Dass ein zu hoher Verzehr von Fleisch und vor allem verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren nicht gesundheitsförderlich und nachhaltig ist, wissen die meisten. Doch eine vegane Ernährungsweise ist nicht pauschal gesünder. Prof. Dr. Anja Carlsohn, Ernährungswissenschaftlerin und Professorin für Ökotrophologie an der HAW Hamburg weiß, dass es stark davon abhängt, wie die Ernährung tatsächlich zusammengestellt wird. „Tierische Produkte sind wichtige Lieferanten für viele Nährstoffe wie zum Beispiel Vitamin B2, das in Milch enthalten ist, Eisen oder für Proteine. Es wird aber empfohlen deutlich weniger davon zu konsumieren. Außerdem können die notwendigen Nährstoffe auch mit einer bewussten veganen Ernährung aufgenommen werden“, sagt Anja Carlsohn.
Die Vorteile einer veganen Ernährung liegen dabei auf der Hand: Sie ist von Haus aus oft reich an Obst und Gemüse, hat in der Regel weniger gesättigte Fettsäuren und ist natriumarm. „Allerdings müssen Abstriche bei veganen Ersatzprodukten gemacht werden. Fleischersatzprodukte sind zum Beispiel oft sehr salzig und weniger gesund“, so Anja Carlsohn.