„Für uns ist der Hybridprüfstand ein erster Meilenstein. Es hat drei Jahre gedauert, bis er umgesetzt wurde. Wir haben viel gelernt und sind nun glücklich, dass wir den Studierenden die neuen Antriebsarten in der Theorie und Praxis näherbringen können“, sagt Dr. Hanno Ihme-Schramm, Professor für Verbrennungsmotoren und Thermodynamik.
Mit dem neuen Prüfstand sind die Studierenden erstmals in der Lage nicht nur einen reinen Verbrennungsmotor oder einen elektrischen Antrieb zu untersuchen, sondern auch einen sogenannten Hybridantrieb, also einen Antrieb, der den klassischen Verbrennungsmotor mit einem elektrischen Antrieb verbindet.
Der Studienschwerpunkt „Antrieb“ verändert sich
Auch in den Vorlesungen zum Thema spiegeln sich die Veränderungen in der Branche: „Wir haben bereits vor fünf Jahren begonnen, relevante elektrotechnische Inhalte in die Vorlesungen im Studienschwerpunkt „Antrieb“ aufzunehmen. Dadurch kann der Lernstoff zum Verbrennungsmotor nicht in allen Bereichen so umfassend behandelt werden wie zuvor“, erläutert Hanno Ihme-Schramm. Das Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau stimmt sich zudem laufend mit der Industrie ab.
Ein Beispiel dafür ist die modellbasierte Motorapplikation. Was das heißt, erklärt Prof. Dr.-Ing. Thomas Netzel, Professor für Mess- und Regelungstechnik: „Wir erstellen ein virtuelles Motormodell mit dessen Hilfe zum Beispiel der Energieverbrauch eines Fahrzeugs minimiert wird. Die für die Optimierung von derart komplexen Systemen notwendigen methodischen Kenntnisse und Erfahrungen zu deren Anwendung werden an unserem Department vermittelt. Damit haben wir uns einen guten Ruf und große Nachfrage in der Automobilindustrie verschafft.“