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GründungsService

Von der Idee bis zur Unternehmensgründung

Die HAW Hamburg bietet ihren Studierenden und Wissenschaftler*innen mit dem GründungsService im Zentrum für Karriereplanung eine ideale Beratungsstelle auf dem Weg zur Unternehmensgründung. Wir haben mit Lucas Millheim, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei WISU, "Wissen schafft Unternehmen“, gesprochen. Er erklärt, wie das Projekt bei Gründungsideen weiterhilft und warum gerade jetzt eine gute Zeit für Start-ups ist.

Zwei Männer sitzen sich auf Schreibtischen gegenüber, hinter ihnen ist ein Whiteboard, auf dem der Mann rechts im Bild etwas schreibt

Der GründungsService bietet Angehörigen der HAW Hamburg Beratungsmöglichkeiten auf dem Weg zur Unternehmensgründung.

Bevor wir ins Thema einsteigen: Können Sie uns bitte kurz sagen, was sich hinter dem Projekt WISU verbirgt?
Die Abkürzung steht für „Wissen schafft Unternehmen“. Es handelt sich um ein vom Bundeswirtschaftsministerium gefördertes Projekt gemäß der EXIST-Potentiale Förderlinie, das bis Mai 2024 läuft. Wir wollen Gründungen aus der Wissenschaft heraus fördern, Studierende und wissenschaftliche Mitarbeitende ermutigen, ihr angeeignetes Wissen in eine Unternehmensgründung einfließen zu lassen. Bei WISU stehen wir allen Interessierten mit Infos, Mentoring, Zertifizierung, Qualifizierung und vielem mehr beratend zur Seite. Um noch besser auf die verschiedenen Bedarfe eingehen zu können und zu wissen, was Studierende und Mitarbeitende auf ihrem Weg zum Start-up benötigen, führen wir in den kommenden Wochen eine Befragung  durch – an der sich übrigens gerne alle Studierende der HAW Hamburg beteiligen können.  

Warum liegt der Fokus bei Ihrer Beratung auf dem wissenschaftlichen Bereich?
Wir unterstützen grundsätzlich alle Angehörigen der Hochschule. Allerdings ist es tatsächlich so, dass Wissenschaftler*innen seltener gründen. Hier gibt es noch viel Luft nach oben. Und wer auch eine noch so kleine Gründungsidee hat, kann sich gerne an das Team vom GründungsService wenden. Wir wollen so viele Gründungen wie möglich unterstützen – das Potenzial an der HAW Hamburg ist definitiv vorhanden.

Ein guter Zeitpunkt für Gründungen

Wir sind nun im zweiten Jahr der Pandemie, viele sind verunsichert, es herrscht eher Stillstand als Aufbruchsstimmung – was raten Sie Studierenden oder Mitarbeitenden, die jetzt ein Unternehmen gründen möchten?
Ehrlich gesagt ist jetzt ein sehr guter Zeitpunkt, um zu gründen: Hamburg und der Bund fördern Gründer*innen aktuell mit sehr vielen Mitteln. Außerdem bietet der GründungsService ein enormes Beratungs-Portfolio und wir arbeiten mit anderen Hochschulen und Partner*innen, deren Angebote und Qualifikationen Angehörige der HAW Hamburg ebenfalls nutzen können. Wir beraten beispielsweise Interessierte, wie sie für ihre Ideen Förderungen beantragen können. Hinzu kommt: Viele sind in der Wissenschaft befristet angestellt. Warum sich nicht neben dem Job qualifizieren und vernetzen, um im Anschluss in die Gründungsszene einzusteigen? Wenn die berufliche Zukunft ungewiss ist, sollten alle Optionen genutzt werden – auch neben den klassischen Bewerbungswegen.

Ehrlich gesagt ist jetzt ein sehr guter Zeitpunkt, um zu gründen: Hamburg und der Bund fördern Gründer*innen aktuell mit sehr vielen Mitteln. Außerdem bietet der GründungsService ein enormes Beratungs-Portfolio.

Lucas Millheim, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei WISU

Wer kann zu Ihnen in die Beratung kommen?
Eigentlich alle, die Interesse haben – einfach einen Termin machen. Gemeinsam finden wir dann heraus, was die Person möchte, was sie mitbringt, um dann eventuell schon eine Gründungsidee auszuarbeiten. Hierfür gibt es beispielsweise auch unseren Workshop „Gründen aus der Wissenschaft – Lässt sich aus meiner Forschung eine Gründungsidee machen?“.

Händchen für Cola-Produkte

Gibt es Erfolgsprojekte von Absolvent*innen oder Mitarbeitenden der HAW Hamburg?
Zu den Erfolgsgeschichten gehören beispielsweise Holos, Fritz Kola und Community-Cola - unsere Alumni haben ein Händchen für Colaprodukte. Einige weitere stehen derzeit in den Startlöchern. Allerdings ist die Gründungskultur an der HAW Hamburg noch nicht sehr stark ausgeprägt. Es ist für alle Seiten hilfreich und wichtig, Erfolge wahrzunehmen, zu feiern und den Austausch von Gründer*innen und Interessierten zu fördern.

Wenn ich als Studierende nun schon länger mit dem Gedanken eines eigenen Start-ups spiele, was sind die ersten Schritte?
Der erste Schritt ist – derzeit – in die digitale Sprechstunde vom beyourpilot-Projekt, an dem der GründungsService beteiligt ist, zu kommen. Die findet immer dienstags von 16-17 Uhr  via Zoom statt. Erste Infos gibt es auch auf der Webseite, aber die Beratung hat den Vorteil, individuelle Informationen zu erhalten. Neben den Angeboten an der HAW Hamburg können Interessierte auch die beyourpilot Beratungsmöglichkeiten von der Universität Hamburg, der Technische Universität Harburg, DESY oder Hamburg Innovation wahrnehmen.

Um das Beratungsangebot noch besser an den Bedürfnissen der Gründungs-Interessierten auszurichten, findet derzeit eine Befragung vom GründungsService statt, an der alle Studierenden der HAW Hamburg teilnehmen können.

Interview: Anke Blacha

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