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Kooperation von dpa und HAW Hamburg

Whitepaper zur Zukunft der journalistischen Ausbildung

Welche Fähigkeiten müssen angehende Journalist*innen lernen und wie müssen sich Medienhäuser im Kampf um junge Talente reformieren? Antworten und Denkanstöße liefert ein neues Whitepaper, das im Rahmen des Projektes #UseTheNews an der HAW Hamburg entstanden ist.

DMI, Information, Newsroom, Lena Frommeyer

Der Newsroom des Studiengangs Digitale Kommunikation trägt dem Wandel in der journalistischen Ausbildung Rechnung und bietet den Studierenden die Möglichkeit, ihre technischen und strategischen Digitalkompetenzen auszubilden.

Technologien wie Künstliche Intelligenz, tiefgreifende Veränderungen in der Nachrichtennutzung junger Menschen sowie die Digitalisierung insgesamt beeinflussen das Berufsbild und erweitern die Kompetenzanforderungen im Journalismus. „Der Journalismus muss sich verändern, und zwar nicht nur von innen, sondern auch von unten und von außen. Das heißt: Die journalistische Ausbildung muss sich dringend wandeln“, sagt Prof. Dr. Christian Stöcker, Studiengangsleiter für den Master Digitale Kommunikation an der HAW Hamburg. Unter seiner Anleitung haben die Masterstudierenden Mali-Janice Paede und Maximilian Kaiser deshalb mit mehr als 20 Expert*innen aus journalistischer Praxis, Wissenschaft und Zivilgesellschaft darüber gesprochen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten angehende Journalist*innen lernen sollten und wie sich auch Medienhäuser künftig aufstellen müssen. 

Das aus den Interviews entstandene Whitepaper fasst die gesammelten Antworten und Meinungen zusammen und liefert zehn Skills als Empfehlung für künftige journalistische Ausbildungen. So sollten angehende Journalist*innen etwa in der Lage sein, öffentliche Diskurse zu moderieren und mit dem Publikum über verschiedene Kanäle zu kommunizieren, denn die Gatekeeper-Rolle von Medien existiert längst nicht mehr. Um der zunehmenden Nachrichtenmüdigkeit zu begegnen, sollten Journalist*innen ihrem Publikum zudem Orientierung bieten, Komplexität reduzieren und auch konstruktive Ansätze verfolgen – gerade, wenn ein jüngeres Publikum erreicht werden soll. „Wir leben in einer Welt, in der es unglaublich viele Krisen gibt, und die junge Generation beschäftigt sich sehr stark damit. Die wissen, was abgeht. Aber sie wollen das auch verstehen. Und ich glaube, deswegen muss Journalismus viel verständlicher sein und Hintergründe und Zusammenhänge erklären können“, sagt etwa Hatice Kahraman, Redaktionsleiterin bei Salon5 und einer der befragten Expert*innen.

Der Journalismus muss sich verändern, und zwar nicht nur von innen, sondern auch von unten und von außen. Das heißt: Die journalistische Ausbildung muss sich dringend wandeln.

Prof. Dr. Christian Stöcker, Studiengangsleiter für den Master Digitale Kommunikation an der HAW Hamburg

Das Whitepaper liefert auch Antworten auf die Frage, wie sich Medienhäuser wandeln müssen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Gelingen kann das laut der Befragung unter anderem mit einer größeren Diversität in den Redaktionen und einem leichteren Zugang zur journalistischen Ausbildung – etwa durch das Absenken der Einstiegsbarrieren für Volontariate und Praktika. Diskutiert werden auch Modelle wie eine duale Ausbildung oder praktisch orientierte Studiengänge im Sinne der Journalistenschulen in den USA. 

Einen solchen Ansatz verfolgt bereits der Masterstudiengang „Digitale Kommunikation“ an der HAW Hamburg, in dem die Studierenden im hochschuleigenen Newsroom ein eigenes Online-Magazin produzieren, technische und strategische Digitalkompetenzen erwerben und diese in eigenen Praxisprojekten weiter ausbauen. Die Studierenden kommen dabei von Anfang an in Kontakt mit Praktiker*innen aus allen Bereichen der Medienbranche, kooperieren mit Unternehmen und Organisationen.

Autorinnen: Vanessa Bitter, Marketing-Managerin bei der dpa  / Sandra Jütte, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen von #UseTheNews 

Die Initiative #UseTheNews, in dessen Rahmen das Whitepaper entstanden ist, geht der Nachrichtennutzung und -kompetenz junger Menschen auf den Grund und entwickelt neue Informations- und Nachrichtenangebote für sie. Zudem werden unter dem Titel „Open News Education“ (ONE) Weiterbildungsangebote und Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte entwickelt, um die Vermittlung von Nachrichtenkompetenz in Schulen zu stärken. Initiiert wurde #UseTheNews von der Deutschen Presse-Agentur dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien, fachlich begleitet wird es von Journalismus-Expert*innen der HAW Hamburg. Unterstützer*innen und Partner*innen sind namhafte Medienhäuser und Institutionen wie beispielsweise ARD, ZDF, NDR und RTL, die Funke-Mediengruppe und der Spiegel, die Bundeszentrale für politische Bildung, der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), die Deutsche Welle Akademie und die ZEIT-Stiftung.  #UseTheNews hat zudem Partner*innen in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und den USA.

 
Das Whitepaper kann ab sofort im ePaper-Portal der dpa-Gruppe unter epaper.dpa.com kostenfrei heruntergeladen werden.

Kontakt

HAW Hamburg
Fakultät Design, Medien, Information
Department Information
Prof. Dr. Christian Stöcker
Leiter des Masterstudiengangs Digitale Kommunikation
presse (at) haw-hamburg (dot) de


dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Jens Petersen
Leiter Konzernkommunikation
Telefon: +49 40 4113 32843
E-Mail: pressestelle (at) dpa (dot) com

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