Stabsstelle Gleichstellung

Lese-Empfehlungen zum 08. März

Mi, 08.03.2023 – Mi, 15.03.2023
auf dem Sofa, in der Badewanne, im Bus, in der Mensa....

Das Bild zeigt fünf Fäuste, die fünf Personen unterschiedlicher Hautfarben in die Luft strecken. 

Für den 08. März haben Mitarbeiter*innen der Stabsstelle Gleichstellung Lese-Empfehlungen zusammengestellt (zum selbst-lesen, vor-lesen oder zu-hören), die unterschiedliche Dimensionen feministischer Kämpfe abbilden. Dazu gibt es kurze Statements dazu, was das jeweils vorgeschlagene Buch so lesenswert macht.

Und wer zwischen den Kapiteln oder stattdessen dancen möchte, kann sich von unserer Playlist vom letzten Jahr auf spotify bewegen lassen.

 

Shida Bazyar - Drei Kameradinnen

 

>> Ich mag dieses Buch, weil mich mitgerissen hat, wie die drei Protagonist*innen sich durch eine Gesellschaft navigieren, die strukturell und alltäglich von Sexismen, Rassismen und anderen Formen von Diskriminierung geprägt ist. Alle drei gehen auf völlig unterschiedlichen Weisen mit ihrer Lebensrealität um, stehen dabei teilweise in Konflikt miteinander, aber stehen immer füreinander ein. <<

Als Hörbuch auf Spotify und Audible verfügbar.

 

Fausia Kufi - Nur eine Tochter; Eine Frau verändert Afghanistan 

 

>> Die Autobiographie beschreibt das Leben von Fausia Kufi. Der/Die Leser*in begibt sich auf die Reise mit dem anfangs kleinen Mädchen, das zur Enttäuschung ihrer Mutter “nur” eine Tochter ist und ihrer kindlichen Sicht auf die patriarchalen Strukturen in Afghanistan, über die Flucht aus ihrem Heimatort und die Unterdrückung und schrecklichen Verbrechen der Taliban und Mudschahedin-Gruppierungen, bis hin zu ihrer gefährlichen Karriere als Politikerin. <<

 

Lisa Jasper, Naomi Ryland, Sylvie Horch (Herausgeber*innen) - Unlearn Patriarchy (deutsch: Das Patriarchiat verlernen)

 

>> Das Buch umfasst unterschiedliche Essays von Autor*innen (Kenza Ait Si Abbou, Madeleine Alizadeh (dariadaria), Ise Bosch, Teresa Bücker, Olaolu Fajembola, Tebogo Nimindé-Dundadengar, Laura Gehlhaar, Linus Giese, Kübra Gümüşay, Kristina Lunz, Lena Marbacher, Friederike Otto, Margret Rasfeld, Emilia Roig), die sich jeweils mit einem Thema befassen. Von “Unlearn... Arbeit” über “...Rassismus”, “...Sex” oder “...Macht” und bis hin zu den Themen “...Geld” etc. reicht das Spektrum. Die Essays sind kurz, aber prägnant und individuell geschrieben und bieten einen schnellen, aber vertieften und sehr erhellenden Einblick in die Facetten, die das patriarchale Gefüge immer noch beinhaltet. Neben Literaturhinweisen und Studien finden sich zahlreiche Argumente für den Alltag und das macht das Ganze so lesenswert. <<

Als Hörbuch auf Audible verfügbar.

 

Fatma Aydemir & Hengameh Yaghoobifarah (Herausgeber*innen) - Eure Heimat ist unser Albtraum  

>> 14 Essays – 14 Autor*innen: Jeder Text behandelt ein anderes Thema. Es geht um Kindheitserfahrungen und Alltagserlebnisse. Es handelt davon, sich anders zu fühlen und abzuweichen von dem, was als „normal“ gilt. Doch es fängt auch das Gefühl von Liebe ein für sich und andere und die Bedeutung von Solidarität. Selten habe ich bei einem Buch so geweint, mich wiedergefunden, Neues gelernt und Verbundenheit gefühlt. <<

Als Hörbuch auf Spotify  verfügbar.

 

Bernadine Evaristo – Mädchen, Frau etc.  

 

>> Mir gefällt dieses Buch, da die Lebensgeschichten der Frauen, die hier erzählt werden, sehr unterschiedlich sind, sie aber das gleiche Ziel verfolgen: einen Platz in dieser Welt zu finden. <<

Als Hörbuch auf Audible  verfügbar.

 

Jacinta Nandi: Die schlechteste Hausfrau der Welt

 

>> Sehr offen, sehr ehrlich und vor allem gesellschaftskritisch beschreibt Jacinta Nandi ihre Kämpfe mit der Hausarbeit in einer cis-hetero-Beziehung mit Kindern. Ein Buch, bei dem mensch gleichzeitig lachen und weinen (nein: schreien! und: boxen!) könnte. Hausarbeit ist eben keine Privatangelegenheit, sondern gehört in die Öffentlichkeit und gesellschaftlich verhandelt – und vor allem entlohnt. Unbedingt auch das Nachfolgebuch lesen: 50 Ways to Leave Your Ehemann. <<

Als Hörbuch auf Spotify  verfügbar.

 

Dagmar Schultz (Hrsg.) Macht und Sinnlichkeit. Ausgewählte Texte von Audre Lorde und Adrienne Rich 

 

>> Ich finde das Buch inspirierend für ein ganzes Feminist*innenleben- weil es die Verbindung von Poesie und politischem Kampf, von Frauen-Macht und Sinnlichkeit, von Zorn und Solidarität in authentischen und herzbewegenden Dialogen, Texten, Gedichten einprägt. <<
 

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