Ein Team des International Climate Change Information and Research Programme und des Interdisciplinary Expert Centre on Climate Change and Health (IECCCH) an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg hat eine Studie durchgeführt, die sich mit den Kosten des Klimawandels für afrikanische Gesundheitssysteme untersucht.
Die Ergebnisse geben Anlass zur Sorge. Die sich verändernden Krankheitsmuster, die zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse und die Umweltzerstörung stellen die Gesundheitssysteme vor erhebliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise Malaria eine zunehmende Bedrohung für Afrika dar, weil sich die Mücken als Krankheitsüberträger durch den Klimawandel stärker ausbreiten. In vielen Regionen Afrikas herrschen klimatische Bedingungen, die die Entwicklung des Anopheles-Mückenvektors begünstigen, und der Plasmodium-Malaria-Parasit stellt ein echtes Problem für den Gesundheitssektor dar. Und Afrika verfügt nicht über ausreichende Ressourcen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen, was die Anfälligkeit des Kontinents erhöht.
Laut Prof. Dr. Walter Leal, Leiter des Forschungs-und Transferzentrums Nachhaltigkeit und Klimafolgenmanagement an der HAW Hamburg und Koordinator der Studie, werden zusätzliche Ressourcen benötigt, um ausreichend qualifizierte Fachkräfte im Gesundheitswesen auszubilden, medizinische Ausrüstung bereitzustellen und mehr Gesundheitszentren und Krankenhäuser in Gebieten zu errichten, in denen die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen leben. Die Bewältigung der gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels in Afrika erfordere einen umfassenden und koordinierten Ansatz, bei dem Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und zur Eindämmung des Klimawandels in die Planung des Gesundheitswesens, in die Ressourcenzuweisung und in die Entwicklung von Richtlinien integriert werden.
Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel „Money for health: handling the costs of climate change to African health systems“ wurden gerade im Journal of Health, Population and Nutrition veröffentlicht und kann unter https://jhpn.biomedcentral.com/articles/10.1186/s41043-025-00802-9
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