Dr. Kim Teppe befasst sich in ihrer Dissertation mit dem Problem zunehmender Arzneimittelrückstände in der Umwelt, die ein wachsendes Risiko für Ökosysteme, aber auch für die menschliche Gesundheit darstellen. Systemimmanente Defizite im Arzneimittelrecht verhindern aktuell, dass Informationen über Umweltverhalten und -toxizität von Tier- und Humanarzneimitteln veröffentlicht werden. Doch nur mit diesen Informationen könnten wirksame und konkrete Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt entwickelt werden. Die Arbeit von Dr. Kim Teppe zeigt u.a. auf, dass ein Anspruch der Gesellschaft auf Zugang zu diesen Informationen besteht, klagt diesen ein und gibt konkrete legislative Verbesserungsvorschläge, die bereits in eine Studie für die EU-Kommission zur neuen Tierarzneimittel-Verordnung eingeflossen sind.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung durch die Körber-Stiftung“, sagt Dr. Kim Teppe. „Bereits im Jura-Studium habe ich mich auf Umweltrecht spezialisiert. Als ich auf der Suche nach einem Promotionsthema war, bin ich bei der Recherche auf Prof. Dr. Carolin Floeter und das PharmCycle-Projekt der HAW Hamburg gestoßen. Schnell fanden wir zusammen und ich bin Carolin Floeter außerordentlich dankbar für die vielen wichtigen Impulse für meine Arbeit und die kontinuierliche Unterstützung. Besonders hilfreich war auch die Interdisziplinarität des PharmCycle-Projekts, die mich dazu motiviert hat, parallel im Fernstudium Umweltwissenschaften zu studieren.“
Die offizielle Verleihung des Deutschen Studienpreis 2022 erfolgt am 12. Dezember 2022 durch die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin.
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Pressemitteilung der Körberstiftung
Text: Maren Borgerding