Anlaufstelle: Die Zentrale Studienberatung
Die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen können gerade unter den Studienanfänger*innen das Gefühl auslösen, sich ganz allein durchschlagen zu müssen. „Doch das muss niemand“, verspricht Stefanie Kieback, stellvertretende Leiterin der Zentralen Studienberatung (ZSB) an der HAW Hamburg. „Zu uns können alle kommen, die ein Problem haben. Ob es nun ums Studium selbst geht, also zum Beispiel um Lernschwierigkeiten oder mangelnde Motivation, oder um private Themen wie Beziehungskrisen, Trauerfälle oder Ängste, wir versuchen gemeinsam zu schauen, welche nächsten Schritte hilfreich sein können.“
Je nach Problem arbeitet die ZSB eng mit weiteren internen und externen Anlaufstellen zusammen, etwa der Vertrauensstelle oder dem Familienbüro. „Und selbstverständlich sind die Gespräche kostenfrei und werden streng vertraulich behandelt“, betont Kieback, die zudem rät, Unterstützung durchaus schon frühzeitig zu suchen. Wieder gilt also: Sich trauen und den ersten Schritt wagen – anschließend wird es einfacher.
Wie strukturiere ich meinen Tag
Für viele auch nicht ganz einfach: Studieren per Online-Veranstaltung und in Eigenregie. Wie strukturiere ich meinen Tag? Wo baue ich den Laptop auf? Und wie verhindere ich Ablenkungen? Kieback weiß, jede*r lernt anders. „Während für die meisten die klassische Lernumgebung Schreibtisch hilfreich ist, habe ich zum Beispiel am liebsten am Küchentisch in unserer WG gelernt. Mitten im Leben also“, erzählt die Expertin.
Sie rät allerdings zu festen Lernzeiten, um den Tag zu strukturieren, sowie zu Ritualen. „Zum Beispiel nach dem Frühstück eine kurze Runde um den Block gehen und danach in den (Studien)tag starten. Oder sich mit Kommiliton*innen morgens zum digitalen Check-in verabreden, beziehungsweise abends zum Check-out, gefolgt von einer kleinen Belohnung.“ Solche Routinen machen es leichter, sich selbst zu organisieren, disziplinieren und vor allem zu motivieren, weiß Kieback.
Das bestätigt auch Johanna. Nach dem Aufstehen steht bei ihr als erstes eine Sporteinheit an, dann geht es unter die Dusche, um frisch und wach bereit für die Online-Seminare zu sein. Dabei sitzt sie immer am Schreibtisch, Wasser und ein paar Snacks in Reichweite. „Natürlich ist es verführerisch, sich einfach eine Minute vor Vorlesungsbeginn aus dem Bett heraus einzuloggen, aber eine gewisse Studienroutine hilft einfach“, ist sie überzeugt.