Die Reportage <link https: www.mare.de was-vom-leben-ubrig-bleibt _blank external-link-new-window>„Was vom Leben übrig bleibt“, für die Nele Gülck die Fotos schoss, erschien in der Zeitschrift Mare. Der 46-Jährige Redakteur recherchierte ein Jahr lang anhand einer Seekiste mit Erinnerungsstücken, was für ein Mensch ihr Besitzer gewesen sein muss. Das Stück erschien in der Oktober/November-Ausgabe 2017 des Magazins Mare.
Anlass für die Reportage ist eine Seekiste voller Einzelstücke. Sie enthält Momentaufnahmen eines Menschen, der auf seinem Weg über die Weltmeere und durchs Leben persönliche Erinnerungen und Gegenstände in dieser Kiste verwahrt hat. In präzisen, komprimierten Beschreibungen schildert Dimitri Ladischensky, Jahrgang 1972, seine Faszination an Form und Inhalt der Kiste und nimmt Leser und Leserinnen mit auf Spurensuche. So versucht er, einem namenlosen Mann eine Identität zu geben. Akribische Recherche wird ergänzt durch Fragen, die Lücken schließen sollen. Das Porträt bleibt dennoch verschwommen und eröffnet stattdessen eine neue Dimension. Der Titel der Reportage „Was vom Leben übrig bleibt“ steht für die Suche nach dem, was ein Mensch hinterlässt, wenn er verschwindet.
Die eindrücklichen Fotos von Nele Gülck und das klare Layout des mare-Artikels schaffen den Rahmen für Selbstreflektion von Autor und Leserschaft. Die Fotos zeigen Gegenständen aus der maritimen Schatzkiste des Seefahrers wie beispielsweise einem Anzug mit Nagespuren oder Bärenabwehrspray. Fragen stellen sich: Was ist vergänglich, was soll die Nachwelt von mir in Erinnerung behalten, welche Beziehungen sind bleibend? Die prämierte Arbeit ist ein ebenso würdigendes wie kühles Portrait eines Unbekannten, das auf fremde gesellschaftliche Realitäten und letztlich auf die Sinnfrage verweist.
Nele Gülck wurde unter anderem bekannt mit ihrem Buch „Der Baum des Paradieses. Die Sammlung von Alf Trojan“. Sie entdeckte die Sammlung zufällig, schreibt <link http: www.spiegel.de stil nele-guelck-bildband-der-baum-des-paradieses-a-1234685.html _blank external-link-new-window external link in new>DER SPIEGEL. Mit einem mobilen Fotostudio fotografierte sie in der eisigkalten Lagerhalle, vor sandfarbenem Hintergrund. Knapp 400 Objekte wählte sie für ihren Bildband "Der Baum des Paradieses. Die Sammlung von Alf Trojan" aus.
Der Erich-Klabunde-Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und steht für sozial engagierten Journalismus, er wurde erstmals 1957 vergeben und zählt zu den ältesten deutschen Journalistenpreisen.
Weitere Informationen unter <link http: www.djv-hamburg.de>www.djv-hamburg.de und <link http: www.neleguelck.de>www.neleguelck.de
Hier geht es zur Reportage: <link https: www.mare.de was-vom-leben-ubrig-bleibt _blank external-link-new-window external link in new>www.mare.de/was-vom-leben-ubrig-bleibt
(Quellen: DJV Hamburg, SPIEGEL Online, Hamburger Abendblatt, Autorin: Katharina Jeorgakopulos)