Herr Teuscher, Sie werden nicht erneut für das Amt des Präsidenten unserer Hochschule kandidieren. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Vorneweg möchte ich betonen, dass es sich um eine persönliche Entscheidung handelt. Nach mehr als 20 Jahren aktiver Gestaltung von Hochschulen und in Verantwortung für deren bundespolitische Vertretung sowie der Mitgestaltung ihrer finanziellen sowie wissenschaftspolitischen Rahmenbedingungen möchte ich einen Perspektivwechsel vornehmen.
Die HAW Hamburg verfügt über großes Potenzial als vielfältige Hochschule, die zukunftsrelevante Themen und Fragen aus der Gesellschaft direkt bearbeitet und nachhaltige Lösungen für sie schafft. Seit meinem Amtsantritt als Präsident im Mai 2017 arbeiten wir an der Hochschule gemeinsam daran, dieses Potenzial in Angebote für Studium und Lehre sowie in Forschung und Transfer umzusetzen. Dabei konnten wir auch neue Perspektiven für wichtige Rahmenbedingungen erarbeiten.
Dazu gehören beispielsweise die Hochschulbau-Projekte für das Berliner Tor und den neuen Standort für die Fakultät Life Sciences und den Gesundheits-Campus in Oberbillwerder. Aber auch schwierige Themen wie die Digitalisierung, die W-Besoldung und die internen Forschungsstrukturen in Verbindung mit einem eigenen Promotionsrecht haben wir auf einen erfolgreichen Weg gebracht. Das Duale Studium und die wissenschaftliche Weiterbildung sind fester Bestandteil unserer qualitätsgesicherten Bildungsangebote. Besonders froh bin ich, dass wir – bisher zumindest – die HAW Hamburg weitestgehend gut durch die große Herausforderung der Corona-Pandemie führen konnten.
Hochschulen und so auch die HAW Hamburg sind nie fertig. Es gibt immer laufende Prozesse, Vorhaben und neue Themen. Das ist kennzeichnend für den Wissenschaftsbetrieb. Für mich ist jetzt die Zeit für eine Veränderung gekommen.