Ziel dieses ersten Meetings zwischen der Unesco-Vertreterin Prof. Alidou, Prof. Dr. Helmut Laberenz und den Professorinnen und Professoren war es, herauszufinden, welche Kooperationsmöglichkeiten zwischen der HAW Hamburg und afrikanischen Universitäten bestehen könnten.
Prof. Hassana Alidou stellte zum Beginn des Treffens die Ziele der Unesco/BREDA vor: Das Hauptaugenmerk solle darauf gelegt werden, zum Frieden und dem menschlichen Entwicklungsstand in der Ära der Globalisierung beizutragen. Dabei solle sichergestellt werden, dass Bildung, Wissenschaft, Sozialwissenschaften, Kommunikation, Kultur und Information an der Spitze stehen.
Vizepräsident Laberenz freute sich sehr, die Unesco-Vertreterin bei uns begrüßen zu können: „Der afrikanische Kontinent wird von europäischen Hochschulen weitgehend vernachlässigt. Die Zusammenarbeit mit der Unesco ermöglicht uns (der HAW Hamburg) viele innovative Projekte in den Bereichen Lehre und Forschung sowie zum Beispiel einen Austausch von Studierenden oder Professorinnen und Professoren zu realisieren.“
Louis Henri Seukwa, Professor für Erziehungswissenschaften der Fakultät Wirtschaft und Soziales sagt zu dem Besuch: „Bei diesem ersten Treffen ging es darum, sich gegenseitig Input zu geben und Vorschläge zu machen, um ein gemeinsames Konzept für eine Zusammenarbeit zu erstellen. Für die afrikanischen Entwicklungsziele ist es wichtig, dass parallel zur Wissensproduktion praktische Antworten auf Fragen gegeben werden, die für diesen Kontinent relevant sind. Wir als Hochschule für Angewandte Wissenschaften bringen dafür das fachspezifische Know-How mit.“
Aber auch die Lehrenden und Studierenden der HAW Hamburg würden von dieser Zusammenarbeit profitieren: „Wir können viel von Afrika lernen. Der afrikanische Kontinent wird immer mit Defiziten verbunden. Was sicherlich eine Vorurteil behaftete Perspektive, wenn nicht gar ein Irrtum ist. Es geht bei der Kooperation auch darum, in Kontakt zu kommen und Vorurteile abzubauen. Wir werden in diesem Zusammenhang zweifelsohne „Afrika“ auch mit dem Begriff Kompetenz verbindend kennenlernen. Ich hoffe bei der Zusammenarbeit darauf, dass man auf Augenhöhe agiert und dass dieses Vorhaben wegweisend für eine qualitativ gute nord-süd Partnerschaft sein wird“, so Seukwa, der aus Kamerun stammt und gerade mit dem Höffmann-Wissenschaftspreises für seine Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Interkulturellen Kompetenz ausgezeichnet wurde.
Für den Frühling 2011 ist nun ein Workshop in Dakar/Senegal geplant, bei dem gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus afrikanischen Universitäten inhaltliche Themen und Ziele der Kooperation definiert und herausgearbeitet, sowie die formalen und praktischen Modalitäten der Zusammenarbeit präzisiert werden sollen. Vorgesehen ist eine Kooperation auf den Gebieten, Forschung, Lehre, und institutionelle Entwicklung.
Text und Foto: Michel Molenda