Fünf Fragen für...Fauziah Fahrudin

1. Warum ein Studium in Deutschland?

Es war schon immer ein großer Traum von mir im Ausland zu studieren und zu leben. Ich habe mich öfter gefragt, wie es ist, in anderen Kulturen und mit anderen Lebensgewohnheiten und Jahreszeiten zu leben. Ich weiß nicht mehr genau, wie ich auf Deutschland kam, aber ich habe irgendwann entschieden, eine Fremdsprache zu lernen, weil ich das schon länger tun wollte. Und so habe ich in Indonesien angefangen Deutsch zu lernen und habe mich schnell in die deutsche Sprache verliebt. Vor ein paar Jahren bin ich dann als Au-Pair nach Deutschland gekommen und arbeitete in der Nähe von Frankfurt. Das war das erste Mal, dass ich im Ausland war. Direkt danach habe ich ein freiwilliges soziales Jahr in Mannheim gemacht und habe nebenbei mich auf die Deutsch-Prüfung vorbereitet. Ich war sehr glücklich, als ich die Prüfung beim ersten Versuch bestanden habe. So konnte ich mich dann an vielen Hochschulen bewerben. In dieser Zeit habe ich die deutsche Kultur kennengelernt und war auf das Studium gut vorbereitet.

2. Warum hast du Ökotrophologie gewählt?

Schon als kleines Kind half ich meiner Familie sehr gerne in der Küche. Das Essen hat uns immer verbunden und auch heute liebe ich es, mit meiner Familie oder meinen Freunden gemeinsame Mahlzeiten zu genießen. Wenn ich auf Reisen bin, versuche ich die Spezialitäten des Landes kennenzulernen. Ich besuche die lokalen Märkte und Geschäfte, um zu sehen, was die Menschen vor Ort essen und welche besonderen Lebensmittel es dort gibt. Bei meinen Recherchen über deutsche Hochschulen bin ich schnell auf die HAW Hamburg aufmerksam geworden. Bald wurde mir klar, dass ich Ökotrophologie studieren wollte.

Der Studiengang gefällt mir, weil er interdisziplinär und breit gefächert ist. Eines der wertvollsten Aspekte ist für mich der Praxisbezug. Ich finde es großartig, dass das Studium so viele Laborpraktika beinhaltet und man so viel im Labor arbeiten kann. So kann ich die Theorie schon im Studium anwenden. Während des Studiums entscheidet man sich für eine Vertiefung oder Spezialisierung. Bis jetzt kann ich sagen, dass Ökotrophologie genau das Richtige für mich ist.

3. Was sind deine Lieblingsfächer und warum?

Ich bin von allen Fächern begeistert, die viel mit Lebensmitteln zu tun haben. Da dies auf einige zutrifft, fällt es mir schwer, mich für ein Lieblingsfach zu entscheiden. Besondere Freude bereitet mir die Lebensmittelmikrobiologie, die Lebensmittelverarbeitung, die Lebensmitteltechnologie sowie die Produktentwicklung. Ich liebe die Lebensmittel-Sensorik. Auch wenn es am Anfang eine Herausforderung für mich war, die vielen Begriffe zu lernen um den Geschmack oder Geruch zu beschreiben, finde ich das Gebiet sehr spannend. In Deutschland habe ich viele Lebensmittel kennengelernt, die es in meinem Heimatland nicht gibt und habe zum Beispiel verschiedene Brotsorten, Käsevarianten, Apfelsorten und vieles mehr zum ersten Mal geschmeckt.

4. Wie läuft das Studium?

Über den bisherigen Verlauf und das Tempo meines Studiums bin ich sehr glücklich. Ich finde es großartig, dass die Seminargruppen nicht so groß sind und man immer wieder bekannte Gesichter sieht. Die Atmosphäre an der Hochschule ist dadurch sehr familiär und man fühlt sich nicht allein. Ich bin mit einigen Kommiliton*innen gut befreundet und wir treffen uns regelmäßig auch außerhalb der Vorlesungen.

Während des Studiums habe ich auch nebenbei in einer Bäckerei und im Restaurantbetrieb gearbeitet, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Zurzeit absolviere ich mein Praktikum im Qualitätsmanagement bei einem großen Hamburger Konsumgüter-Unternehmen. Das macht mir besonderen Spaß, weil ich auch hier die Theorie vom Studium anwenden und eine mögliche Arbeitswelt der Ökotrophologie besser kennenlernen kann.

5. Was gefällt dir an Hamburg?

Ich wohne in der Nähe der Alster und des Stadtparks und bin unglaublich dankbar dafür, weil ich so sehr viel Natur vor der Tür habe. Im Frühling habe ich mir ein Fahrrad gekauft und bin damit oft unterwegs. Man kann kilometerlang durch die Natur fahren und selbst mitten in der Stadt vergisst man manchmal, dass man sich in einer Millionenmetropole befindet. Ich merke immer wieder, wie wunderschön diese Stadt ist und wie viel mehr man hier noch entdecken kann.

In Hamburg ist immer etwas los und das macht sie sehr lebendig. Wenn man mit dem Studium anfängt, gibt es für alle Erstsemester ein kostenloses Ticket, die sogenannte „Freikarte“, mit der man die vielen Kulturangebote der Stadt umsonst kennenlernen kann. Ich habe die Freikarte intensiv genutzt, um verschiedene Veranstaltungen im Theater und in der Staatsoper zu besuchen. Am Wochenende liebe ich es auf dem Flohmarkt nach interessanten Sachen zu stöbern. Es gibt in Hamburg viele verschiedene Märkte. Die Stadt ist sehr international und man begegnet viele verschiedene Kulturen und Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Ich habe viele liebe Menschen in Hamburg kennengelernt und tolle Freundschaften geschlossen.