Was war in der letzten Zeit die meist gestellte Frage von Studierenden?
Claudia Wessendorf: Da gibt es zwei Fragen: Die eine ist „wie komme ich an die Online-Dokumente heran?“. Die zweite lautet: „Warum komme ich nicht auf Ihre Datenbanken?“ Grundsätzlich können die Studierenden von zuhause aus auf die Online-Dokumente zugreifen. Dazu braucht man einen VPN-Zugang, der aber manchmal überlastet ist. Dabei entsteht der Eindruck, dass die Dokumente online nicht mehr abrufbar sind, was aber nicht stimmt. Besonders gegen Mittag ist der Server des Öfteren ausgelastet und meistens reicht es aus, den Vorgang zehn Minuten später zu wiederholen.
Holger Wendt: Neben dem VPN-Zugang haben die Studierenden die Möglichkeit, über Shibboleth auf den HAW-Katalog zuzugreifen. Darüber ist es einfacher, da es keine Begrenzung der Bandbreite gibt. Es funktioniert über eine Authentifizierung. Wir haben das erst Anfang des Wintersemesters eingeführt, deswegen ist es vielen noch nicht geläufig.
Welche digitalen Möglichkeiten wurden in der Corona-Zeit weiterentwickelt?
Claudia Wessendorf: Viele Online-Medien wurden zusätzlich angeschafft und hinzugefügt. Wir erhöhen das Kontingent an E-Books, damit die Studierenden nicht an die Printausgaben gebunden sind. Mit zusätzlichen Sonderpaketen versuchen wir die Anzahl an Datenbanken auszubauen und den Zugriff auf andere wissenschaftliche Bibliotheken auszuweiten. Dazu kommen die Open-Access-Angebote, die mit Corona gestiegen sind.
Holger Wendt: Es funktioniert nicht immer, die verschiedenen Medien online zu bekommen. Bei einigen Büchern, wie zum Beispiel den Bildbänden an der Fakultät DMI, macht es keinen Spaß sie online anzuschauen. Die möchte man eher in der Hand haben.
Wie genau sieht die Kooperation mit den anderen wissenschaftlichen Einrichtungen aus?
Claudia Wessendorf: Es gibt von der Behörde Sondermittel für wissenschaftliche Bibliotheken. Wir setzen uns da zusammen und schauen, wie wir breit gefächerte Angebote anbieten können. Ein Beispiel ist da der Virtual Walk der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, wo man auf die Online-Inhalte zugreifen kann. Dort gibt es zusätzliche Angebote, die wir an der HAW Hamburg den Studierenden nicht anbieten können. Die E-Book-Beschaffung ist kostspielig. Privat kauft man sich ein preiswertes E-Book und lädt es dann herunter. Wir benötigen dafür eine Campus-Lizenz, die Kosten dafür sind sehr hoch. Die Kooperationen ermöglichen es uns, auf Datenbanken und Angebote von allen wissenschaftlichen Bibliotheken Hamburgs zuzugreifen, um den Studierenden so gut wie möglich unter die Arme zu greifen.