Derzeit laufen die – modellhafte – Entwicklung der zukünftigen Verwaltungsprozesse in den Fakultäten und in der zentralen Hochschulverwaltung parallel. Wie können beide miteinander verzahnt werden?
Es gibt hierbei keine Parallelität der Entwicklungen. Das Entwicklungsfeld 1.2 wird sich vornehmlich um die Binnenstrukturen der Fakultäten in der akademischen Selbstverwaltung und die unmittelbar dafür notwendigen Funktionen kümmern. Die weiteren unterstützenden Verwaltungsprozesse gilt es im Gegenstromverfahren zwischen dem Entwicklungsfeld 1.2 und dem Entwicklungsbereich 4 zu entwickeln. Prozesse, die beispielsweise fakultätsübergreifend einheitlich wahrgenommen werden, können aus dem Entwicklungsfeld 1.2 in den Entwicklungsbereich 4 transferiert werden. Und umgekehrt werden auch Prozesse, die den Kernaufgaben in Studium, Lehre, Forschung usw. inhärent sind, aus dem Entwicklungsbereich 4 im Entwicklungsfeld 1.2 diskutiert. In diesen beiden Bereichen muss die Gesamtheit der relevanten Kernprozesse identifiziert werden. Durch die Projektstruktur und das entsprechende Monitoring in HAW Hamburg 2030 wird dies bestmöglich unterstützt.
Viele Kolleg*innen wünschen sich eine engere Einbindung in den Strategieprozess und mehr Informationen. Wie können wir das erreichen?
Wir sind eine sehr große Hochschule mit knapp 1400 Beschäftigten. Eine vollständige aktive Einbindung ist meines Erachtens auch aufgrund der derzeitigen Belastungssituation nicht ressourcenschonend. Jedoch gilt es alle Kolleg*innen dauerhaft gut zu informieren und immer wieder Angebote zur aktiven Beteiligung zu machen. Dies stellen wir durch unterschiedliche, hochschulöffentliche und barrierearme Kanäle sicher.
Die Einbindung der Verwaltung in den Entwicklungsbereich 4 wird maßgeblich über die Führungskräfte gesteuert. Diese werden ihre Bereiche eigenverantwortlich informieren, können aber auch jederzeit von den Beschäftigten darauf angesprochen werden. Jedoch gilt es vor allem, die Personen aktiv in den Veränderungsprozess zu integrieren, die über eine hohe Prozesskenntnis verfügen und den Strukturwandel damit aktiv mitgestalten können. Deshalb ist es mein Ziel, in den unterschiedlichen Entwicklungsfeldern vor allem die Personen anzusprechen, die den Prozess derzeit bereits bearbeiten und die weiteren Stakeholder zu integrieren, die positiv an der Prozessentwicklung im Sinne der Dienstleistungsorientierung mitwirken möchten.