Internationale Absolventin hat jetzt den Doktortitel

Als wir das letzte Mal mit Apurva Shrivastava sprachen, war es Sommer 2017. Als internationale Stipendiatin an der HAW Hamburg wollte sie ihre Masterarbeit für ihren Abschluss in pharmazeutischer Biotechnologie am Universitätsklinikum Hamburg (UKE) im Rahmen eines EU-geförderten Forschungsprojekts im Bereich der molekularen Kardiologie durchführen. Im September 2023 schloss sie ihre Doktorarbeit am UKE ab und setzt nun ihre Forschungskarriere als Postdoc fort.

Female person from India sitting in a university foyer

Apurva Shrivastava, international HAW Hamburg graduate

Apurvas Forschungsschwerpunkt im Rahmen ihrer Promotion lag auf der epidemiologischen und Transkriptomanalyse von Eisenmangel bei kardiovaskulären Erkrankungen. "Ich habe mich schon immer für das Gebiet der Kardiologie interessiert, und während meiner Masterarbeit am UKE hatte ich die Gelegenheit, mit führenden Wissenschaftlern auf diesem Gebiet zusammenzuarbeiten, was mir half, meinen Blickwinkel zu erweitern und Erfahrungen in der kardiovaskulären Forschung zu sammeln. Drei Monate nach Beginn meiner Masterarbeit wusste ich, dass ich dieses Thema in meiner Doktorarbeit weiterverfolgen wollte. Zu meiner großen Freude bot mir meine Betreuerin, Prof. Dr. Tanja Zeller, einen Platz in ihrem Forschungsteam an, wofür ich ihr sehr dankbar bin."

Allein im Labor aber auch Forschungsaustausch im Team

Ausgangspunkt von Apurvas Doktorarbeit waren Datensätze aus allgemeinen bevölkerungsbasierten Studien und einer Kohorte von Herzinsuffizienzpatienten. Parallel zur Datenanalyse etablierte sie auch ihr eigenes neuartiges Zellkulturmodell, um die aus der Transkriptomanalyse gewonnenen Zielgene zu untersuchen. Die Arbeit im Labor ist das, was ihr am meisten Spaß macht. Das Entwerfen von Experimenten, die Analyse der Ergebnisse, die Präsentation der guten und schlechten Ergebnisse und die Diskussion mit anderen Kollegen ist für sie am motivierendsten. "Ich hatte wunderbare Teammitglieder, mit denen ich immer Probleme besprechen konnte. Auch das Knüpfen von Netzwerken und das Finden von Kooperationspartnern war während meiner Forschung sehr hilfreich."

Neben der Forschung im Labor waren interdisziplinäre Kurse, Seminare und Workshops ein wichtiger Teil von Apurvas Doktorandenprogramm am UKE. "Die Seminare zu Forschungsmethoden waren eine Einführung in die Biostatistik und R, die für die Datenanalyse in meiner Doktorarbeit entscheidend waren. Das hat mich persönlich wirklich aus meiner Komfortzone herausgebracht. Zusätzlich zur Kodierung habe ich die Schlüsselkompetenzen Ausdauer, wissenschaftliche Kommunikation und Strategien des Projektmanagements gelernt."

Ich habe auch an einem Projekt mit internationalen Mitarbeitern innerhalb Europas teilgenommen, was mir geholfen hat, meinen Blick auf die vielen Möglichkeiten zu erweitern, die es gibt, wenn man gemeinsam ein Forschungsziel erreicht.

Nationale und internationale Konferenzen waren für Apurva in den letzten drei Jahren ein echtes Highlight, denn sie ermöglichten es ihr, sich mit erfahreneren Forschern zu vernetzen, die, wie sie sagt, immer offen für Diskussionen und Kooperationen waren. Eine besondere Zusammenarbeit half ihr bei der Entwicklung einer Technik, die sie für ihre Doktorarbeit nutzen konnte. Ich habe auch an einem Projekt mit internationalen Mitarbeitern innerhalb Europas teilgenommen, was mir geholfen hat, meinen Blick auf die vielen Möglichkeiten zu erweitern, die es gibt, wenn man gemeinsam ein Forschungsziel erreicht.

Schwere Zeite während der Corona-Pandemie

Für uns alle waren die letzten drei Jahre mit extremen Herausforderungen verbunden, und als neue Doktorandin traf die COVID-19-Pandemie Apurva hart. Die Pandemie machte die Planung und die Festlegung von Meilensteinen besonders schwierig und verursachte eine Menge Verzögerungen in der Kommunikation. "Zum Glück ist am Ende alles gut gegangen, und ich möchte, dass andere Doktoranden wissen, dass sie nicht allein sind und dass sie in schwierigen Zeiten die nötige Unterstützung bekommen können."

Für Apurva kam diese Förderung in schwierigen Zeiten in verschiedenen Formen. Kontinuierliche Unterstützung erhielt sie von ihrer "Doktormutter" Prof. Zeller, die ihr auch den Tipp gab, sich für dynaMENT zu bewerben, ein von DESY und der Universität Hamburg konzipiertes Mentoring-Programm für Forscherinnen in den Naturwissenschaften. "Dieses Programm ermöglichte es mir, Einzelgespräche mit einer Mentorin zu führen, die mir half, Schwierigkeiten zu überwinden. Sie konnte mir auch wichtige Einblicke in eine akademische Karriere geben. Ich bin so froh, dass ich in das Programm aufgenommen wurde. Normalerweise ist es nur für ein Jahr, aber mit Prof. Dr. Eva Tolosa habe ich eine Mentorin fürs Leben gefunden."

Nach vier herausfordernden Jahren ist Apurva sehr froh, ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen zu haben. Als wir uns mit ihr trafen, hatte sie gerade einen wohlverdienten Urlaub in Indien gemacht, um ihre Familie zu besuchen. Aber jetzt sind ihre Batterien wieder aufgeladen und sie macht sich auf den nächsten Teil ihrer beruflichen Reise. "Ich möchte die Flamme für die Forschung weiter entfachen. Ich habe meinen Postdoc bei Prof. Dr. Mahir Karakas am UKE begonnen. Im Moment werde ich mich darauf konzentrieren, die Daten aus meiner Doktorarbeit zu veröffentlichen und wenn möglich, Forschungsgelder zu beantragen."

Kontakt

Ingrid Weatherall
HAW Hamburg
International Office

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