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Master-Studierende beim DCP

Nächstes Level in Sicht

Leonhard Gläser, Maximilian Götz, Rody Nawezi und Sarah Inés Roeder haben sich zu Beginn ihres Masterstudiums an der HAW Hamburg kennengelernt. Als Team gestalten und entwickeln sie Videospiele. Mit ihrem Spiel „Replicore“, waren sie in der Kategorie "Nachwuchspreis Bester Prototy" für den Deutschen Computerspielpreis 2024 nominiert. Sie schafften es auf Platz 2 mit einem Preisgeld von 25.000 Euro.

 

Das vierköpfige Team hofft auf den Nachwuchspreis beim DCP 2024: Maximilian Götz, Sarah Inés Roeder, Rody Nawezi und Leonhard Gläser (v.l.n.r.).

Das vierköpfige Team hofft auf den Nachwuchspreis beim DCP 2024: Maximilian Götz, Sarah Inés Roeder, Rody Nawezi und Leonhard Gläser (v.l.n.r.).

Der Deutsche Computerspielpreis (DCP) ist der wichtigste Preis für die deutsche Games-Branche. Als gemeinsame Initiative der Wirtschaft und des Deutschen Bundestags wird der DCP seit 2009 verliehen. Die vier Masterstudierenden Leonhard Gläser (3D Modeling und Level Design), Maximilian Götz (Lead Programming), Rody Nawezi (Programming und VFX) und Sarah Inés Roeder (Concept Art und 3D Modeling) gingen mit ihrem Spiel „Replicore“ in der Kategorie Nachwuchspreis Bester Prototyp ins Rennen. Geschafft haben sie es auf Platz 2 mit einem Preisgeld von 25.000 Euro. 

Wie kann man euer Spiel kurz und knapp beschreiben? 
Maximilian Götz: "Replicore" ist ein sogenannter Ancient Sci-Fi Co-op Shooter, bei dem die Spielenden gemeinsam als Team antreten. Ausgestattet sind alle mit einem besonderen Trick: Auf Knopfdruck verwandeln sie sich in einen kleinen Ball, genannt „Core“. Dieser kann durch kleine Öffnungen schlüpfen, von Teammitgliedern aufgehoben und geworfen werden, und sich mit einer mächtigen Druckwelle zurück verwandeln. Auf diese Weise entstehen im Spiel laufend neue Möglichkeiten, einander an verschiedene Orte zu befördern oder Gegnergruppen schnell auszuschalten. Es ist ein kooperativer Shooter, bei dem das Zusammenspiel absolut im Vordergrund steht.

Woher stammt die Idee zu dem Spiel?
Maximilian Götz: Wir vier haben uns zu Beginn des Studiums kennengelernt. Und wir wussten recht schnell, dass wir unbedingt eine Co-op Game entwickeln wollten. Im Unterschied zu Multiplayer, spielt man hier nicht gegen andere Spieler, sondern als Team gegen den Computer. Uns hat die Entwicklung eines solchen Spiels mehr gereizt, weil es in der Umsetzung herausfordernd ist. Zusätzlich zum Spielverlauf muss man die Interaktion im Team gestalten und entwickeln.

Aktuell arbeitet ihr alle noch an eurem Masterabschluss. Und zugleich habt ihr im November letzten Jahres eine gemeinsame Firma gegründet. Ihr setzt klare Zeichen für eine berufliche Zukunft in der Gamesbranche?
Maximilian Götz: Unbedingt. „Replicore“ ist unser Studienprojekt, das wir über drei Semester zusammen entwickelt haben. Und mit dem wir uns für verschiedenen Förderungen beworben – und zum Glück auch bekommen haben. So konnten wir in Workshops der Gamecity Hamburg zusätzliche Kompetenzen wie Projektmanagement, Kostenkalkulation erwerben. Durch die zweite große Förderung in Höhe von 80.000 Euro konnten wir dann unsere Firma Amberdive Interactive GmbH gründen mit dem Ziel, aus unserem Studienprojekt ein fertiges, marktfähiges Spiel zu machen.

Die vier lernten sich erst im Masterstudium Games an der HAW Hamburg kennen und kamen mit ihrem Bachelor aus verschiedenen Fachrichtungen: Wirtschaftsinformatik, Design, Digital Arts und Multimedia VR Design. Sie empfinden es als glückliche Fügung, dass sie als Team so gut funktionieren. Und natürlich zocken sie jetzt auch zusammen. Dabei hat jede*r Vorlieben und favorisiert unterschiedliche Spiele. Wir haben jedem Team-Mitglied eine spezifische Games-Frage gestellt. 

Welche Fähigkeit oder welches Gadget würdest du gerne besitzen?
Leonard Gläser: Die Drachenschreie aus Skyrim: Die können Gegenstände oder bedrohliche Personen mit einem lauten Schrei meterweit durch die Gegend schleudern, oder sich schreiend nach vorne katapultieren. 

Welches Spiel hast du oft bei Freund*innen gespielt und fandst es großartig, hast es dir aber nie selbst gekauft? Warum nicht?
Maximilian Götz: Ich habe mir nie ein Spiel der Halo Reihe gekauft. Das habe ich zusammen mit einem guten Kumpel früher bei ihm in seinem Gamingzimmer gezockt. Es hatte sich zu einer Tradition entwickelt, abends oder am Wochenende mit einer Runde Halo 3 auf der Xbox 360 abzuschalten. Selbstgekauft habe ich es mir nie, weil mir das gemeinsame Erlebnis wichtig war. Und ich hatte auch nie die richtige Konsole.

Hat dich ein Spiel schon mal richtig wütend gemacht?
Rody Nawezi: Ja, die Spiele, die mich bisher am meisten aufgeregt haben, waren League of Legends und Schach. Meiner Meinung nach schaffen es kompetitive PVP-Spiele am schnellsten. Das zeigt natürlich auch, dass man stark in das Spielgeschehen involviert ist. Es kann sogar für das Spiel sprechen, falls die Quelle der Wut nicht schlechtes Game-Design ist, sondern Frustration, eine Runde knapp verloren zu haben.

Welches Ambiente schaffst du, wenn jemand zum Zocken vorbeikommt?
Sarah Inés Roeder: Das hängt ziemlich vom Spiel ab. Es ist natürlich schön sich persönlich zu treffen, aber meistens zockt man dann doch online und sitzt mit Freunden im Call auf Discord für eine Runde nach der Arbeit zum Abschalten. Wenn man sich trifft und sich richtig Zeit dafür nimmt, zum Beispiel an einem regnerischen Wochenende, dann am liebsten im Wohnzimmer gemütlich auf der Couch mit Snacks und Getränken.

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