Lea Tiedemann hat sich nach ihrem Bachelorabschluss in Verfahrenstechnik im Masterstudiengang Process Engineering auf den Bereich Automatisierungstechnik fokussiert und ihre Masterarbeit zum Thema „Development and Implementation of a Constraint Detection Tool for Industrial Process Data” geschrieben: „Ich habe in meiner Masterarbeit eine Lösung entwickelt, wie in Industriebetrieben die Prozesse datenbasiert, ohne zusätzliche Hardware optimiert werden können. Dafür habe ich Daten von Unternehmen ausgewertet, bestehende Algorithmen verbessert und ein Softwareprodukt programmiert, das konkrete Lösungsansätze bietet.“ Die Masterandin zeigt mit ihrer Arbeit, wie sich der Bereich Verfahrenstechnik in den vergangenen Jahren immer weiter entwickelt hat und neben der Kenntnis der Hardware das Verständnis für die Prozesse der Digitalisierung und eigene Programmierfähigkeiten eine immer größere Rolle spielen. „Die Zeiten, in denen Mitarbeitende in Betrieben irgendwelche Ventile händisch auf- und zudrehen, sind längst vorbei. Insbesondere in dem Fachbereich Automatisierungstechnik, den ich betreue, laufen die Prozesse – wie der Name schon sagt – automatisch. So können Störungen im Ablauf verhindert werden oder es kann direkt reagiert werden“, so Prof. Dr. Margret Bauer. „Damit unsere Fachkräfte von morgen über dieses Know-how verfügen, legen wir im Masterstudiengang einen Fokus auf die Software-Kompetenzen. Unsere Studierenden können dafür mit renommierten Unternehmen direkt Praxiserfahrung sammeln, so wie Lea Tiedemann in ihrer Abschlussarbeit.“ Die Auszeichnung ihrer Masterarbeit mit dem NAMUR-Award, der vom internationalen Verband der Anwender von Automatisierungstechnik und Digitalisierung der Prozessindustrie, NAMUR, verliehen wird, zeigt welchen Stellenwert die Digitalisierung für die Verfahrenstechnik hat.