| Pressemitteilung

"Sharing knowledge and experiences": Flüchtlinge als Gasthörer an der HAW Hamburg

Studierende des Department Wirtschaft der HAW Hamburg haben ein Konzept entwickelt, das es zirka 30 jungen Flüchtlingen ermöglicht, als Gasthörer und Gasthörerinnen an ausgewählten, in englischer Sprache abgehaltenen Veranstaltungen der HAW Hamburg teilzunehmen. Der Ansatz sieht vor, dass die Flüchtlinge von HAW-Studierenden im Rahmen eines Buddy-Programms begleitet werden. Ziel ist es, den Austausch und das Lernen von- und miteinander zu fördern und den Flüchtlingen einen Eindruck von einem Studium an einer deutschen Hochschule zu vermitteln.

Medienvertreter/innen sind an dem Einschreibetermin der Flüchtlinge als Gasthörer/innen an der HAW Hamburg herzlich willkommen. Termin: 15. September, 13 Uhr, Ort: HAW-Campus Berliner Tor 5, Raum 2.10 (2. Stock).

Akkreditierte Medien können ab 12.30 Uhr mit den Flüchtlingen sprechen. Bitte akkreditierten Sie sich verbindlich bei Dr. Katharina Jeorgakopulos: <link mail window for sending>presse@haw-hamburg.de

Zum Ablauf: Die HAW-Präsidentin, Prof. Dr. Jacqueline Otten, wird die Flüchtlinge an der HAW Hamburg willkommen heißen. Im Anschluss erhalten sie ein Welcome-Bag. Den zukünftigen Gasthörern/innen werden dann die Bereiche anhand des Vorlesungsverzeichnisses vorgestellt, in denen sie Kurse belegen können. Mit der Wahl von vier Optionen entsteht daraus das Matching mit Studierenden. Ebenfalls sind die Organisationen vor Ort vertreten, die involviert sind.

Zum Konzept "Sharing knowledge and experiences": Zunächst werden an dem Pilotprojekt rund 30 Flüchtlinge mit Studienerfahrung beteiligt, die motiviert sind und ein englisches Sprachniveau sowie einen legalen Aufenthaltsstatus haben. Kontakte zu entsprechenden Flüchtlingen wurden über verschiedene Organisationen, insbesondere Fördern&Wohnen, Diakonie Hamburg und verikom hergestellt. Eine Liste mit Flüchtlingen, mit denen bereits Interviews geführt wurden und die die genannten Voraussetzungen erfüllen sowie interessiert sind, liegt bereits vor.Die Veranstaltungen, die nach Rücksprache mit den Lehrenden bereits im Wintersemester 2015/16 besucht werden können, sind in einem Modulhandbuch erfasst. Vom Status her sind die Flüchtlinge dabei Gasthörer/innen, die an ausgewählten Veranstaltungen teilnehmen auch eine Teilnahmebestätigung erhalten, aber keine Prüfungen ablegen. Zu Beginn des Semesters erhalten die Flüchtlinge ein "Welcome package" mit Informationen rund um die HAW Hamburg in englischer Sprache. Darin enthalten sind ebenfalls Stadt- und HVV-Pläne sowie Schreibmaterialien. Gemeinsam mit den Buddies sind interkulturelle Trainings, Campusführungen, ein gemeinsames Frühstück zum Kennenlernen und weitere Aktivitäten geplant.

Die Pilotphase soll mit einer Ausstellung und einer Evaluation enden, die ebenfalls von Studierenden des Departments Wirtschaft durchgeführt werden wird. Das an der HAW Hamburg entwickelte Gasthörer-Konzept für Flüchtlinge mit dem englischen Titel "Sharing knowledge and experiences" kann nach einer erfolgreichen Pilotphase auch anderen interessierten Hochschulen zur Verfügung gestellt werden. Es entstand am Department Wirtschaft unter der Federführung von Prof. Dr. Adelheid Iken und Dr. Anke Butscher zusammen mit Studierenden des sechsten und siebten Semesters im Studiengang Außenwirtschaft/Internationales Management der HAW Hamburg.

Die Präsidentin der HAW Hamburg, Prof. Dr. Jacqueline Otten, möchte mit dieser Aktion ein positives Zeichen setzen: „Hochschulen haben eine gesellschaftliche Verantwortung und wir müssen Herausforderungen wie der aktuellen Flüchtlingsproblematik wissenschaftlich-kreativ und beispielhaft begegnen. Das Konzept aus dem Department Wirtschaft hat damit Symbolwirkung – nicht nur für die HAW Hamburg – weshalb ich es vollständig unterstütze.“

Flüchtling Sina P., der sich am 15. September an der HAW Hamburg als Gasthörer einschreibt, äußert sich beeindruckt: "I am concerned about the society I am now living in and I wouldn’t want to waste their time and resources. So for me, in joining this project, I see the chance of getting a step ahead in taking up my studies again and become part of this society".

Kontakt:
Prof. Dr. Adelheid Iken
Professorin für Interkulturelle Kommunikation
Tel. 040 42875 6991
<link mail window for sending>adelheid.iken@haw-hamburg.de

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