Ersthelfer*innen an der HAW Hamburg

Mehr Sicherheit als Ersthelfer*in

Der letzte Erste-Hilfe-Kurs liegt bei vielen von uns meist schon ein paar Jahre zurück. Die Ersthelfenden an der HAW Hamburg erhalten deshalb regelmäßige Schulungen, um im Notfall die richtigen Abläufe parat zu haben. Wie das Engagement im Arbeitsalltag integriert ist, berichtet Thomas Rieling, langjähriger Ersthelfer am Berliner Tor 21.

Eine Hand befestigt ein Pflaster an der anderen Hand© Unsplash / Diana Polekhina

Regelmäßige Schulungen sorgen dafür, dass die Ersthelfer*innen an der HAW Hamburg immer auf dem Laufenden sind.

In den Laboren für Maschinenelemente und Tribologie, die an das Büro von Thomas Rieling vom Department Maschinenbau und Produktion grenzen, stehen eine Vielzahl von Mess- und Prüfgeräten sowie Testaufbauten. Studierende ab dem ersten Semester kommen in Gruppen bis zu sechzehn Personen zu Praktikumsveranstaltungen oder Projektarbeiten in die Labore, um hier in der Praxis zu üben, was sie in der Theorie gelernt haben. Ab dem vierten Semester sind die Studierenden etwas mehr gefordert und müssen beispielsweise ein Planetengetriebe selbst konstruieren. Sind die beiden Labore daher Orte mit hohem Verletzungspotenzial? 

„Ich bin seit 2002 hier in den Laboren für Maschinenelemente und Tribologie tätig und seitdem auch Ersthelfer – aber bis auf kleine Verletzungen wie Schnittwunden am Finger ist in den 20 Jahren nichts passiert“, so Thomas Rieling. „Anders als beispielsweise in einigen Laboren an der Fakultät Life Sciences arbeiten wir hier nicht mit Gefahrenstoffen. Bei uns kommen hauptsächlich Schmierstoffe zum Einsatz. Lediglich für ein Gerät benötigen wir flüssigen Stickstoff. Und unsere mechanischen Geräte sind zum Teil hinter Sicherheitsglas.“ Die Studierenden erhalten zudem genaue Sicherheitseinweisungen. Auch insgesamt sieht die Bilanz am Berliner Tor sehr positiv aus: Ab und zu klopfen Studierende an die Tür von Thomas Rieling, da hier das Symbol des Verbandskastens sichtbar auf Erste Hilfe hinweist, um ein Pflaster zu bekommen. Schwere Notfälle gab es aber bislang zum Glück noch nicht.

Ein sicheres Gefühl durch Grundausbildung und regelmäßigen Schulungen
Thomas Rieling ist einer von rund 150 Ersthelfer*innen an der HAW Hamburg. Bereits bei seinem Dienst im zivilen Katastrophenschutz sowie bei seinem Studium zum Verfahrenstechniker an der Fakultät Life Sciences sammelte Thomas Rieling Erfahrungen sowohl im Sanitätsdienst als auch im Umgang mit Gefahrenstoffen. „Als ich gefragt wurde, ob ich Ersthelfer sein möchte, habe ich natürlich ‘Ja‘ gesagt.“ 

Alle Ersthelfenden erhalten eine Grundausbildung und müssen dann alle zwei Jahre ihre Kenntnisse in einem eintägigen Training auffrischen. „Als Ersthelfer bin ich in der Lage, helfen zu können und das nicht nur an der Hochschule, sondern auch im Alltag. Das gibt mir ein sicheres Gefühl“, so Rieling. Daher kann er Kolleg*innen, die überlegen, ob sie sich als Ersthelfende an der HAW Hamburg engagieren wollen, nur ermutigen, diesen Schritt zu gehen. „In einer Notfallsituation ist ja eigentlich jede*r verpflichtet, Hilfe zu leisten. Mit der Rolle als Ersthelfer hier an der Hochschule, bin ich routinierter geworden, weiß, welche Reihenfolge in Notfällen einzuhalten ist und falle nicht in eine Schockstarre, wenn ich an einen Unfallort komme – was wie gesagt, eher außerhalb der Hochschule passiert als hier.“

Um nach der langen Pandemie-Zeit, in der kaum Studierende und Beschäftigte an der Hochschule waren, wieder in die sichere Routine als Ersthelfer*in zu kommen, bietet das Arbeitsschutz-, Konflikt- und Umweltmanagement vier Inhouse-Schulungen für die Aus- und Fortbildung von Ersthelfenden an

Thomas Rieling nutzt die regelmäßigen Fortbildungen nicht nur, um das Wissen aufzufrischen, sondern auch, um sich mit den Kolleg*innen auszutauschen, allerdings: „Die Fortbildung könnte gerne zwei Tage dauern, um noch ausführlicher geschult zu werden. Zudem fände ich einen regelmäßigen Austausch mit den Ersthelfenden der Hochschule hilfreich.“
Wer die Ersthelfenden an der HAW Hamburg überhaupt sind und wer für welchen Standort und welche Gebäude und Etagen zuständig ist, können Beschäftigte im AGUM-System nachschauen. Hier erhalten Interessierte auch erste Informationen, wie sie Ersthelfer*in werden können.

Text: Anke Blacha

Ersthelfende an der HAW Hamburg

Die Ersthelfenden sind ausgebildete Laien, die als Erste am Ort des Geschehens Maßnahmen ergreifen können, um akute Gefahren für Leben und Gesundheit abzuwenden. Um Ersthelfer*in zu bleiben, ist spätestens alle zwei Jahre eine Fortbildung durch das sogenannte Erste-Hilfe-Training (neun Unterrichtseinheiten) erforderlich.

2022 werden vier Inhouse-Schulungen für die Aus- und Fortbildung von Ersthelfenden angeboten. Diese finden jeweils in der Zeit von 9 bis 17 Uhr im Gebäude Berliner Tor 5, Raum 3.12 statt.

Termine:
Montag, 27.06.2022
Dienstag, 28.06.2022
Montag, 11.07.2022
Dienstag, 12.07.2022 

Die zu schulenden Beschäftigten können sich über die Plattform EMIL für einen der Termine anmelden. Als Einschreibeschlüssel ist der Begriff „Erste-Hilfe“ zu verwenden.

Bei Fragen steht Ihnen Frau Schneegans mechthild.schneegans (at) haw-hamburg (dot) de zur Verfügung.
 

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