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Neue Leiterin im Team Baumanagement

Räume für die Studierenden gestalten

Das Team Baumanagement betreut alle Gebäude und Liegenschaften der HAW Hamburg mit dem Fokus auf Bauunterhaltung und Instandhaltung der Verkehrssicherheit und auf geplante Umbauprojekte. Zudem liegt auch die Projektleitung der im MVM (Mieter-Vermieter-Modell) geplanten Campusentwicklungen in Oberbillwerder und am Campus Berliner Tor in ihrer Hand. Wir haben mit Manuela Dittrich über ihre neuen Aufgaben und die anstehenden Projekte gesprochen.

Manuela Dittrich

Seit Sommer 2023 leitet Manuela Dittrich das Team Baumanagement im Servicebereich Facility Management, in dem sie seit 2020 tätig ist.

Seit Sommer 2023 leitet Manuela Dittrich (Dipl.- Ing. / Master of Engineering) das Team Baumanagement im Servicebereich Facility Management, in dem sie seit 2020 tätig ist. Vorher hat sie von 2000 bis 2020 an der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen gearbeitet.

Liebe Manuela Dittrich, Mitte September konnte beim „Tag des Denkmals“ das Gebäude am Berliner Tor 21 besichtigt werden, dessen Restaurierung das Team Baumanagement einige Jahre betreut hat. An dem Gebäude ist Ihre Arbeit deutlich sichtbar, doch welche – eventuell eher verborgenen – Aufgaben liegen zudem in Ihrem Bereich?

Bevor ich die Frage beantworte, möchte ich kurz darauf hinweisen, dass die Restaurierungen im Berliner Tor 21 noch nicht abgeschlossen sind. Sie haben vielleicht gesehen, dass einige Bereiche im Foyer eingepackt sind. Es gibt leider noch ein paar Schadensstellen. Hierfür wollen wir in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde und der BWFGB, der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, öffentliche Gelder für die verbliebenen Restaurierungen einwerben.

Grundsätzlich treibt mich bei meiner Arbeit an, dass ich die Hochschule als einen Ort sehe, an dem sich Studierende, Lehrende, Beschäftigte gerne aufhalten und dass eine ansprechende und gut nutzbare Raumsituation ein Attraktivitätsmerkmal unserer Hochschule ist.

Manuela Dittrich, Leiterin Team Baumanagement

Meine vier Kolleg*innen und ich sind verantwortlich für alle Gebäude im Bestand und in der Anmietung, insgesamt sind das rund 275.000 Quadratmeter Grundfläche. Unsere Arbeit setzt sich zusammen aus laufenden und aus Notfall-Projekten. Letztere fallen an, wenn – wie kürzlich – bei starkem oder lang anhaltendem Regen Wasser über die Dächer und Fassade in die Gebäude eindringt. Insbesondere für die Gebäude am Berliner Tor 5 und 9 sind wir für die Einwerbung von zusätzlichen Geldern für die Sanierungsarbeiten im Gespräch mit der Behörde. Die Planung und Durchführung regulärer Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen oder plötzlich auftretender Bauschäden werden ebenfalls von uns durchgeführt. Wenn neue Studiengänge geplant werden, wie aktuell im Department Wirtschaft, bei Pflege- und Management, bei der Sozialen Arbeit und in der Informatik, aber auch wenn neue Einrichtungen gegründet werden, wie der Gesundheitscampus, berechnen wir anhand von Kennwerten den Flächenbedarf, die benötigten Umbaukosten und den Zeitaufwand für die Renovierung der Räume. Die Umbauarbeiten betreut dann ebenfalls das Team Baumanagement.

Für die die großen Neubauprojekte am Campus Berliner Tor und in Oberbillwerder bin ich als Projektleitung und Nutzervertretung das Bindeglied zwischen dem Gebäudemanagement Hamburg, der BWFGB und der HAW Hamburg. Hierbei ist es derzeit besonders wichtig in Abstimmung mit dem Präsidium Flächenbedarfe festzulegen und diese gegenüber der BWFGB durchzusetzen. In der weiteren Planung sind wir als Nutzervertretung besonders wichtig, damit die Gebäude nach unseren Bedarfen und Vorstellung geplant und gebaut werden. Weiterhin planen wir die Bauabläufe, wenn nötig Interimsunterbringungen und erarbeiten in Absprache mit den verschiedenen Nutzenden die Raum- und Funktionsprogramme.

Grundsätzlich treibt mich bei meiner Arbeit an, dass ich die Hochschule als einen Ort sehe, an dem sich Studierende, Lehrende, Beschäftigte gerne aufhalten und dass eine ansprechende und gut nutzbare Raumsituation ein Attraktivitätsmerkmal unserer Hochschule ist – in erster Linie geht es mir dabei um gut eingerichtete Flächen für Studierende und auf die Bedarfe der Lehrenden und an das Curriculum abgestimmte Lehrräume.

Ich finde es wichtig, dass wir als Hochschule gerade in einer Großstadt wie Hamburg Räume auch für Studierende zum Lernen und Arbeiten nutzbar machen.

Manuela Dittrich, Leiterin Team Baumanagement

Jetzt ist es aber ja kein Geheimnis, dass die Raumsituation und -knappheit an der HAW Hamburg ein intensiv diskutiertes Thema sind…

Das ist tatsächlich ein Thema für sich, daher nur kurz: Ich setze mich in Gesprächen mit dem Präsidium und dem ITSC dafür ein, dass wir eine zentrale Raumvergabe bekommen, um die Nutzung von Lehr- und Bürofläche effizienter zu gestalten. Wir haben trotz der gefühlten Raumknappheit Flächen, die leer stehen oder nur sporadisch genutzt werden. Das können wir ändern, indem wir die Raumnutzung transparent machen und Räume als Gemeingut ansehen, die mit einfachen Mitteln durch Lehrende, Mitarbeitende und auch durch Studierende zur Nutzung für Lehrveranstaltungen, Seminare, Projektarbeiten oder zum gemeinsamen Lernen gebucht werden können.

Nach meinem Diplom-Studium und vielen Jahren im Beruf an einer Hochschule habe ich vor sieben Jahren noch einen Masterabschluss mit Fokus auf moderne und nachhaltige Lernräume gemacht. Es gibt viele Projekte an unserer Hochschule, die sich mit der Entwicklung von Lernräumen beschäftigen. Ich finde es wichtig, dass wir als Hochschule gerade in einer Großstadt wie Hamburg Räume auch für Studierende zum Lernen und Arbeiten nutzbar machen. Zudem sollten sich die Räume den Curriculumsentwicklungen anpassen – insbesondere seit der Corona-Pandemie gab es massive Veränderungen, aber viele Räume sind in ihrer Ausstattung seit Jahrzenten gleichgeblieben. Ein Beispiel: Es gibt Lernräume, an denen es kaum oder schlecht nutzbar angebrachte Steckdosen gibt. Hybride Lehre ist in nur wenigen Räumen möglich und jeder Raum ist technisch anders ausgestattet. Manchmal sind es nur kleine Handgriffe, die unsere Räume für die Lehrenden und Studierenden attraktiver machen.

Noch einfacher gelingt dies sicher in Neubauten – und das bringt mich zur letzten Frage: In der Öffentlichkeit wird das gesamte Bauvorhaben Oberbillwerder von Zeit zu Zeit intensiv diskutiert. Wie ist der aktuelle Stand zum Neubau des Campus für die HAW Hamburg? Und wie sieht es mit den Bauvorhaben am Berliner Tor aus?

Für den Campus Berliner Tor ist derzeit der Architektenwettbewerb für den 1. Bauabschnitt, auf dem Gebiet der derzeitigen Handelsschule, in Vorbereitung und soll im November ausgeschrieben werden. Sobald die Finanzierung der weiteren Planung seitens der BWFGB freigegeben ist, beginnt die Planung des nächsten Bauabschnitts. Die ersten großen Baumaßnahmen sollen 2027 mit dem Abbruch der Handelsschule und dem Umbau der Lämmermarktschule starten.

Für den Campus in Oberbillwerder laufen derzeit noch die Verhandlungen mit der Behörde über den Flächenbedarf. Wir sind bei dem Thema zum Teil unterschiedlicher Auffassung. Es gibt aktuell zudem noch rechtliche Fragen, die zu klären sind, so dass der Bezug der ersten Gebäude in 2028 – wie es ursprünglich geplant war – nicht zu halten ist, sondern in dem Jahr wohl erst der Baubeginn sein wird.

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