Der Hochschulrat der HAW Hamburg hat den amtierenden Kanzler Dr. Wolfgang Flieger heute abgewählt. Das gab der Hochschulratsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Eckart Kottkamp bekannt. Wolfgang Flieger werde zum 31. Mai 2023 in den vorzeitigen Ruhestand entlassen. Bis dahin werde der Leiter des Servicebereichs Finanz- und Rechnungswesen, Albert Asal, vertretungsweise die Geschäfte des Kanzlers übernehmen. Ab dem 1. Juni 2023 werde dieser das Amt bis zu einer Neubesetzung geschäftsführend übernehmen.
Wolfgang Flieger nahm seine Funktion als Kanzler der HAW Hamburg im Januar 2018 auf. Zwei Jahre nach seinem Antritt begann die Corona-Pandemie, ab 2021 kam ein weiteres großes Thema hinzu: Ein strukturelles Finanzdefizit, in dessen Folge innerhalb des hochschulweiten Projekts „Zukunft ohne Defizit“ Sparmaßnahmen erarbeitet wurden. Ende des vergangenen Jahres wurden durch einen Cyber-Angriff weite Teile der IT-Infrastruktur erfasst, die seitdem neu aufgebaut werden müssen.
Der Einsatz von Dr. Wolfgang Flieger sei stark geprägt gewesen von den besonderen, sich zunehmend überlappenden Konsolidierungsherausforderungen, so Eckart Kottkamp. „Als Hochschulrat sind wir zu der Überzeugung gelangt: Um eine zukunftsgerechte Strategie zu entwickeln und sich stärker auf die gesellschaftlichen Herausforderungen auszurichten, auf Basis eines ausgeglichenen Haushalts, ist ein personeller Wechsel in dem Amt des Kanzlers jetzt erforderlich.“ Er danke Dr. Wolfgang Flieger, dass er unter Zurückstellung seiner persönlichen Interessen das Votum des Hochschulrats respektiere.
Wolfgang Flieger selbst dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule. Nicht zuletzt angesichts der Coronakrise und der Cyber-Attacke hätten sie unter erschwerten Bedingungen ein beeindruckendes Engagement bewiesen. Trotz weiterhin schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen sehe er die Perspektive der Hochschule positiv, angesichts der mit dem Projekt „Zukunft ohne Defizit“, dem Personalkostencontrolling und dem dezentralen Ressourcenbudgetierung angestoßenen Veränderungen sowie angesichts gemeinsamer Vorhaben mit der Wissenschaftsbehörde. „Meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger wünsche ich viel Fortune. Der HAW Hamburg bleibe ich verbunden.“
