| Pressemitteilung
Plakatkampagne

Wie steht es um die Gleichberechtigung?

„In Sachen Gleichberechtigung haben wir hier schon alles erreicht – oder etwa nicht?“ Mit dieser Frage beschäftigten sich Studierende des Studiengangs Marketing an der HAW Hamburg in einem Kommunikationsprojekt. In Zusammenarbeit mit Plan International Deutschland, einer weltweit agierenden Kinderrechtsorganisation mit Fokus auf die Rechte der Mädchen, wurde eine Plakatkampagne entwickelt. Die Kampagne wird nun mit Unterstützung des Kooperationspartners Ströer Media ab dem 21. Juli 2020 auf 250 Citylightsäulen in ganz Hamburg zu sehen sein wird.

Gleichberechtigung der Geschlecher thematisiert

Gleichberechtigung in Deutschland – Plakatkampagne von Studierenden der HAW Hamburg im Juli 2020. Mit Klick auf das Bild sehen Sie das ganze Plakat.

25 Marketing-Studierende der HAW Hamburg entwarfen in einer Lehrveranstaltung des Sommersemesters in Gruppenarbeiten über 50 Vorschläge für die visuelle Kommunikation der Kampagne „Girls Get Equal“ von Plan International. Dabei wurden Gleichstellungsprobleme in Deutschland thematisiert, wie beispielsweise die Gender Pay Gap, die Pink Tax sowie die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt. Als Zielgruppe für die Plakatkampagne wurde die Gruppe der Millennials angesprochen, zu der auch die Studierenden selbst gehören. Dadurch war eine zielgruppenspezifische Aufbereitung des Themas Gleichberechtigung gewährleistet.

Eine besondere Herausforderung in diesem Kommunikationsprojekt: der kurzfristige Wechsel von Präsenz- auf Online-Lehre an der HAW Hamburg. Was in vorigen Semestern in Lehrveranstaltungen und Gruppenarbeiten erarbeitet wurde, musste in Zeiten von COVID-19 in virtuellen Meetingräumen und ohne physische Kontakte passieren. Die Aufgabenstellung, das Briefing von Plan International Deutschland, die Gruppenarbeiten und der finale Pitch der verschiedenen Kampagnen-vorschläge fanden ausschließlich über Videokonferenzen statt, die zur Zufriedenheit aller Beteiligten verlaufen sind.

„Wir mussten alle sehr kurzfristig reagieren und neue Ideen entwickeln, wie wir dieses Format einer Hochschulveranstaltung mit Praxispartnern ausschließlich online umsetzen konnten und wir wurden positiv überrascht durch die professionelle und kooperative Arbeit aller Beteiligten“, sagt Prof. Dr. Werner Beba, der das Kommunikationsprojekt in seiner Lehrveranstaltung durchführte. „Aber eine Sache wurde während des Projektes klar: Für eine Gleichberechtigung der Geschlechter gibt es auch in Deutschland noch viel zu tun. Und leider wurden wichtige Themen durch die Corona-Pandemie von der Tagesordnung verdrängt“, so Beba weiter.

Die wirtschaftliche Krise, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, führt zu Einsparungen im Niedriglohnsektor oder bei Teilzeit-Stellen – Bereiche, in denen vor allem Frauen tätig sind. Zudem sind während Kita- und Schulschließungen viele Frauen gezwungen, sich vermehrt der Haus-, Pflege- und Erziehungsarbeit zu widmen, statt arbeiten zu gehen. Zusätzlich kann es dazu kommen, dass das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen sich weiter vergrößert. 2019 lag laut Statistischem Bundesamt der Bruttostundenverdienst von Frauen durchschnittlich rund 20 Prozent unter dem von Männern. Deswegen ist es umso wichtiger, auch in Krisenzeiten das Thema Gleichberechtigung als eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben nicht aus den Augen zu verlieren.

„In keinem Land der Welt herrscht Gleichberechtigung – auch in Deutschland nicht. Sehr deutlich wird dies beim geschlechts-spezifischen Lohngefälle, dem so genannten Gender Pay Gap“, erklärt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. „Mit unserer globalen Kampagne „Girls Get Equal“ setzen wir uns für Gleichberechtigung ein – und freuen uns als Partner des Marketing-Seminars sehr, dass wir dafür von der ausgeprägten Kreativität der Studierenden profitieren können. Eine Kampagne von der Zielgruppe für die Zielgruppe.“


WEITERE INFORMATIONEN

www.plan.de/girlsgetequal

https://www.instagram.com/planinternationaldeutschland/

HIER GEHT ES ZUR PLAKAT-KAMPAGNE

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Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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FÜR RÜCKFRAGEN
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Pressesprecherin und Pressereferentin
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