Wissenschaftler*innen vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und junge Kreative, die an der HAW Hamburg „Interaktive Illustration und Games“ am Department Design studieren, haben die Köpfe zusammengesteckt und ein neuartiges ko-kreatives Wissenstransferprojekt auf die Beine gestellt: Peace Jam!. Den Mitwirkenden aus den beiden unterschiedlichen Disziplinen geht es dabei um die verbindende, innovative und kreative Kraft von Computerspielen.
Los ging es bei einem gemeinsamen Brainstorming im April. Die Computerspieldesigner*innen der HAW Hamburg trafen sich mit den Hamburger Friedensforscher*innen, einem Gaming-Experten der Amadeu Antonio Stiftung und einem Vertreter von Viva con Agua, einer entwicklungspolitischen All-Profit-Organisation mit Sitz in St. Pauli. Während dieses zweitägigen Workshops – einem sogenannten Game Jam – gaben die Friedensforscher*innen Einblicke in ihre Forschung zu politischer Polarisierung, konstruktiver Konfliktbearbeitung, Online-Extremismus und Perspektiven im Ukrainekrieg. Dabei entstanden erste Ideen für das Design, die Themen und Avatare (Spielfiguren) der Computerspiele, die in den folgenden Wochen weiterentwickelt wurden. Die IFSH-Inputs zur Konfliktbeilegung spiegeln sich beispielsweise in den Entscheidungsverläufen der Computerspiele wider: Nur wer eine kooperative Strategie verfolgt, kommt zum Ziel.
Vom 13. bis 16. Juli können die Spiele von den Hamburger*innen nun selber ausprobiert und getestet werden. Denn dann werden sie auf dem internationalen Kulturfestival „Millerntor Gallery“ im Fußballstadion des FC Sankt Pauli präsentiert. Das Projekt Peace Jam! stellt die Computerspiele im „Games Kiosk“ in der Südkurve des FC St. Pauli aus. Am Samstag, den 15. Juli 2023, gibt es um 15 Uhr ein Meet and Greet mit dem Kreativteam. Der Erlös aus dem Verkauf der Spiele geht an die Künstler*innen des Festivals und an „Viva con Aqua“.
Betreut wurde das Projekt federführend von Dr. Janina Pawelz (IFSH) und Prof. Dr. Mareike Ottrand (HAW Hamburg).
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des IFSH und der Millerntor Gallery.
Quelle: IFSH