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Wintersemester 2021/22 in Präsenz

Wieder offline studieren! Und nun?

Als die HAW Hamburg im März 2020 durch die Corona-Pandemie von heute auf morgen von Präsenz- auf Onlinelehre umstellen musste, standen Studierende und Lehrende vor gewaltigen Herausforderungen. Damals hätte sich kaum eine*r vorstellen können, dass der Weg zurück gar nicht so einfach werden würde. Nach drei Semester überwiegend Onlinelehre muss nun der Übergang von Online zurück zur Präsenz gemeistert werden – und so einfach ist das gar nicht.

Zwei Studenten sitzen an einem Tisch und schauen gemeinsam auf einen Laptop-Bildschirm

Nach drei Semester überwiegend Onlinelehre muss nun der Übergang von Online zurück zur Präsenz gemeistert werden.

Einlasskontrollen, Testungen, Impfnachweise, Masken und Abstandsregeln: Der Start ins Wintersemesters 2021/22 ist noch weit von Normalität entfernt. Dazu kommt, dass viele Studierende, Lehrende und Angestellte, die innerhalb der vergangenen zwei Jahren an die HAW Hamburg gekommen sind, die Hochschule und das Campusleben noch gar nicht kennen. „Studierende sind in den vergangen drei Semestern oft hinter schwarzen Kacheln in der Online-Konferenz verschwunden“, berichtet Christina McDonnell vom Team Studieneinstieg (TSE). Studierende kennen zum Teil ihre Kommilitonen nicht, Lehrende nicht die Namen der Studierenden und Kohorten verschieben sich. Und überhaupt: Wer ist überhaupt noch aktiv und motiviert im Studium?

Oft fehlte in den vergangenen Semestern die Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden aber auch zwischen den Studierenden untereinander. „Die eigene Kohorte, in der sich Freundschaften entwickeln, in der man Lerngruppen bildet und sich austauscht, dient normalerweise als Zugpferd fürs Studium. Durchschnittliche Studierende, die weder zu den Überflieger*innen gehören noch intensivere Betreuung benötigen, werden dabei oft übersehen und brauchen genau diesen Austausch“, sagt Christina McDonnell. Zu den sogenannten überfachlichen Problemen gehören auch fehlende Zugehörigkeit zur Hochschule oder kaum vorhandene Lern- und Arbeitsmöglichkeiten auf dem Campus.

Die eigene Kohorte, in der sich Freundschaften entwickeln, in der man Lerngruppen bildet und sich austauscht, dient normalerweise als Zugpferd fürs Studium.

Christina McDonnell, Team Studieneinstieg (TSE)

Studierende des zweiten, dritten und auch vierten Semesters ringen außerdem oft mit dem inneren und äußeren Anspruch, dass sie schon länger dabei sind und daher gut vernetzt und informiert sein müssten. „Wenn sie dann aber nicht so gut vernetzt und informiert sind, ist es ein schlechtes Gefühl“, sagt Christina McDonnell, „Aus diesen Gründen haben wir uns vom TSE aber auch viele kleinere Gruppen an den Departments aus Tutor*innen und Lehrenden gefragt, was wir machen können.“

Kennenlernen, vernetzen, unterstützen – Das Ziel Studienerfolg im Blick
Beginnend im Sommersemester 2021, mit Blick auf die bevorstehende Rückkehr zum Studium am Campus im Herbst, hat diese Gruppe an der Fakultät Life Sciences (LS) damit begonnen zu schauen, welche Vernetzungsangebote es an den Departments und vom Team Studieneinstieg schon gibt und wo noch verstärkt etwas getan werden kann. In einem Kurzprojekt im Wintersemester 21/22 werden nun entsprechende Vernetzungsangebote koordiniert und promotet. Das Projekt ist angesiedelt im Team Studieneinstieg und wird mit einer halben Stelle finanziert von der Fakultät LS.

Tutor*innen planen zum Beispiel eine Campusführung und Stadttour durch Bergedorf für alle Zweit- und Drittsemester. So haben auch die Studierenden, die schon länger dabei sind, noch einmal die Möglichkeit ihren Campus und ihre Kommiliton*innen besser kennen zu lernen.

Christina McDonnell

Für einige Aktionen wurden Ergebnisse aus einer Umfrage unter Studierenden im letzten Semester aufgriffen und bereits zum Semesterstart umgesetzt. „Tutor*innen planen zum Beispiel eine Campusführung und Stadttour durch Bergedorf für alle Zweit- und Drittsemester. Das sind super tolle Aktionen!“, sagt Christina McDonnell. „So haben auch die Studierenden, die schon länger dabei sind, noch einmal die Möglichkeit ihren Campus und ihre Kommiliton*innen besser kennen zu lernen.“

Neben der Vernetzung und dem Kennenlernen geht es auch darum, den Studierenden Unterstützung in der Prüfungsvorbereitung, in der Studienorganisation oder dem Zeitmanagement zu bieten. „Ein Onlinestudium hat ja auch Vorteile. Wenn nun plötzlich Fahrtwege, ein neuer Job oder ein Umzug dazu kommen, kann es überfordernd für die Studierenden sein und sie müssen sich ganz neu organisieren“, betont Christina McDonnell.

Das TSE empfiehlt für die Rückkehr zur Präsenzlehre auch den anderen Fakultäten die Auseinandersetzung mit einem „Übergangsmanagement“ und den an der Fakultät LS umgesetzten und noch umzusetzenden Aktionen. Dafür steht das Team Studieneinstieg für eine erste Beratung und Vernetzung von Interessierten und Akteur*innen zur Verfügung.

Text: Britta Sowa

Kontakt

Christina McDonnell
Studierendenzentrum
christina.mcdonnell (at) haw-hamburg (dot) de

Katrin Hassel
Studierendenzentrum
katrin.hassel (at) haw-hamburg (dot) de

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