HAW Hamburg persönlich

Im Gespräch mit… Christoph Porschke

An der HAW Hamburg arbeiten knapp 1500 Beschäftigte in den unterschiedlichsten Bereichen. In lockerer Reihenfolge stellen wir Kolleg*innen und ihre Arbeit an der Hochschule vor. Heute sprechen wir mit Christoph Porschke. Er leitet den Servicebereich Forschung und Transfer (FuT), eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie Beratungsstelle für Forschende der HAW Hamburg.

Porträt von Dr. Christoph Porschke© HAW Hamburg

Dr. Christoph Porschke, Leitung des Servicebereichs Forschung und Transfer (FuT), eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie Beratungsstelle für Forschende der HAW Hamburg.

Laut dem DFG-Förderatlas steht die HAW Hamburg in den Förderkategorien „Direkte FuE-Projektförderung des Bundes“ und „Förderung in Horizon2020“ in den Jahren 2017-2019 bei den Hochschulen für angewandte Wissenschaften jeweils an zweiter Stelle. Herr Porschke, welche Bedeutung haben Förderungen für die HAW Hamburg und wie ist das Ranking einzuordnen?
Dr. Christoph Porschke: Wie eigentlich für jede Hochschule für angewandte Wissenschaften sind für uns die Förderungen für Forschungsprojekte elementar, da wir im eigenen Haushalt nur relativ wenige Mittel hierfür zur Verfügung haben. Die Ausschreibungen für Förderungen, die von den Ministerien durchgeführt werden, legen den Fokus meist auf gesellschaftliche Herausforderungen oder politisch übergeordnete Themen. Wir stehen im Ranking auch deshalb so gut da, weilunsere Professor*innen mit ihren Forschungsthemen nah am Puls der Zeit sind. Zudem ist dieses Ranking wesentlich aussagekräftigerer als der Vergleich mit den Forschungsleistungen anderen Hochschulen der Stadt Hamburg – die Universität Hamburg und die TUHH sind per Definition in der Forschung stärker aufgestellt. Der Vergleich mit den anderen Hochschulen für angewandte Wissenschaften zeigt, dass wir bei der Forschung auf einem guten Weg sind.

Neben den in diesem Ranking abgebildeten Ausschreibungen finanzieren sich Forschungsprojekte natürlich auch über Aufträge oder Kooperationsanfragen von Unternehmen. Für viele Professor*innen und Neuberufene aus der Wirtschaft ist das eine Chance, bestehende Netzwerke zu nutzen und Projekte umzusetzen.

Ich sehe uns als Vermittler oder Schnittstelle zwischen den Wissenschaftler*innen, den internen Verwaltungseinheiten, wie Finanz- und Rechnungswesen oder Personalservice, dem Präsidium der Hochschule und den externen Mittelgeber*innen.

Dr. Christoph Porschke, Leitung Forschung und Transfer (FuT)

Welche Aufgaben liegen neben der Beratung für Förderanträge in Ihrem Bereich und wie ist Ihr Team aufgestellt?
Ich sehe uns als Vermittler oder Schnittstelle zwischen den Wissenschaftler*innen, den internen Verwaltungseinheiten wie Finanz- und Rechnungswesen oder Personalservice, dem Präsidium der Hochschule und den externen Mittelgeber*innen. Denn in jedem Projektantrag müssen neben inhaltlichen Angaben zum Forschungsthema auch Informationen zur Kalkulation, zur Personalplanung und Ähnliches eingereicht werden – das ist manchmal komplizierter als eine Steuererklärung. Bei den Kooperationen mit Praxispartnern ist zudem zu klären, wer die Rechte an den Forschungsergebnissen hat. Es ist eine zum Teil sehr schwierige Gemengelage, in der wir unsere Wissenschaftler*innen umfassend unterstützen.

Und neben den nationalen Förderprogrammen gibt es noch EU-Projekte, die oftmals weit aufwändiger in der Antragstellung sind als nationale. Daher haben wir bei FuT ein eigenes Team, das unsere Professor*innen in diesem Bereich unterstützt. Zusätzlich sind wir im Austausch mit dem CARPE-Netzwerk.

Damit komme ich auch zu den weiteren Aufgaben im Team: Wir betreuen und entwickeln die CARPE-Kooperation weiter. Wir bringen in unserem Transferbereich Forschung in die Gesellschaft, organisieren Veranstaltungen oder unterstützen Kolleg*innen bei Kongressen wie beispielsweise dem ITS-Kongress im vergangenen Jahr. Das Promotionszentrum und die Ethikkommission sind ebenfalls bei uns verankert. Und natürlich beraten wir Prof. Dr. Peter Wulf, den Vizepräsidenten für Forschung, Transfer und Internationales.

Diese und viele andere Themen bearbeiten wir in einem Team mit 17 Kolleg*innen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Das ist in der Regel eine Mischung aus mittel- und längerfristigen strategischen Projekten sowie dem Tagesgeschäft. Oft kommen aktuelle, zeitkritische Aufgaben dazu, dann gehe ich in die Projekte mit rein – führe Gespräche und Verhandlungen. Es ist auf jeden Fall ein sehr abwechslungsreiches Arbeiten.

Wenn Sie im Büro und nicht im Homeoffice sind – wo könnten Kolleg*innen Sie auf dem Campus antreffen?
Ich bin natürlich vor allem am Steindamm 103 und mittags oft in der Mensa am Campus Berliner Tor zu treffen. Wie die meisten Kolleg*innen erreicht man mich derzeit aber am besten via MS Teams.

Interview: Anke Blacha

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