Mit dem 3D-Druck lassen sich Bauteile schnell, kostengünstig, ressourcenschonend und individualisierbar drucken. Doch was heißt das eigentlich genau? „Bleibt ein Zug liegen und es fehlt ein Ersatzteil, könnte es recht schnell via 3D-Druck bereitgestellt werden“, bringt Prof. Dr. Jens Telgkamp ein Beispiel. Der Professor für additive Fertigung am Department Maschinenbau und Produktion hat sich bereits während seiner Tätigkeit bei Airbus intensiv mit dem Thema befasst und kennt daher beide Seiten: Die Bedürfnisse der Industrie sowie den aktuellen Forschungsstand. „Fehlt das entsprechende Werkzeug, um das benötigte Ersatzteil zu montieren, könnte es ebenfalls direkt für diesen Zweck gedruckt werden“, so Telgkamp. „So umgeht man lange Lieferzeiten und der Zug kann schneller wieder fahren.“
Prof. Telgkamp und sein Team möchten in einem Forschungsprojekt, das vom BMWK seit März 2023 gefördert wird, den 3D-Druck von Leichtmetallen wie Aluminium oder Titan umweltfreundlicher und günstiger machen. Dabei konzentrieren sie sich auf den Mobilitätssektor – also Bauteile für Flugzeug, Auto oder Bahn; beispielsweise mechanisch belastete Beschläge oder Halterungen. Entsprechende Firmen im Luftfahrtsektor (SACS, Airbus und ZAL), im Automobil- und Fahrradsektor (Audi, Brose, Urwahn) sowie im Schienenverkehr (Deutsche Bahn, Siemens Mobility) sind am Projekt als Partner beteiligt.