Grundidee der Kompetenz-Matrix für Studiengänge an der HAW Hamburg ist, den Diskurs um studentischen Kompetenzerwerb und relevante Studieninhalte an der HAW Hamburg zu unterstützen. Für Lehrende, Funktionsträger*innen und Studie-rende kann sie als Kommunikationsinstrument dienen, um beispielsweise in Curriculum- oder Modulentwicklungsprozessen über die Bedeutung und Verzahnung verschiedener Kompetenzbereiche ins Gespräch zu kommen und sich in Bezug auf die Bedeutung in verschiedenen Fachdomänen zu verständigen.
Die Kompetenz-Matrix wurde im Kontext des Projekts KOMWEID (Kompetenzen im digitalen Wandel weiterentwickeln) entwickelt. Im Entwicklungsprozess wurden na-tionale und internationale Veröffentlichungen und Rahmenwerke gesichtet und verdichtet, um für die HAW Hamburg relevante Kompetenzbereiche für eine Hoch-schulbildung in Zeiten umfangreicher gesellschaftlicher Transformationsprozesse zu identifizieren.
Die Kompetenz-Matrix betont die Handlungsfähigkeit und den verantwortlichen Umgang mit Wissen aus der Perspektive der Studierenden und basiert auf einem wissenschaftlichen Verständnis von akademischer Kompetenz.
In der Abbildung sind die sieben Kompetenzbereiche sowie die fünf Bezugsdimensionen der Kompetenzmatrix dargestellt. Die einzelnen Kompetenzbereiche werden ausführlicher in den nachfolgenden Abschnitten anhand der einzelnen Kompetenzen und ihrer Beschreibung vorgestellt.
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Aus dem Diskurs zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen, wie sie beispielsweise in Megatrends wie Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel/Nachhaltigkeit, demographischer Wandel, Wissensgesellschaft etc. zum Ausdruck kommen (Petersen/Steiner 2019; Wissenschaftsrat 2013, 2015), ergeben sich neue Herausforderungen für die Gestaltung von Studium und Lehre sowie für die im Zuge eines akademischen Studiums zu entwickelnden Kompetenzen (Wissenschaftsrat 2022). Neben einer Verankerung einer akademischen Kompetenzauffassung (Schaper 2012) gewinnt mit Blick auf praktische Handlungskompetenzen einerseits und die Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels andererseits das an Bedeutung, was vielfach unter Begriffen wie ‚überfachliche Kompetenzen‘, ‚Querschnittsthemen‘, Soft Skills‘ oder ‚Future Skills‘ thematisiert wird.
Die vorliegende Kompetenz-Matrix trägt dazu bei, den Diskurs zum gesellschaftlichen Wandel und die sich daraus für die HAW Hamburg ergebenden Herausforderungen in den Fokus zu nehmen. Die Matrix schließt an den Hochschulqualifikationsrahmen (HRK/KMK 2017) an und integriert eine Vielzahl unterschiedlicher Kompetenzrahmen zu ‚Future Skills‘. Während mit dem KOM-Konzept der HAW Hamburg (Rasch 2021; Reis 2015) ein methodischer Rahmen bereitsteht, um sich mit dem WIE einer (kompetenzorientierten) Gestaltung des Lehrens, Lernens und Prüfens auseinanderzusetzen, zielt der vorliegende Kompetenzrahmen auf das WAS der im Rahmen eines Studiums an der HAW Hamburg zu entwickelnden Kompetenzen.
Für Lehrende, Funktionsträger*innen und Studierende ist die Kompetenz-Matrix eine Diskurs- und Orientierungsgrundlage, um auf der Ebene von Lehrveranstaltungen, Modulen und Studiengängen über die Bedeutung, Ausgestaltung und Verzahnung unterschiedlicher Kompetenzbereiche ins Gespräch zu kommen, die für ein wissenschaftliches und gleichzeitig anwendungsorientiertes Studium von Bedeutung sind. In Curriculumentwicklungsprozessen kann die Kompetenz-Matrix als Reflexionsfolie dienen, ob, an welchen Stellen im Verlauf des Studiums und in welcher Intensität welche Kompetenzen oder Kompetenzbereiche gefördert werden (sollen) sowie mit welchen Lehr-, Lern- und Prüfungsmethoden die Kompetenzentwicklung unterstützt werden kann. Die Kompetenz-Matrix unterstützt zudem die Strukturierung und Sortierung der Vielfalt unterschiedlicher Kompetenzen. Dabei wird der Blick auf Kompetenzbereiche gerichtet, die für alle Disziplinen und Studiengänge übergreifend von Bedeutung sind und die gleichzeitig an aktuelle Diskurse zur Hochschulbildung anschließen.
Die Kompetenz-Matrix wurde in dem Bewusstsein entwickelt, dass hinter jeder der ausgewählten Kompetenzbeschreibungen weitere umfassende Kompetenzrahmenwerke, wissenschaftliche Diskurse und Forschungsprojekte stehen. Insofern handelt es sich um eine Komplexitätsreduktion, um die Kommunikation und Reflexion über die Entwicklung akademischer und überfachlicher Kompetenzen in Bezug auf die jeweiligen domänenspezifischen Kompetenzen der Fachdisziplinen handhabbar zu machen.
Gleichzeitig ist die Kompetenz-Matrix ein Kommunikationsinstrument. Sie bietet die Möglichkeit, sich über relevante Kompetenzbereiche auszutauschen, (im wissenschaftlichen Sinne) zu streiten, je nach Studiengang zu einer gemeinsamen Begriffsbildung zu finden und sich zu vernetzen.
Mit Studierenden kann die Kompetenz-Matrix genutzt werden, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, was ein akademisches Studium ausmacht, worin sich der Anwendungsbezug der Studiengänge ausdrückt oder welche vielfältigen Facetten überfachlicher Kompetenzen für sie in einer sich verändernden Lebens- und Arbeitswelt von Bedeutung sind.
Die Kompetenz-Matrix ist Ergebnis eines Arbeitsprozesses des Teilprojekts ‚Framework‘ im Projekt KOMWEID [1] . Es wurden nationale und internationale Veröffentlichungen (vgl. Anhang A), Rahmenwerke, Frameworks etc. gesichtet und wissenschaftlich ausgewertet, die sich auf die Hochschulbildung beziehen. Ziel war es, diese für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre an der HAW Hamburg in einer übersichtlichen Darstellungsform aufzubereiten, so dass sie für Reflexions- und Aushandlungsprozesse in der Curriculum- und Lehrentwicklung handhabbar sind.
Bei der Entwicklung der Kompetenz-Matrix war die Frage nach dem Stellenwert von Kompetenzen in der Hochschulbildung in einer Zeit, die von transformativen und disruptiven gesellschaftlichen Prozessen geprägt ist, wie Pandemien, Klimawandel, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz und deren Auswirkungen auf die Arbeits- und Lebenswelt nicht vorhersehbar sind, handlungsleitend.
„Angesichts komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen auf nationaler und globaler Ebene und der digitalen Transformation weiter Arbeits- und Lebensbereiche kommt der Hochschulbildung eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des technologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Wandels zu.“ (Wissenschaftsrat 2022, S. 16).
Die HAW Hamburg hat die vom Wissenschaftsrat beschriebenen Rolle schon seit einigen Jahren in ihren Leitvorstellungen verankert. Ziel der HAW Hamburg ist, „(n)achhaltige Lösungen und Impulse für die gesellschaftlichen Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft (zu) entwickeln […]“ (HAW Hamburg 2020b, S. 6) sowie In der Digitalisierungsstrategie heißt es: „Im Rahmen der Digitalisierung in Lehre, Lernen und der Weiterbildung entwickeln und fördern wir „Kompetenzen für eine digitalisierte Arbeitswelt und Gesellschaft“ (ebd., S. 26) zu fördern (vgl. auch HAW Hamburg 2019, 2020a).
Es geht, bezogen auf Studium und Lehre, um die Bildung und Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden, damit sie als ‚kompetente Absolvent*innen‘ der HAW Hamburg ihre Rollen als aktive Gestalter*innen in ihrer jeweiligen beruflichen Praxis sowie der Gesellschaft ausfüllen können. Daraus ergibt sich die Frage, inwieweit sich das Leitbild in den jeweiligen Studienangeboten und deren Curricula widerspiegelt. Die gesellschaftlichen Transformationsprozesse und Megatrends fordern Veränderungsprozesse in den Hochschulen selbst. Im Idealfall unterstützen die Studiengangskonzepte einschließlich der Lehr-, Lern- und Prüfungsformate eine Kompetenzentwicklung der Studierenden, die auf die Anforderungen ihrer zukünftigen, sich wandelnden Lebens- und Arbeitswelt ausgerichtet ist.
Das an der HAW Hamburg und damit dieser Kompetenz-Matrix zugrunde liegende akademische Kompetenzverständnis betont die Handlungsfähigkeit und den Umgang mit Wissen. Es geht darum, dass Studierende Kenntnisse und Wissen nutzen können, um mit wissenschaftlichen Methoden und Vorgehensweisen erfolgreich Probleme zu lösen und dabei angemessen und verantwortlich zu handeln (vgl. ausführlicher Rasch 2021). Kompetenz ist „ein an (wissenschaftlichen) Kenntnissen orientiertes Können, das intentional und nach sozialen Standards angemessen eingesetzt wird. Damit sind keine reinen Fähigkeiten und Fertigkeiten, […], sondern die Fähigkeit, Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Haltungen in einer komplexen Situation lösungsorientiert einzusetzen.“ (Reis 2014, S.88) Kompetenzen umfassen also Wissen, Können und Handeln und berühren dabei Einstellungen, Werte und Motivation. Akademische Kompetenz zeichnet sich durch die Fähigkeiten aus wissenschaftliche Konzepte auf komplexe Anforderungskontexte anzuwenden; wissenschaftlich zu analysieren und zu reflektieren; neue und innovative Konzepte und Problemlösungen zu schaffen und zu gestalten; Wissensbestände, Konzepte und Methoden kommunizieren sowie das eigene problemlösungs- und erkenntnisgeleitete Handeln zu reflektieren und zu regulieren (Schaper 2012).
Die aus der Literaturanalyse als relevant identifizierten Kompetenzen wurden in sieben übergeordnete Kompetenzbereiche strukturiert. Die Reihenfolge macht keine Aussage über die Wichtigkeit der einzelnen Kompetenzen; sie sind alle gleichermaßen von Bedeutung. Einige Kompetenzen lassen sich einem ‚wissenschaftsgeleiteten Handeln‘, einem ‚selbstregulierten lernen und handeln‘ oder einem ‚entwicklungsorientierten Handeln‘ zuordnen. Andere Kompetenzen lassen sich dahingehend strukturieren, für welchen Handlungskontext sie von besonderer Bedeutung sind. Entsprechend wird Handeln in ‚Projekten und Teams‘, in ‚Führungskontexten‘ sowie in ‚digitalisierten‘ und in ‚heterogenen‘ Kontexten als übergeordnete Kompetenzbereiche differenziert. Je nach dem, wie sich ein Handlungskontext beschreiben lässt, auf den die Studierenden der HAW Hamburg vorbereitet werden sollen, stehen unterschiedliche Kompetenzen im Vordergrund. Dabei wird das Gesamtbild der identifizierten Kompetenzbereiche und Kompetenzen von den Autor*innen der Kompetenz-Matrix in seiner Gesamtheit als relevant angesehen. Die Differenzierung in unterschiedliche Handlungskontexte soll die Diskussions- und Reflexionsprozesse zu Kompetenzen und Kompetenzanforderungen unterstützen. Die Differenzierung ist eher eine analytische Komplexitätsreduktion, in der Regel spielen alle Kompetenzbereiche und die ihnen zugeordneten Kompetenzen eine Rolle.
Für die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Kompetenzen für das Handeln in der Lebens- und Arbeitswelt der (zukünftigen) Absolvent*innen von Bedeutung sind und wie sie in das Definieren der Learning Outcomes für Studiengänge oder Module zu integrieren sind, spielen neben den unterschiedlichen Handlungskontexten unterschiedliche Bezüge eine Rolle. Konkret werden in der Kompetenz-Matrix Bezüge zur Fachdisziplin, zur Wissenschaftsorientierung, zur beruflichen Handlungspraxis, zur Gesellschaft sowie zur Persönlichkeitsentwicklung mitgedacht. Diese Bezüge tragen dazu bei, die für einen Studiengang oder ein Modul relevanten Kompetenzen zu konturieren und im Studiengangskonzept zu berücksichtigen.
[1] Erarbeitet wurde der Kompetenzrahmen von Benjamin Ditzel, Martin Hieronymus, Sabine Rasch und Christine Schulmann aus dem Projekt KOMWEID sowie Caroline Kärger, HAW Hamburg.
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Im Sinne eines akademischen Kompetenzverständnisses orientiert sich das Denken und Handeln der Studierenden an einer wissenschaftsgeleiteten Herangehensweise. Das bedeutet im Kontext dieser Kompetenz-Matrix, dass wissenschaftliche Prinzipien, Theorien, Methoden, Standards und empirische Erkenntnisse eine wichtige Grundlage zum Gestalten und Reflektieren der beruflichen Handlungspraxis bilden. Eine wissenschaftliche Herangehensweise dient dazu, das eigene Denken und Handeln auf der Grundlage gesicherten Wissens zu fundieren, durch ein methodisches Vorgehen abzusichern, die vielfältigen Systemdynamiken und -abhängigkeiten zu erkennen und gleichzeitig das eigene Handeln und dessen Effekte fortwährend kritisch zu hinterfragen. Dadurch sind Studierende in der Lage, Strategien, Handlungsweisen, Problemlösungen und Entscheidungen in komplexen, unbekannten und mehrdeutigen Kontexten selbstständig zu gestalten und zu bewerten.
Kompetenzbeschreibung | Studierende analysieren und reflektieren kritisch sowohl retrospektiv als auch prospektiv ihr Denken und Handeln, indem sie
um sich persönlich und professionell weiterzuentwickeln; Fehler, Lücken und Potenziale zu identifizieren, Muster aufzubrechen, Positionierungen einzufordern und damit Handlungssicherheit zu erlangen. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; mit Daten und Informationen umgehen |
mögliche didaktische | projektbasiertes Lernen; forschendes Lernen; problembasiertes Lernen; wissenschaftliche Texte lesen, schreiben und diskutieren; Diskurse in Lehrveranstaltungen |
Kompetenzbeschreibung | Studierende können eine Problemstellung wissenschaftlich bearbeiten, indem sie
um Wissen und Erkenntnisse zu erzeugen, einzusetzen, anzuwenden und zu verbreiten. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; Innovationen entwickeln und umsetzen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; kommunizieren und kollaborieren; Projekte managen; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; datensensibel handeln; in interkulturellen Settings agieren; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze | Forschendes Lernen |
Kompetenzbeschreibung | Studierende denken und agieren in Systemen, indem sie
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zugrundeliegende Haltung | Lernende sind
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
Kompetenzbeschreibung | Studierende können Situationen, die von Vieldeutigkeit, Heterogenität und Unsicherheit geprägt sind, erkennen, erklären und produktiv gestalten, indem sie
um in sich verändernden oder unsicheren Situationen und unterschiedlichen Rollen handlungsfähig zu sein. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende,
|
Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; Probleme analysieren und lösen; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; kommunizieren und kollaborieren |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
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Im Kontext der Kompetenz-Matrix meint entwicklungsorientiert zu handeln, dass Studierende innovative und tragfähige Lösungen für komplexe handlungspraktische Aufgaben- und Problemstellungen entwickeln. Dazu nutzen sie ihr Wissen, ihre Fähigkeiten, Einstellungen sowie ihre Motivation und Haltung. Eine entwicklungsorientierte Herangehensweise dient dazu, das eigene Denken und Handeln auf eine aktive und verantwortliche Gestaltung und Weiterentwicklung der Lebens- und Arbeitswelt auszurichten.
Kompetenzbeschreibung | Studierende bearbeiten Probleme aktiv, indem sie
um tragfähige Lösungen zu entwickeln. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende,
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; lebenslang lernen; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze | Problembasiertes Lernen; Forschendes Lernen; Inverted Classsroom |
Kompetenzbeschreibung | Studierende entwickeln Innovationen und setzen diese ggf. um, indem sie
um in einer sich verändernden Welt handlungsfähig zu sein sowie Gegenwart und Zukunft zu gestalten. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende sind
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; forschen; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; kommunizieren und kollaborieren; Projekte managen; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; datensensibel handeln; in interkulturellen Settings agieren; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen; führen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze | Projektorientiertes Lernen; forschendes Lernen; |
Kompetenzbeschreibung | Studierende handeln gesellschaftlich verantwortlich, indem sie
um das eigene Handeln in einem gesellschaftlichen Kontext zu verorten. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; in interkulturellen Settings agieren; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
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Im Kontext der Kompetenz-Matrix zeichnet sich selbstreguliert zu lernen und zu handeln dadurch aus, dass die Studierenden eigeninitiativ, selbstgesteuert und selbstorganisiert lernen und arbeiten und dabei lebenslang neue Kompetenzen und Wissen aufbauen bzw. vorhandene weiterentwickeln. Dies dient unter anderem dazu, in einer komplexen, unsicheren und dynamischen Lebens- und Arbeitswelt handlungsfähig zu sein und zu bleiben.
Kompetenzbeschreibung | Studierende lernen und agieren initiativ, selbstgesteuert und selbstorganisiert, indem sie
um sich persönlich weiterzuentwickeln, (selbst)wirksam zu handeln sowie in Beruf und Wissenschaft professionell zu gestalten. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende
|
Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; lebenslang lernen; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze | Laborpraktika; problembasiertes Lernen; projektbasiertes Lernen; forschendes Lernen; 4CID Modell |
Kompetenzbeschreibung | Studierende gestalten aktiv ihre fachliche, berufliche und persönliche Weiterentwicklung, indem sie
um ihre Kompetenzen (Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Einstellungen, Haltung) zu erweitern und in veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen zu handeln. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
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Im Kontext der Kompetenz-Matrix bedeutet in Projekten und Teams zu handeln komplexe Fragestellungen, Probleme und Aufgaben strukturiert und gemeinsam zu bearbeiten. Es geht unter anderem darum, in interdisziplinären und interkulturellen Teams Aufgaben, Probleme, Projekte und mögliche Konflikte in der Interaktion mit Anderen erfolgreich zu bewältigen.
Kompetenzbeschreibung | Studierende kommunizieren und kollaborieren in unterschiedlichen Handlungskontexten in interdisziplinären und interkulturellen Teams, indem sie
um die Lebens- und Arbeitswelt gemeinsam zu gestalten, Aufgaben und Probleme zu bearbeiten und Konflikte zu lösen. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende,
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; datensensibel handeln; in interkulturellen Settings agieren; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
Kompetenzbeschreibung | Studierende können Projekte strukturiert bearbeiten und leiten, indem sie sich auf einen Projektauftrag einlassen;
um den Projektauftrag unter Einbeziehung organisatorischer Rahmenbedingungen erfolgreich abzuschließen. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende, die ihre Projektmanagementkompetenz entwickeln,
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; datensensibel handeln; in interkulturellen Settings agieren; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen; führen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze | Projektbasiertes Lernen |
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Im Rahmen der Kompetenz-Matrix bedeutet in digitalisierten Kontexten zu handeln, in einem Umfeld zu agieren, zu interagieren und zu entscheiden, das stark von digitalen Daten, Medien, Technologien und Systemen geprägt ist. Dazu gehört, digitale Medien, Technologien und Systeme reflektiert auszuwählen, zu nutzen und zu gestalten ebenso wie kompetent, sensibel und verantwortungsbewusst mit Daten und Informationen umzugehen. Ziel ist es, in einer digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt aktiv und verantwortungsvoll wirken zu können.
Kompetenzbeschreibung | Studierende können (digitale) Daten und Informationen organisieren, aufbereiten, interpretieren und präsentieren, indem sie
um handlungsrelevantes Wissen in verschiedenen Kontexten (Entscheidungen treffen, Reflektieren, Forschen, …) zu erzeugen und zu nutzen. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende sind
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; mit Ambiguität umgehen; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; lebenslang lernen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; datensensibel handeln; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen; |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
Kompetenzbeschreibung | Studierende gestalten und nutzen (digitale) Medien (Text, Bild, Ton, Video, Software, …) selbstständig, indem sie
um in einer digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt angemessen zu handeln. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende sind
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; Probleme analysieren und lösen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; lebenslang lernen; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen; digitale Technologien nutzen; datensensibel handeln; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
Kompetenzbeschreibung | Studierende nutzen digitale Technologien (Hard- und Software) aufgabenorientiert, adäquat und sicher, indem sie
um in einer digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt handlungsfähig zu sein und diese mitzugestalten. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; Probleme analysieren und lösen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; lebenslang lernen; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; datensensibel handeln; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
Kompetenzbeschreibung | Studierende nutzen und geben digitale Informationen und Medien sicherheitssensibel und datensparsam weiter, indem sie
um Daten und Medien vertraulich, integer und verfügbar zu halten und insbesondere unzweckmäßigen Veränderungen von und unberechtigten Zugriffen auf Daten vorzubeugen. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; lebenslang lernen; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; in interkulturellen Settings agieren; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze |
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Im Rahmen der Kompetenz-Matrix bedeutet in heterogenen Kontexten zu handeln, die Vielfalt in Bezug auf kulturelle Hintergründe und Diversity-Dimensionen, wie beispielweise Gender, Kultur/Ethnie, Alter, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion/Weltanschauung anzuerkennen, wertzuschätzen und im eigenen Denken und Handeln zu berücksichtigen. Es bedeutet, dass individuelle Unterschiede, Erfahrungen und Perspektiven im Hinblick auf die genannten Dimensionen erkannt und in Handlungen, Entscheidungen und Interaktionen einbezogen werden. Bewusstes und reflektiertes Handeln in heterogenen Kontexten kann ein inklusives und respektvolles Umfeld fördern, in dem jeder Mensch die Möglichkeit hat, sein Potenzial zu entfalten und teilzuhaben.
Kompetenzbeschreibung | Studierende agieren souverän in unterschiedlichen kulturellen und sozialen Settings, indem sie
um in interkulturellen Kommunikations- und Interaktionsprozessen kooperativ, authentisch, effektiv und effizient zu agieren sowie zum grundsätzlichen Miteinander von Kulturen beizutragen. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; lebenslang lernen; kommunizieren und kollaborieren; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische Methoden, Formate, Ansätze | Supervision, Einzel- und Gruppencoachings, kollegiale Praxisberatungen, Culture-Assimilator-Übungen, Map-Bridge-Integrate-Modell (MBI) |
Kompetenzbeschreibung | Studierende handeln gender-diversity-sensibel, indem sie
um ihre jeweiligen Handlungsbereiche gender-diversity-gerecht zu gestalten, Ungleichheiten abzubauen und sich aktiv für eine inklusive und gerechte Gesellschaft und Arbeitswelt einzusetzen. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende sind
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; lebenslang lernen; kommunizieren und kollaborieren; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische |
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Im Rahmen der Kompetenz-Matrix bedeutet in Führungskontexten zu handeln einerseits Entscheidungen treffen, kommunizieren und vertreten zu können sowie andererseits das Handeln und Interagieren von Einzelpersonen oder Teams koordinieren und auf ein übergeordnetes Ziel hin orientieren zu können.
Kompetenzbeschreibung | Studierende treffen Entscheidungen und übernehmen dafür Verantwortung, indem sie
um in komplexen, unsicheren und unbekannten Situationen handlungsfähig zu sein. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende,
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; kommunizieren und kollaborieren; mit Daten und Informationen umgehen; in interkulturellen Settings agieren; gender-diversity-sensibel handeln |
mögliche didaktische | Projektbasiertes Lernen |
Kompetenzbeschreibung | Studierende sind in der Lage, Andere auf übergeordnete Ziele in ihrem Denken und Handeln zu orientieren, indem sie
um in formalen und informellen Führungssituationen handlungsfähig zu sein. |
zugrundeliegende Haltung | Lernende,
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Bezüge zu anderen Kompetenzen | kritisch denken – reflektiert handeln; in Systemzusammenhängen denken und handeln; mit Ambiguität umgehen; Probleme analysieren und lösen; gesellschaftlich verantwortungsvoll handeln; eigenständig und eigenverantwortlich lernen und handeln; lebenslang lernen; kommunizieren und kollaborieren; Projekte managen; mit Daten und Informationen umgehen; Medien nutzen und gestalten; digitale Technologien nutzen; datensensibel handeln; in interkulturellen Settings agieren; gender-diversity-sensibel handeln; Entscheidungen treffen |
mögliche didaktische |
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HAW Hamburg (2019): Digitalisierungsstrategie der HAW Hamburg.
HAW Hamburg (2020a): Leitbild für Bildung, Studium und Lehre der HAW Hamburg. Hamburg.
HAW Hamburg (2020b): Struktur und Struktur- und Entwicklungsplan (SEP) 2021-2025.
HRK/KMK (2017): Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse (Im Zusammenwirken von Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz und in Abstimmung mit Bundesministerium für Bildung und Forschung erarbeitet und von der Kultusministerkonferenz am 16.02.2017 beschlossen).
Petersen, T.; Steiner, F. (2019): Megatrend-Report #01: The Bigger Picture Megatrend-Report #01: The Bigger Picture. Wie Globalisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel uns herausfordern. Gütersloh: Bertelsmann Stiftung.
Rasch, S. (2021): Das Konzept der akademischen Kompetenzorientierung an der HAW Hamburg. In: Bessenrodt-Weberpals, M. et. al. (Hrsg.): Lehre Lotsen 2016 – 2020: Zweite Förderphase. Dialogorientierte Qualitätsentwicklung für Lehre und Studium an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg: HAW Hamburg, S. 41–59.
Reis, O. (2014): Systematische Theologie für eine kompetenzorientierte Religionslehrer/innenausbildung. Ein Lehrmodel und seine kompetenzdiagnostische Auswertung im Rahmen der Studienreform. Berlin: LIT-Verlag.
Reis, O. (2015): Learning Outcomes als diagnostisches und didaktisches Instrument. In: Bock, F. et. al. (Hrsg.): Kompetenzorientierte Kirchengeschichte. Hochschuldidaktische Perspektiven nach Bologna. Münster: LIT Verlag, S. 17–35.
Schaper, N. (2012): Fachgutachten zur Kompetenzorientierung in Studium und Lehre. Bonn: Hochschulrektorenkonferenz.
Wissenschaftsrat (2013): Perspektiven des deutschen Wissenschaftssystems. Braunschweig.
Wissenschaftsrat (2015): Zum wissenschaftspolitischen Diskurs über Große gesellschaftliche Herausforderungen. Positionspapier. Stuttgart.
Wissenschaftsrat (2022): Empfehlungen für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre. Köln.
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