Wie sieht eine gesundheitliche Erstversorgung im Stadtteil, sozusagen vor der Haustür, aus? Welche niedrigschwelligen Angebote und Maßnahmen gibt es bislang? Welche Aufgaben kommen auf die Pflegenden zu? Und, vor allem, gehen die Menschen dadurch weniger zum Arzt oder zur Ärztin oder ins Krankenhaus? Die HAW Hamburg bietet seit 2020 das vom BMBF geförderte Projekt „Community Health Nursing in der Stadt“, kurz CoSta, gemeinsam mit dem Stadtteilgesundheitszentrum Poliklinik in dem Hamburger Stadtteil Veddel an. Im Rahmen von CoSta wird den Bürger*innen ein niedrigschwelliger Zugang zu pflegerischen Gesundheitsleistungen direkt vor Ort angeboten.
Im Mittelpunkt stehen vor allem chronisch erkrankte Menschen, deren Krankheitsverläufe oftmals viel Pflege und Betreuung erfordern. Die an der HAW Hamburg zusammen mit der Poliklinik Veddel ausgebildeten Pfleger*innen heißen „Community Health Nurses“. Sie erproben in dem Stadtteil seit Oktober 2021 neue Formen der pflegerischen Versorgung. Hierbei steht insbesondere die Rolle der Pflege im Mittelpunkt. Der anstehende Projekttag am 26. Oktober 2022 soll nun die Akteur*innen zu einem ersten gemeinsamen Austausch zusammenbringen. Erwartetet werden Expert*innen aus unterschiedlichen Einrichtungen, Förderer* sowie Vertreter*innen der Stadt Hamburg. Wir haben mit der Projektleiterin von CoSta, Prof. Dr. Corinna Petersen-Ewert vom Department Pflege und Management an der HAW Hamburg, gesprochen und sie nach den Zielen des Projektes und den ersten Ergebnissen befragt. Sie hatte das Projekt gemeinsam mit der Poliklinik entwickelt und begleitet es wissenschaftlich.