Qualitative Befragung

Was wollen Jugendliche mit Behinderung von der Kinder- und Jugendarbeit?

Jugendliche mit geistigen Behinderungen hätten in ihrer Freizeit gerne mehr junge Menschen um sich. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher*innen der HAW Hamburg, die in einem kooperativen Forschungstransferprojekt im Jahr 2022 Interviews mit Jugendlichen mit geistigen Behinderungen geführt haben. Die Befragung wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Gunda Voigts am Department Soziale Arbeit der HAW Hamburg durchgeführt. Am 24. Mai 2023 werden die Ergebnisse der Befragung erstmals auf einem Fachtag von HAW Hamburg und Sozialbehörde der Öffentlichkeit vorgestellt.

V.l.n.r.: Katharina Przybylski (Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Prof. Dr. Gunda Voigts (Projekteiterin), Maren Rothholz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

V.l.n.r.: Katharina Przybylski (Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Prof. Dr. Gunda Voigts (Projekteiterin), Maren Rothholz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Erstmalig wurden junge Menschen mit geistigen Behinderungen selbst dazu befragt, wie sie ihre Freizeit gestalten möchten und was sie sich von Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit wünschen. In qualitativen Interviews wurden in Hamburg und Ostholstein insgesamt 18 junge Menschen zwischen 12 und 19 Jahren befragt.

Folgende Fragen standen im Vordergrund: Was ist jungen Menschen mit geistigen Behinderungen für ihre Freizeit wichtig? Wie nutzen sie Angebote der Kinder- und Jugendarbeit wie beispielsweise Jugendzentren oder Jugendverbände? Was möchten sie dort erleben und was wünschen sie sich an weiteren Angeboten? Neben den Interviews wurden zudem Expert*innen-Interviews mit Fachkräften der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendarbeit geführt sowie gemeinsame Workshops durchgeführt. Das Projekt, das noch bis Ende 2023 läuft, wird auf Grundlage der Ergebnisse einen Handlungsleitfaden vorlegen und diese in Form eines Buches darstellen.

„Gemeinschaft, Verantwortungsübernahme, Bildung und Integration sind zentrale Potenziale von Kinder- und Jugendarbeit, wie sie in Jugendzentren und Jugendverbänden erfahren werden können. Jugendlichen mit geistigen Behinderungen eine stärkere Teilhabe an der Vielfalt der Angebote zu ermöglichen, ist das Ziel unserer Forschung und ein Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendarbeit, die gesetzlich wie menschenrechtlich vorgeschrieben ist“, sagt Prof. Gunda Voigts, Forschungsleiterin der Studie am Department Soziale Arbeit. „Durch die Befragung wissen wir nun, was diese Jugendlichen selbst darüber denken und können so Anregungen für die Praxis geben“, ergänzt Katharina Przybylski, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt. Sie hatte die Interviews geführt.


AKKREDITIERUNG BEIM FACHTAG
 
WANN: 24. Mai 2023 von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr
WO: Haus der Jugend Kirchdorf-Süd, Krieterstraße 11, 21109 Hamburg
Anmeldung:inklusivejugendarbeit (at) haw-hamburg (dot) de

WEITERE INFORMATIONEN
 
"Mit den Augen von Jugendlichen" - Was braucht inklusive Jugendarbeit? (padlet.com)

Die Interviews sind Teil des bundesweiten Projektes „Mit den Augen von Jugendlichen – was braucht inklusive Jugendarbeit?“ (2020-2023), das die HAW Hamburg an den beiden Projektstandorten Hamburg und Ostholstein federführend durchführt. Projektträger ist die Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V..Gefördert wird das Projekt von der Aktion Mensch Stiftung e. V. Weitere Kooperationspartnerinnen sind die Pädagogische Hochschule Heidelberg, die Lebenshilfe Hamburg und die Lebenshilfe Ostholstein.

Kontakt

HAW Hamburg
Fakultät Wirtschaft und Soziales
Department Soziale Arbeit
Prof. Dr. Gunda Voigts
Professur für Grundlagen der Wissenschaft und Theorien Sozialer Arbeit, 
Theorie und Praxis der (offenen) Kinder- und Jugendarbeit
gunda.voigts (at) haw-hamburg (dot) de

FÜR RÜCKFRAGEN DER MEDIEN
Dr. Katharina Jeorgakopulos
Pressesprecherin und Pressereferentin
T +49 40 428 75 91 32
presse (at) haw-hamburg (dot) de

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