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Wandbild zeigt Fluchterfahrungen

Ein Wandbild von einer Gruppe geflüchteter Frauen zeigt ihre Fluchterfahrungen und den Wunsch nach Gleichbehandlung.

Wandbild zur Verarbeitung von Fluchterfahrungen

Wandbild zur Verarbeitung von Fluchterfahrungen

Am Department Soziale Arbeit ist unter der Dozentin Dr. Simone Borgstede in einem Seminarraum der Alexanderstraße ein großes farbiges Wandbild entstanden, das nach einer Anmeldung besichtigt werden kann. Gemalt wurde es von einer Gruppe junger geflüchteter Frauen, die sich „Experts of the World Unite!“ nennen. Unterstützt wurden sie von der argentinischen Künstlerin Cecilia Herrero-Laffin. 

„Experts of the World Unite!“ möchte mit diesem Bild ihre Erfahrungen, Kämpfe und Hoffnungen ausdrücken und öffentlich zeigen. Das Wandbild bildet dabei mehrere Perspektiven ab: Es wirft den Blick zurück und beschreibt die traumatischen Fluchterfahrungen. Dazu bebildert es die Motivation für die Flucht der Frauen: Gefordert werden die gleichen Rechte für Frauen wie für Männer, erkämpft werden soll der freie Zugang zu Bildung und die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen. 

Eine der jungen Frauen, die anonym bleiben möchte, fasst die Intention der Gruppe zusammen: „Our wallpainting is not just about pretty things. It’s about who we are, what happened to us and how our lives are affected. This is our past or this is our future and wishes. You can look at our painting for a few weeks and never think about it, but you can look at our art for a moment and think of it all your life, because we want to raise our voices through our art. There are unspoken words hidden in our paintings that must be understood.”*

Der Ort für das Wandgemälde, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, ist nicht zufällig gewählt, sondern steht für das, wofür sich die Frauen mit Fluchthintergrund einsetzen: für Bildung und Selbstverwirklichung. 

Besucher*innen ist es möglich, das Bild im Seminarraum 3.03 der Alexanderstraße 1 in 20099 Hamburg zu besichtigen.

Text: Simone Borgstede / Katharina Jeorgakopulos
 

* „Bei unseren Wandgemälden geht es nicht nur um schöne Dinge. Es geht darum, wer wir sind, was uns widerfahren ist und wie unser Leben beeinflusst wird. Es geht um unsere Vergangenheit oder unsere Zukunft und unsere Wünsche. Sie können unser Bild ein paar Wochen lang betrachten und nie darüber nachdenken, aber Sie können unsere Kunst einen Moment lang betrachten und Ihr ganzes Leben lang daran denken, denn wir wollen durch unsere Kunst unsere Stimme erheben. In unseren Bildern sind unausgesprochene Worte versteckt, die verstanden werden müssen.“

Kontakt

Fakultät Wirtschaft und Soziales
Department Soziale Arbeit
Dr. Simone Borgstede

simone.borgstede (at) haw-hamburg (dot) de

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