Das durch die Stiftung geförderte Projekt „VR im Motion Lab“ (VRiMoLa) wird von Prof. Dr. André Klußmann, Professor für Arbeitswissenschaft, und Prof. Dr. Boris Tolg, Professor für Informatik und Mathematik an der HAW Hamburg betreut. Beide Professoren lehren in den Studiengängen Hazard Control, Rescue Engineering und Gesundheitswissenschaften an der Fakultät Life Sciences in Bergedorf.
Maßgeblich in allen drei Studiengängen ist es, Arbeitswelten und Einsatzsituationen hinsichtlich der Gefährdung für den Menschen einzuschätzen. „Studierende der Gesundheitswissenschaften lernen zum Beispiel, arbeitsbedingte Risiken hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Auswirkungen zu beurteilen, um Maßnahmen für eine sichere und gesunde Arbeitswelt abzuleiten“, sagt Prof. Klußmann. Ähnliches gilt auch für die Studierenden aus den Studiengängen Hazard Control und Rescue Engineering. „Sie müssen sich auf Extremsituationen einstellen und dabei die physische und psychische Belastbarkeit der beteiligten Akteure berücksichtigen“, ergänzt Prof. Tolg. Dies sei zum Beispiel bei Großschadensereignissen eine besondere Herausforderung, also Ereignissen, wo es zu einer großen Anzahl von Verletzten oder erheblichen Sachschäden kommen kann. „Gemeint sind beispielsweise Großbrände, Überflutungen oder Verkehrsunfälle mit vielen beteiligten Fahrzeugen“, sagt Prof. Tolg.
In den Studiengängen Hazard Control und Rescue Engineering wird der komplexe Umgang mit Gefahren bereits in aufwendigen MANV-Übungen (Massenanfälle von Verletzten) simuliert. So wird beispielsweise von Einsatzkräften bei Verkehrsunfällen mit mehr als 50 betroffenen Personen verlangt, in kürzester Zeit wichtige Entscheidungen zu treffen und eine große Anzahl von Abläufen zu koordinieren. „Lernziel für die Studierenden ist bisher insbesondere die einsatztaktische Vorgehensweise und weniger die Belastungen der Einsatzkräfte selbst. Diese Dimension soll mit dem Projekt `VR im Motion Lab´ mehr in den Fokus gerückt werden“, erklärt Prof. Tolg.