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Internationaler Absolvent gewinnt German Renewables Award 2024

Am 21. November 2024 gewann Nicholas Tedjosantoso, internationaler Absolvent und wissenschaftlicher Mitarbeiter des CC4E der HAW Hamburg, den "German Renewables Award 2024" in der Kategorie „Studienarbeit des Jahres“. Für seine Masterthesis forschte er an dem Einfluss von privaten Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen auf das Stromnetz in Hamburg. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Erneuerbare Energien Cluster Hamburg GmbH für innovative Projekte und Ideen verliehen, die einen Beitrag zur Energiewende in Deutschland leisten können.

Man with prize

Nicholas Tedjosantoso, Winner "German Renewables Award" 2024

Nicholas ist ein internationaler Absolvent der HAW Hamburg aus Indonesien. Sein Karriereweg im Bereich der erneuerbaren Energien begann im Jahr 2016, als er nach Hamburg kam, um den Bachelor-Studiengang „Umwelttechnik“ an der HAW Hamburg zu absolvieren. „Ich habe mich aus zwei Gründen für diesen Studiengang entschieden. Erstens habe ich mich von klein auf für Technik interessiert. Und außerdem konnte ich beim Aufwachsen in meiner Heimat Indonesien eine unglaubliche Artenvielfalt in der Natur erleben. Dadurch wuchs bei mir das Bedürfnis, einen Beitrag leisten zu wollen, um diese einzigartige Natur für zukünftige Generationen zu erhalten. Etwas im Bereich der erneuerbaren Energien zu machen, war daher eine logische Schlussfolgerung für mich.“

Nach seinem Bachelor-Abschluss im November 2021 absolvierte Nicholas ein Master-Studium in „Renewable Energy Systems“ an der HAW Hamburg, das er im März 2024 abschloss. Danach startete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der HAW Hamburg mit dem Ziel zu promovieren. Im Rahmen seiner Forschung arbeitet er mit dem Fraunhofer IWES Institut und der TU Hamburg zusammen. Gefördert wird er durch das Projekt „go-2-prof:in“ der HAW Hamburg und begleitet von Prof. Dr. Hans Schäfers.

Aktuell ist die Solarpflicht für neue Gebäude und die kommunale Wärmeplanung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung ein heißes Thema in Hamburg. Um die Ideen der Studie weiterzuentwickeln, habe ich für meine Masterarbeit die Ergebnisse als Grundlage für ein neues Thema verwendet.

Seine Verbindung zum CC4E geht zurück auf das Jahr 2018, als er anfing als studentischer Mitarbeiter für das Competence Center zu arbeiten. 2022 war er Co-Autor für eine Studie zum Thema Solarenergie im Auftrag des Netzwerks „Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH). Unter dem Titel "Solarpotenzialstudie für Hamburg. Nicht nur Schietwetter in Hamburg" (Link zum Artikel) wurden die Ergebnisse 2023 veröffentlicht. „Hamburg hat als Stadt nicht so viele Optionen für die eigene Energieversorgung. Die Studie hat gezeigt, dass bilanziell etwa zwei Drittel des Strombedarfs in Hamburg durch Solaranlagen gedeckt werden können“, erzählt Nicholas. „Aktuell ist die Solarpflicht für neue Gebäude und die kommunale Wärmeplanung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung ein heißes Thema in Hamburg. Um die Ideen der Studie weiterzuentwickeln, habe ich für meine Masterarbeit die Ergebnisse als Grundlage für ein neues Thema verwendet.“  

So entstand die Masterarbeit „Analysis of the Impact of Household Heat Pumps and Photovoltaics on the Electricity Distribution Grid in Hamburg“, die jetzt mit dem „German Renewables Award“ gewürdigt wurde. Sie gibt einen Einblick in die Last- und Erzeugungsprofile des Hamburger Stromnetzes und die Auswirkungen von privaten Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen auf dieses Netz. „Es ist eine Studie über aktuelle Trends in den privaten Haushalten und die Auswirkungen auf das gesamte Stromsystem. Das Klimafreundliches Heizen ist eine wichtige Säule, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Eine effektive Möglichkeit ist der Einsatz von Wärmepumpen“, erklärt Nicholas. „Gleichzeitig gibt es aufgrund der städtischen Charakteristik Hamburgs eine große Abhängigkeit von der Stromerzeugung aus Solarenergie. Vor diesem Hintergrund habe ich mir zum Ziel gesetzt, herauszufinden, welche positiven Effekte sich durch die Kombination dieser Technologien im großen Maßstab ergeben können.“

Und genau dieser Fokus hat die Jury für den „German Renewables Award“ überzeugt: „Die Kombination von Photovoltaik (PV) und Wärme als Untersuchungsgegenstand war der ausschlaggebende Punkt für die Jury“, verriet Dr. Kai Hünemörder, Leitung des Zentrum für Energie-, Wasser und Umweltttechnik (ZEWU) an der Handwerkskammer Hamburg.

Das International Office lernte Nicholas 2019 kennen, als er für seine hervorragenden Noten und sein soziales Engagement als Tutor für internationale Studierende mit dem DAAD-Preis der HAW Hamburg ausgezeichnet wurde. „Es ist schön zu erleben, wie ein internationaler Bachelorstudent über ein Masterstudium seinen Karriereweg in die Forschung und zur Promotion fortführt und dabei so erfolgreich ist“, sagt Ingrid Weatherall, langjährige Mitarbeiterin im International Office. „Seine Begeisterung für das Thema Energiewende ist spürbar und wir wünschen ihm viel Erfolg für seine Forschung.“  

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