrpreis einzureichen. Anschließend werden die Vorschläge von einer hochschulinternen Jury gemeinsam mit den Studierenden in einer offenen Diskussion bewertet. Im Fokus stehen dabei eine hohe fachliche und didaktische Kompetenz der Lehrenden, innovative Lehrmethoden, Qualitätssicherung über Feedback-Systeme, Motivationsfähigkeit und die Herstellung von Bezügen zur fachlichen bzw. beruflichen Praxis.
An der Fakultät Design, Medien und Information (DMI) der HAW Hamburg gab es zahlreiche Nominierungen, von denen die Jury folgende Preisträger*innen identifizierte:
Für das Jahr 2023
Oscar Oomens (Department Medientechnik)
Auszug aus der Jury-Begründung:
Der Preisträger weist eine herausragende Qualität in der Lehre auf und zeichnet sich durch eine ausgeprägte fachliche Kompetenz und Expertise auf seinem Fachgebiet aus. Seine Lehrmethoden werden durch die Studierenden als innovativ mit nachhaltigem Lerneffekt beschrieben. Besonders werden die starke Motivation und Eigeninitiative des Preisträgers hervorgehoben, die bei den Studierenden ein hohes Maß an Interesse für das Thema der Veranstaltung Technische Informatik geweckt hat. (...) Die Studierenden erwähnen außerdem den hohen Praxisbezug der Veranstaltungen, die durch eine sehr gute Vernetzung des Preisträgers in der Fachwelt der Medientechnik und Informatik untermauert wird. Bei der Vermittlung der Inhalte schafft es der Preisträger erfolgreich unterschiedliche Vorbildungen so einzubinden, dass für alle Lernenden ein fruchtbares Lernklima geschaffen wird. Dies gelingt unter anderem dadurch, dass auch komplexe Inhalte verständlich aufbereitet werden und großer Wert auf die Anwendung gelegt wird. Jedes Themengebiet wird durch gezielte Übungen gefestigt und fachübergreifende Zusammenhänge werden beleuchtet. Für Rückfragen und Anregungen war Herr Oomens zu jeder Zeit im Büro ansprechbar.
Für das Jahr 2022
Kajan Luc und Juliane Katzer (Department Design)
Das Lehr-Team, zwei selbstständige Designer*innen, überzeugte durch die aktuelle und gesellschaftsrelevante Thematik ihres Seminars, zum anderen durch kreative Umsetzung bei der Vermittlung von Lehrinhalten. Thematischer Schwerpunkt des Seminars lag in der Diskriminierung im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel durch schwer zugängliche Räume. Im inhaltlichen Fokus standen außerdem Fragen zum Postkolonialismus und Rassismus. Dementsprechend waren Heterogenität und Diversität ein zentraler Bestandteil der Lehre. (...) Besonderen Anklang fand der offene und partizipative Ansatz der Lehrenden bei der Vermittlung der Lehrinhalte bei den Studierenden. Ebenso die jederzeit gute Erreichbarkeit der Lehrenden und ihre hohe Motivation, die sich auch auf die Studierenden übertrug. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen wurden neben Terminen in Präsenz hauptsächlich über Teams kommuniziert sowie Miro-Bords zur Ideenfindung und Visualisierung genutzt. Diese hybriden Lehrmethoden wurden für das Projekt positiv evaluiert.
Prof. Dr. Jan Mietzner (Department Medientechnik)
Auszug aus der Jury-Begründung:
Professor Mietzner überzeugte durch ein vielfältiges Methodenangebot und entsprechend aufbereitet Arbeitsmaterialien, die von Tafelbeispielen bis hin zu Audiodateien reichten. Viele seiner Materialien stellte er den Studierenden bereits zur Vorbereitung vorab zur Verfügung. Eine Formelsammlung, verschiedene Übungsaufgaben inklusive Lösungsblatt erhielten die Studierenden gleichfalls elektronisch als Unterstützungsangebot. Die Nachbereitung erfolgte per E-Mail. Auf unterschiedliche Vorkenntnisse reagierte der Lehrende individuell. Seine Studierenden fühlten sich optimal auf die klar formulierten Prüfungsaufgaben vorbereitet. Die Lehre von Professor Mietzner erfolgte Coronabedingt in Präsenz, Hybrid oder virtuell über Teams. (...) Überzeugend war außerdem der offene Umgang des Lehrenden mit den Studierenden und seine hohe Motivation in der Weitergabe von Wissen, die sich in der Methodik, Leaning Outcome und eine gelungene Didaktik zeigte. Die Evaluationsergebnisse des Kurses setzte der Lehrende zur Optimierung der eigenen Lehre direkt um.
