Einer der ersten SIGs, die an den Start gingen, war die Gruppe um Dr. Susanne Draheim und Prof. Dr. Kai von Luck zusammen mit. Dr. Huib Aldewereld, Prof. Dr. Johan Versendaal und Marije Braun aus Utrecht zu den Themen Data Science & Artificial Intelligence. In monatlich stattfindenden so genannten Lunch-Meetings stellen die Teilnehmenden sich und ausgewählte Projekte vor, auch um weitere Mitglieder für die offene Arbeitsgruppe zu gewinnen. Ziel ist, sich innerhalb der Gruppen wieder physisch zu treffen; eine erste Minikonferenz im Frühjahr in Utrecht ist bereits in Planung. Die SIGs sind dazu ein gutes Angebot besonders für Neuberufene, kurzfristig und niedrigschwellig in internationalen Teams gemeinsam zu forschen und EU-Anträge zu erarbeiten. Sie bieten sich ebenfalls an, hochschulübergreifend zu den Themen Studium und Lehre zusammenzuarbeiten. Wir haben mit einer der Leiterinnen, der Soziologin Dr. Susanne Draheim, über den aktuellen Arbeitsstand gesprochen.
Liebe Frau Dr. Draheim, was sind die Vorteile dieser neuen Arbeitsorganisation in so genannten Special Interest Groups?
Typischerweise läuft die wissenschaftliche Zusammenarbeit quer zu den Hochschulen, das heißt die Wissenschaftler*innen vernetzen sich national und international in ihren jeweiligen disziplinären Communities, auf Konferenzen und in Fachgesellschaften. Mit den SIGs ist ein Austauschformat initiiert worden, dass Aktivitäten wie Publikationen, Vorträge, Workshops, Projekte und Antragstellungen von Forscher*innen innerhalb des Forschungsverbundes sichtbar macht. Die SIGs sind offen für weitere Wissenschaftler*innen, was insbesondere für den wissenschaftlichen Nachwuchs und Neuberufene eine gute Gelegenheit für die internationale Vernetzung ist.
Welches Ziel verfolgt die Arbeitsgruppe „Data Science & Artificial Intelligence“, wer nimmt teil, mit welchem Interesse?
Unsere SIG richtet sich an Interessierte, die im Themenfeld Data Science und, allgemeiner, im interdisziplinären Feld der Künstlichen Intelligenz arbeiten. Angesprochen sind Hochschullehrende, wissenschaftliche Mitarbeitende, Doktorand*innen, aber auch interessierte Masterstudierende sind willkommen. Wir befinden uns noch in der Einstiegsphase, sichten gerade das Feld der Interessent*innen und erproben geeignete Formate für Austausch und Zusammenarbeit. Die Interessen der Beteiligten sind vielfältig; zumeist besteht der Wunsch nach inhaltlicher oder institutioneller Vernetzung, um die eigene Expertise zu erweitern und internationale Forschungspartner*innen zu finden. Auch möchten einige bei uns den Einstieg in ein neues Themenfeld oder in die kooperierende Forschung finden.